30.9.2008
Chronotron
Ganz ganz furchtbar hirnverknotende Möglichkeit, seine Zeit zu verbringen. Via.
(Schnief, ich versteh Level 31 nicht)
Erfrisch disch rischtisch!
Ganz ganz furchtbar hirnverknotende Möglichkeit, seine Zeit zu verbringen. Via.
(Schnief, ich versteh Level 31 nicht)
Der Herbst kommt und es wird langsam kühl in den heimischen vier Wänden. Aber da heizen ja für Weicheier ist, öffnet die kluge Hausfrau den Schrank und sucht nach der Decke, die sie demletzt dort deponiert hatte.
Aber oh weh, die Decke hat einige Fleckchen!
Reinigung ist für Weicheier; die kluge Hausfrau steckt die Decke (nach sorgfältigem Studium des Waschhinweiszettelchens) in die heimische Waschmaschine und geht arbeiten.
Dem, der nun auf eine überschwemmte Wohnung oder eine beim Schleudergang umgekippte Maschine spekuliert, sei ein Abstecher auf die Darwin-Awards empfohlen. Nein, die kluge Hausfrau tapst vom Büro nach Hause und findet eine von Tierhaaren bedeckte feuchte Decke und diverse Haarklumpen in der Waschmaschine wieder.
Merke: Lamafellgefüllte Decken nichtmal waschen, wenn eine Waschanleitung nebenbei liegt. Wenigstens konnte man die Haare in einer halbstündigen Aktion am offenen Fenster (hallo, Nachbarn) absaugen.
Telefon (motiviert): Klingelingeling!
Tok (kundenfreundlich): “$Unternehmen, Tok am Apparat, guten Tag. Was kann ich für Sie tun?”
AD (wutentbrannt): “Un-mög-lich! Da zahlt der Kunde jah-re-lang seine Lebensversicherung und bekommt jetzt nen Brief und da steht eine komplett andere Lebensversicherungssumme als wir damals vereinbart hatten. Und die Änderung wurde mit kei-nem Wort erklärt! Betrug! Wucher! Zeter! Mordio!”
Tok (ausgeglichen): “Hätten Sie dazu mal eine Versicherungsnummer?”
AD (schnaubend): “$Nummer. Wie kann das sein? Der Kunde ist völlig aufgelöst! Der bekommt ja nur noch die Hälfte, wenn er stirbt! Das hatten wir damals ganz anders ausgemacht, das steht auch auf der Police drauf! Ich zeig’ Sie an! Sie hören von meinem Anwalt!”
Tok (sich ein leichtes Grinsen verkneifend): “Sie meinen die Lebensversicherung, die Sie im August 2000 abgeschlossen haben?”
AD (zornig): “Jawollja. Ein jah-re-langer Kunde und Sie betrügen den!”
Tok (schmunzelnd): “Könnte es sein, dass Sie da mit DM und Euro durcheinander gekommen sind?”
AD (hörbar errötend): “Oh. Ja. Stimmt. … Dann hat ja alles seine Richtigkeit. Einen schönen Tag noch.”
(Die Geschichte vom toten Herrn D. muss noch etwas warten.)
Sättigend: 40 Muffins für 20 Kollegen gebacken. Was ich nicht wusste: Kollegin hatte gestern Geburtstag und brachte 20 Brezeln und 20 Schokocroissants mit.
Wir schwelgten.
Erkennungsdienstlich: Das Stempelkissen offen neben die Maus legen und dann blind irgendwas anklicken wollen. Glücklicherweise habe ich mir das Ding nicht ans Ohr gehalten, denn das Telefon liegt da auch irgendwo.
(Und morgen gibt es die Geschichte vom toten Herrn D.)
Wir haben im Team ein kleines Süßigkeitenkörbchen, das stets gut gefüllt ist und auch fleißig geleert wird. Die Sache mit dem Leeren ergibt sich einfach so und die Sache mit dem Füllen übernimmt immer derjenige, der sich berufen fühlt. So die Kollegin H., deren Mann von seinem Chef koreanische Knabbereien bekommen hatte.
H. nahm die Schachteln, die ein wenig wie edle Pralinenverpackungen aussahen, mit zur Arbeit und schüttete den Inhalt ins Körbchen. Sahen ein wenig seltsam aus, die Pralinen, aber Korea ist eben Korea. Und so probierte das erste Teammitglied… den getrockneten Ginseng.
Nach nur drei Sekunden galt es als eine Art Mutprobe, ein Stückchen zu essen (bestanden. Schmeckt so, wie ich mir Kautabak vorstelle – nur giftiger. Außerdem bekommt man den Geschmack gute anderthalb Stunden nicht mehr los) beziehungsweise wurden Mitarbeitern, die bei der Erstverkostung nicht anwesend waren, vorgeschwärmt, wie unglaublich köstlich diese koreanischen Spezialitäten seien und dass man sich schnell ein daumengroßes Stück sichern sollte (meines war gut würfelzuckerstückchengroß und hat gereicht).
Komisch eigentlich, dass keiner protestiert hat, als der Teamleiter das Zeug schließlich entsorgte.
Aber sehr gesund und angeblich aphrodisierend.
Sogar ich, die ich oft um 19 Uhr singend und pfeifend und wach und gut drauf aus dem Büro komme, habe manchmal so Tage, an denen abends nur noch eine Buttermilch und Nudeln mit viel, viel Knoblauch helfen würden.
Heute ist solch ein Tag.
Auf die Buttermilch muss ich wegen diesbezüglich gähnender Leere im Kühlschrank verzichten und auf die Nudeln ebenso – allerdings aus einem anderen Grund.
(Ich freu mich trotzdem, hrmpf.)
[Nachtrag]
Die Lehrerin ist gefühlte drei Jahre älter als ich, wunderhübsch und begrüßte uns ungefähr mit “Das ist das erste Mal, dass ich einen Schwedischkurs leite – vorher nur Altnordisch – und ich bin nicht wirklich vorbereitet. Ahaber dafür bin ich Muttersprachlerin!”
Sie verzieh mir sogar, dass ich meine stolz gekauften und fleißig eingebundenen Bücher vergessen hatte.
(Die hab ich mir mit der Dame neben mir geteilt, die dafür ihren Block vergessen hatte, wo ich aushalf.)
Nachdem die Projektarbeit (wir erinnern uns) und die dazugehörige Präsentation inzwischen als bestanden gelten, ist eine seltsame Zeit für mich angebrochen: nichts steht an.
Erst war es die Klausurphase, die lockere 11 Klausuren in 2,5 Wochen wollte. Nahtlos daran anschließend die Projektarbeit (erst Themenfindung, dann -bearbeitung) und die Präsentation derselben. Jetzt (genauer seit letzter Woche Donnerstag) habe ich nichts mehr zu tun. OK, Arbeit as usual und morgen Abend der langersehnte Schwedischkurs, aber wenn ich abends nach Hause tapse und dort faul herumsitze, plagt mich kein schlechtes Gewissen, das mir einredet, dass ich meine Zeit auch besser verbringen könnte.
Hach herrliche Zeit.
In einer Woche beginnt das Semester von Neuem; jedoch stehen diesmal nur 2 Klausuren in 2 Wochen an. Pah, für Anfänger.