17.8.2006

Ueber die Eine und die Andere

Posted in Parkbank at 20:27 by Tokbela

Eigentlich gehen wir immer recht zeitig einkaufen, also vor 18 Uhr. Nun hat es sich jedoch bereits zwei Mal ergeben, dass wir uns erst ungefaehr um 19 Uhr loseisen konnten und dementsprechend spaet unterwegs waren. Das erste Mal war an einem Samstag. Das Publikum war erwartungsgemaess: Aeltere Damen (jenseits der 80) und junge Erwachsene, erstere mit Toilettenpapier und Katzenfutter, letztere geschlechtsabhaengig mit Bierkaesten oder Sektflaschen bewaffnet. Samstag halt.

Der zweite Einkauf nach 18 Uhr war heute, an einem Donnerstag. Schon beim Eintritt in den Laden fiel uns das Publikum auf. Manch einer wuerde sagen, es waere jung, frisch und dynamisch gewesen. Ich fand dafuer nur ein Wort: Tussen.

An der Kasse stellten sich zwei der Damen direkt hinter mich. Ihren Plan fuer den Abend konnte ich leicht ueberschauen: Bei einem Rahmschnitzel ein Bierchen zischen. Zumindest schleppte die Eine einen Kasten Bitburger und die Andere alles, was man fuer diese Art Abendessen braucht: Sahne, Schnitzelchen, Maggi Fix fuer Rahmschnitzel, eine Flasche Oel, Pfeffer und Salz. Es lebe der gut sortierte Haushalt. 

Da sie recht nah hinter mir standen (ich tippe auf etwa zehn Zentimeter Durchschnittsabstand; dafuer sprachen die staendigen Kontakte meines Rueckens mit spitzen Ellbogen an gestikulierenden Aermchen), konnte ich ihrem Gespraech sehr entspannt lauschen. Es ist nichts fuer die Ewigkeit, hat mich aber gut amuesiert.

Erst (sie waren noch weiter weg) ging es um die Kassenwahl. Die Eine zog die Andere an "unsere" Schlange mit dem Argument, da sei viel weniger los. Ihr fiel auch erst nach zehn Sekunden auf: "Oh maaaaan, das schleicht ja hier!"  – "Jaa, aber hier ist der Kassierer!"

Tatsaechlich standen wir an der Kasse mit dem einzigen maennlichen Mitarbeiter des Ladens, der auch ab und zu sichtbar ist. Den anderen kenne ich nur vom "so sieht uebrigens der Marktleiter aus"-Foto.

Nachdem diese wichtige Frage geklaert war, kuemmerte man sich schon gedanklich ums Abendessen. "Da, hier musst du das Fett wegschneiden." –  "Iih, ist das eklig, da muss ich bestimmt kotzen, mach du das lieber!" – "Nee, ich find das soo widerlich! Rohes Fleisch, igittigitt."…

Das war der lustige Teil. Jetzt kommt der unlustige. Nachdem geklaert war, wer von den Beiden den staerkeren Wuergereiz entwickelte, konnten sie sich den wirklich wichtigen Themen widmen: Meiner Bekleidung.

"Baeh, riecht das T-Shirt getragen!" hoerte ich nur, bevor ich meine gesamte Konzentration aufbringen musste, um mich zu zwingen, mich nicht umzudrehen und den Tussis eine andere Kasse oder besser ein anderes Land zu empfehlen. Ich habe mich heute Mittag geduscht, aber wenn man bei der Hitze Kleidung traegt, darf man nicht erwarten, dass sie Abends noch nach dem frischesten Fruehling himself riecht. Wirklich nicht. Vor allem nicht aus 10cm Entfernung.

Ich moechte ein T-Shirt. "Tussis sollten Abstand halten!". Oder – Vorschlag von Raffi: "Ich stinke, damit du wegbleibst." 

Und wenn ich demnaechst einen Blogeintrag lese, in dem sich eine junge Frau ueber die aetzende, fette und stinkende Schlampe beschwert, die vor ihr an der Kasse stand und nichtmal eine moderne Frisur hatte, fuehle ich mich nicht schlecht. Noe. Denn ich bin scheisse, damit du Spass hast.

