20.8.2006

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Posted in Pinnwand at 17:26 by Tokbela

Extra-Knoblauch bei Uno (kostenlos) bedeutet sowas wie "Unser Gast hat die naechste Woche ueber keine wichtigen Verabredungen mehr".

T: "Schhhhaaaahhhhhhhhhtz, liehhhhhhhhhbst du miiiiichhhhhhh?"

R: "Nach dem Duschen wieder." 

(Der Dialog ist erfunden, aber nicht aus der Luft gegriffen.) 

Opa und die Sache mit dem selbstkonsistenten Universum

Posted in Parkbank at 16:54 by Tokbela

Nachdem ich beim letzten Mal ein Paradoxon vorgestellt habe, welches eigentlich gar keins ist, moechte ich euch heute das Paradoxon vorstellen, welches sich als erstes tollkuehn in mein Leben geworfen hat: Nein, nicht die Frage, warum es Nutella trotz grosser Forschungsabteilung nicht gelingt, Glaeser zu entwickeln, aus denen man auch den letzten Rest Schokohaselnusscreme entnehmen kann, ohne sich das Messer komplett einzischmieren, sondern das Grossvater-Paradoxon.

Damals war ich 14 und sollte ein Referat ueber schwarze Loecher halten. Da mich die Internetrecherche nicht weit brachte (Wikipedia gab's noch nicht und was bei einer Google-Suche nach "Schwarze Loecher" rauskam, koennt ihr euch denken), nahm ich ein Buch zur Hand, welches mir helfen sollte, Einstein zu verstehen. Seitdem weiss ich nicht nur, was Spaghettifizierung ist, sondern wuerde mir nichtmal im Traum erlauben, meinen Stammbaum anzugreifen. Aber beginnen wir von vorne.

Sicherlich kennt ihr diese Werbung fuer eine Altersvorsorge, in dem sich ein junger und ein alter Mann begegnen, nachdem letzterer spektakulaer und mit Hilfe eines Gehstocks aus einer rauchumwirbelten Zeitkapsel geklettert ist.

"Wer bist du?"

"Ich bin du."

"Wer, ich?"

"Genaaaau. Willst du ein E kaufen?"

"Und was machst du hier?"

"Mich fuer meine mickrige Rente bedanken!"

.. und nach dieser Ankuendigung hob der Alte das Bein und trat dem Jungen mit dem Elan eines Achzigjaehrigen vors Knie. 

Kommen wir jetzt zum Paradoxon. Was waere gewesen, wenn der Alte dem Jungen statt einem gut gezielten Tritt einen besser gezielten Stich mit dem Krueckstock in Herz- oder Milzgegend verpasst haette und der Junge am Blutverlust gestorben waere? Nun, hier liegt das Problem. Sieht es schon jemand? Gut, setzen.

Haette der Alte den Jungen umgebracht, waere der Junge nicht alt geworden, haette nicht in die Zeitkapsel steigen koennen und nicht in die Vergangenheit reisen koennen, um seine juengere Version umbringen zu koennen. Dann waer aber der Junge aelter geworden und haette irgendwann den Wunsch verspuert, sich fuer seine kleine Rente zu raechen…

Ziemlich dummes Problem, mh?  Aber es gibt eine Loesung! (Eine? Mehrere! Aber die lassen sich woanders nachlesen.)

Einige bis viele Wissenschaftler sind naemlich fest davon ueberzeugt, dass das Universum selbstkonsistent ist. Was das ist, hat mir vor nichtmal allzulanger Zeit mein Datenbanken-Prof beigebracht. Die Konsistenz, die wir hier brauchen, hat naemlich nichts mit dem Gefuehl zu tun, das sich entwickelt, wenn man etwas kaut (Nutella beispielsweise hat eine cremig-samtige Konsistenz, so man es denn erstmal aus dem Glas herausgeholt hat), sondern bezeichnet die Widerspruchsfreiheit eines axiomatischen Systems. Klingt kompliziert, ist es aber nicht.

Nehmen wir einfach mal meine Familie. Wenn ich juenger bin als meine Mutter, ist eigentlich alles OK. Bin ich aber aelter als meine Mama, stimmt irgendwas nicht, es ist inkonsistent.

Wenn jetzt also das Universum sieht "Hey, da ist jemand in der Zeit zurueckgereist und will das Grossvater-Paradoxon ausloesen!", funkt es dazwischen. Der Aeltere bekommt den Stock nicht hoch, der Juengere hat eine stocksichere Weste an oder oder oder.. Das ist zwar keine explizite Loesung des "theoretischen" Problems, verhindert allerdings einen Kollaps oder eine Endlosschleife, in der immer wieder jemand (nicht) umgebracht wird.

