29.11.2008
Geknipst
Darf ich vorstellen: Rupert, meine neue DSLR.
(Ausgerechnet während der Klausurphase. Was eine blöde Idee.)
Erfrisch disch rischtisch!
Darf ich vorstellen: Rupert, meine neue DSLR.
(Ausgerechnet während der Klausurphase. Was eine blöde Idee.)
Karlsruhe, die einzige schneefreie Stadt in Gesamtdeutschland.
Hrmpf.
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Liebe anwesenden Wettergötter, ich bitte vielmals um Verzeihung. Konnte ja nicht wissen, dass Karlsruhe schneetechnischer Spätzünder ist – die drei Flocken heute früh haben mich jedenfalls restlos überzeugt.
Gestern D. versehentlich davon überzeugt, dass “Einzug” (wie in “Einzugsermächtigung”) auf Englisch “Onetrain” heißt. Also nicht “Twotrain”, weil es ja nur ein Zug ist.
Entsetzt festgestellt, dass er mir glaubte.
Mutter Natur hat das alles hervorragend eingerichtet. Tierchen, die in völliger Dunkelheit leben, sind blass und verlassen sich vor allem auf Tast-, Geruchs- und Hörsinn. Tierchen, die regelmäßig an der Sonne sind, verlassen sich auch mal auf ihre Augen.
Ich für meinen Teil bin zwar blass, aber durchaus visuell ausgerichtet. Derart organisierter Sinne saß ich demletzt auf dem stillsten Örtchen der Berufsakademie und fühlte mich wohl – bis jemand auf die Idee kam, ein wenig ökologisch zu tun und in den vollkommen fensterlosen Klo- und Vorräumen das Licht auszuschalten.
Nach anfänglichem Protestgemurmel wurde mir klar: So wird das nichts. Also Augen zu und durch; immerhin hat Frau ja noch andere Sinne.
Zwar ist auf dieser halbwegs öffentlichen Toilette der Tastsinn nicht zwangsläufig das, was man einsetzen möchte (von Geruch oder Geschmack mal ganz zu schweigen), jedoch bin ich des Ultraschallscannens nicht mächtig und so tappste ich mein Geschäft fertig, meine Hose zu und den Weg zum Lichtschalter im Vorraum. Zum Händewaschen war es dann wieder hell.
Während wir uns ein wenig balgen, haut mir R. gegen die Stirn.
T.: “Oaaaah. Dankeschön, das waren jetzt 10 IQ-Punkte weniger. Adé, mein Traum vom Vorstand.”
R.: “Wieso? Du hast doch noch 10!”
***
T. (enthusiastisch): “Und wenn wir das nicht machen, drück ich dich durch die Steckdose ins Nachbarzimmer!”
(Kurze Pause)
T. (nachdenklich): “Im Erfinden von Drohungen bin ich wirklich kreativ.”
Dieses Auge für Kleinigkeiten ist es, das ich an mir so mag. Kleinigkeiten, die ich mich nur selten im Bild festzuhalten traue, weil diese Augenblicke zu flüchtig, zerbrechlich oder intim sind.
Wie die beiden Rentner, der eine im Rollstuhl mit Strickdecke, der andere mit Hut und Notebook, die sich gemeinsam auf der Bank auf dem Spielplatz Urlaubsfotos anschauten.
Wie den unterschwelligen Humor eines Dozenten, den ich geradezu genial finde. Den Humor.
Wie die Regenschirmparade an der BA-Haltestelle an einem Herbsttag von oben.