Grossvater-Paradoxon heisst es uebrigens nicht, weil der Mensch aus der Zeitkapsel so alt ist, sondern weil im Original der Grossvater umgebracht wird und daher der Vater nicht gezeugt werden kann und dadurch.. ihr wisst. 

Aber wie gesagt, alles nur Theorie. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob, wenn dann demnaechst Zeitreisen moeglich werden, tatsaechlich jemand auf die Idee kommt, das auszuprobieren. 

19.8.2006

Toks Kuechengeheimnisse (1)

Posted in Pinnwand at 20:08 by Tokbela

Wenn ich moechte, dass etwas schmeckt, mariniere ich es vorher nicht mit etwas, von dem ich weiss, dass es mir nicht schmeckt.

Bin dann mal weg, Abendessen retten. 

[Nachtrag:] 

Voilà: Putenstreifen in einer suessen Thymian-Paprika-Sauce an Kartoffelpueree mit einem herbstlichen Eisberg-Mais-Salat. 

(Die Putenstreifen mit leichter Ingwer-Note, grr.)

Hypothese

Posted in Pinnwand at 17:57 by Tokbela

Vielleicht stellt sich dieses gewisse Gluecksgefuehl waehrend und nach dem Putzen auch nur wegen der fluechtigen Loesungsmittel im Putzzeug ein.

Zumindest denke ich das, nachdem ich nun beinahe zwei Stunden meine Tastatur mit einem auf Spiritus basierenden Reiniger geschrubbt habe. 

Vorfreude

Posted in Parkbank at 13:49 by Tokbela

Gerade eben im Radio:

"Frau Henriette Ziegler aus Hildesheim, Herr Adam Franke aus Muenchen, Herr Sebastian Turmvogel aus Halle und Frau Christiane Segelheim aus Bremen haben uns die richtigen Antworten geschickt. Herr Gunther Schmitz aus Leipzig, Frau Frederike Mueller aus Dresden und Herr Sigismund Sonnenbecher aus Berlin hatten nicht so viel Glueck, ihre Antworten waren falsch."

Ich stellte mir die Moderatorin vor, wie sie den Streit mit dem Chefredakteur verlor. "Nein, du nennst nicht noch die Telefonnummern der Verlierer!"

Aber es geht noch weiter. Wer von den Vieren mit der richtigen Antwort wuerde nun den Hauptpreis, eine Aufnahme der Dreigroschenoper von 1968, gewinnen?

"Wie ist nun die Antwort, liebe Zuhoerer und Zuhoererinnen? Herr Adam Franke aus Muenchen hat es auf den Punkt gebracht: 

"Hallo, ich bin Adam Franke aus Muenchen und die Loesung ist: $richtige_Loesung. Tschuess."

Der Preis (diese tolle Aufnahme der Dreigroschenoper) geht an Herrn Wolfgang von Gronburg aus Kiel. Herzlichen Glueckwunsch, Herr von Gronburg!"

Nette Dame, wirklich. Ich stelle mir den Herrn Franke vor, wie er extra noch seine Frau ruft ("Hilda, komm schnell, ich bin im Radio!") und dann diese Schande erleben muss. 40 Jahre frueher und das Ergebnis waere ein Kindheitstrauma gewesen. Jetzt reicht es gerade mal fuer einen depressiven Zusammenbruch. 

(PS: Saemtliche Namen sind ausgedacht, jegliche Aehnlichkeiten mit lebenden, verstorbenen und noch geboren zu werdenden Personen sind unbeabsichtigt. Und Tiere wurden auch nicht verletzt.)

Verschlossene Pforten

Posted in Reality at 11:53 by Rafayel

Eigentlich hatte ich am gestrigen Abend sturmfreie Bude. Denn Tok wollte die Gunst der Nacht nutzen, um die juedische Synagoge zu Halle hier gleich um die Ecke zu besichtigen. Zum 1200. Geburtstag der Stadt findet naemlich dieses Wochenende die Hallesche Nacht der Kirchen statt – ab 19 bzw. 20 Uhr oeffnen die 42 (wieviele sonst) Kirchen ihre Tueren. Naja, mit zwei Ausnahmen. Der Dom bleibt zu, weil irgendeine Ausstellung vorbereitet wird. Und Toks Ziel oeffnet aus religioesen Gruenden erst nach Sonnenuntergang ab 21:45 Uhr.

Also rechnete ich mit rund einer Stunde Stille. Prima Gelegenheit, ein wenig zu lesen und an rein gar nichts denken zu muessen. Es schlug gerade dreiviertel, Tok machte sich bereit und ich bezog meine bequeme Liegeposition auf dem Bett. Die Tuer habe ich schon gar nicht mehr gehoert, so vertieft war ich in meine Lektuere.

Keine zehn Minuten spaeter habe ich die Tuer dann doch gehoert. Nanu, so schnell werfen die selbst Tok nicht raus. Die eilte durch den Wohnungsflur, geschwind auf der Suche nach dem Prospekt ueber die Veranstaltungsnacht. Bestimmt hat sie die Adresse vergessen, dacht ich so. Noe. Tok war schon da. Richtige Adresse, aber verschlossene Tueren.

Egal, so frueh gibt sie ja nicht auf und ich – versessen auf meinen Maennerabend – drueckte ihr die Daumen fuer den zweiten Anlauf. Schon auf dem Weg nach draussen hoerte ich sie dann noch fluechtig fragen: "Heute ist doch der 19., oder?"

Fast.

Danach saß sie neben mir und kaute genuesslich ein paar Erdnussflips, zwecks Frustbekaempfung. Auch nicht schlimm, ich kann bis heute Abend warten. 

18.8.2006

Serviceorientiert..

Posted in Pinnwand at 15:04 by Tokbela

.. waren die Damen an dem offenen Postschalter sicherlich irgendwie, als sie mich anraunzten: "Gehn Se gefaellichst annen offenen Schalter!"

Es ist wahrscheinlich sehr subtile Freundlichkeit, die ich einfach nicht verstanden habe. Mu halt. 

Liebe ist …

Posted in Reality at 14:29 by Rafayel

Kurz vor dem Einschlafen.

Tok: Kannst du dir ein Leben ohne mich vorstellen?

Raffi: Noe.

Tok: Warum nicht?

Raffi: Weil ich keine Phantasie habe.

Noch lebe ich, aber beim naechsten Mal sollte ich mir was Besseres einfallen lassen, glaube ich.

Back again

Posted in Karl-Friedrich at 08:40 by Karl-Friedrich

Tja, da sitz ich wieder auf meinem deren Bett rum. War schön bei Uwe. An den ersten Tag kann ich mich leider gar nicht mehr erinnern. Uwe hat das meiste bei sich zusammengefasst. Aber ich wette, mindestens die Hälfte der Bilder sind gestellt, jawohl! Ich bin ganz anders. 

Gestern morgen war mir ein bißchen übel und der Kopf tat weh. Wahrscheinlich war einer der Füsche nicht mehr ganz frisch. Hach, Füsch gab es wirklich reichlich. Ich geh wieder zu Uwe. Vor allem, weil der keinen ganz schlechten Geschmack hat. Die Musik war toll und die hübsche blonde Besucherin gestern nachmittag – na *pfeif* 

17.8.2006

Gewuerzpasta

Posted in Reality at 22:33 by Rafayel

Ich weiss nicht, womit ich das heutige Essen verdient habe, aber ich muss sehr, sehr boese gewesen sein.

Es gab Fusilli mit einer Bolognesesauce. Zumindest behauptet das Tok. Und von der Konsistenz her kommt das auch hin. Naja, geschmeckt habe ich von dem Hackfleisch nicht viel. Die Sauce war naemlich gewuerzt.

Klar, werdet ihr euch denken, sonst schmeckt das ja auch nach nix. Aber es gibt gewuerzt und gewuerzt. Jedenfalls scheint Tok heute ihren grosszuegigen Tag zu haben – zumindest in Hinblick auf ihr Gewuerzregal. Die Nachfrage, ob sie denn zwischendurch mal abgeschmeckt habe, bejahte sie. Sie habe bei den Zwiebeln genascht. Vor dem Wuerzen, versteht sich.

Nur um das klarzustellen: Es hat mir geschmeckt. Ehrlich. Nur haette ich gern mehr davon gegessen. Aber nachdem ich husten musste und mich dabei verschluckt habe, ueberwog die Sorge um den Fortbestand meiner Geschmacksnerven und des Rachenraums. Dann doch lieber mit 'nem Underberg gurgeln und und anschliessend Luft- und Speiseroehre vertauschen.

Wahrscheinlich hat sie einfach nur ein Verhaeltnis mit dem Gewuerzhaendler auf dem Markt. Aber ein offenes Gestaendnis waere weniger schmerzhaft – fuer jeden von uns.

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