Plan

Posted in Pinnwand at 18:10 by Tokbela

Ich werde nie wieder mitten im Schreiben eines vielversprechenden Artikels oben rechts etwas in die Google-Suchleiste eingeben und Enter druecken. Zumindest nicht, ohne nachzudenken. Und den Tab zu wechseln. Und ueberhaupt.

Hmpf, jetzt geh' ich einkaufen. Und dann rekonstruiere ich meinen Text. Und die ganzen Links. Grr. 

(Aber etwas Gutes hatte es wohl. Ich konnte Raffi erfolgreich etwa 20 Sekunden davon ablenken, dass er seine Diplomarbeit inzwischen sche*sse findet.) 

Verflucht.

Posted in Parkbank at 15:55 by Tokbela

Vor einiger Zeit habe ich mir ein neues Netzteil bestellt, da das alte nicht mehr ganz funktionstuechtig war. Seitdem war ich zufrieden mit meiner Stromversorgung, bis es gestern Abend knackte. Ja, ihr habt richtig gelesen und nein, mir ist das Netzteil nicht zerbrochen. Stattdessen gab es Geraeusche von sich, die ich mit brechenden Rippen und Kurzschluessen verbinde (um es mit Carl Barks zu sagen: Britzel!). Ich zog den Stecker (also den an der Kiste, nicht den an der Steckdose), um zu sehen, was passiert, und mir kam ein bisschen Rauch entgegen. Einer der Kontaktstifte war mit einem lustigen schwarzen Ueberzug versehen. Prima. 

Eben habe ich den netten Mann von IPC-Computer angerufen. Der war auch ganz lieb und erklaerte mir, dass ich ihnen einfach das Netzteil zuschicken solle und sie das dann reparieren oder ganz tauschen. Prima. Auf meine Frage nach einem Ersatznetzteil fuer die Dauer der Reparatur jedoch bekam ich eine negative Antwort. Seitdem viele dieser Leihgeraete einfach nicht wiedergekommen seien, bestimmte der Chef, dass solche Geraete nicht mehr ausgegeben werden. Pech fuer mich.

Auch die Versicherung, dass ich das Notebook nunmal beruflich (und nicht nur zum Bloggen) brauche und ohne Strom hier nicht viel ginge, erweichte den durchaus mitfuehlenden Herren nicht. Er wuerde gerne, koenne aber nicht. Chef sei nunmal Chef. Und es waere schade, dass ich jetzt unter der Unehrlichkeit anderer Leute zu leiden haette. 

Nun gut, daran war also nichts zu machen. Wie lange dauere nun die Reparatur, also wie lange muesse ich auf Strom verzichten, fragte ich noch. Bei der Antwort ("So zwei bis drei Wochen, immerhin ist grad' Urlaubszeit") blieb mir dann doch – gelinde gesagt – die Luft weg. Das hoerte der nette Herr anscheinend, deswegen beeilte er sich, mir zu versichern, ich solle einfach zwei bis drei Tage nach Versendung nochmal anrufen, sie wuerden meinen Fall dann bevorzugt behandeln. Da wusste ich dann wieder, warum ich die Firma mag und warum ich mich stets bemuehe, auch zu Unbekannten freundlich und hoeflich zu sein. Es wuerde dann zwar immernoch etwa eine Woche dauern, versuchte der Mann am anderen Ende der Leitung meine Euphorie zu bremsen, jedoch war ich mit dem Ergebnis schon zufrieden. 

Naja, jetzt kopiere ich erstmal alles Wichtige auf den Flughafensimulator und schicke dann das Teil weg, bevor es anfaengt, hier ein Feuerwerk zu veranstalten.

Ja!

Posted in Pinnwand at 14:38 by Tokbela

Die neue B*LD-Werbeaktion hat mich geaergert. Nicht nur, weil mich die B*LD grundsaetzlich aergert, sondern weil ich nicht denke, dass die Leute zu Lebzeiten ihre Koepfe fuer sowas hergehalten haetten. Naja. 

Deswegen finde ich das mal gut. 

16.8.2006

Hoehenflug

Posted in Theory at 18:41 by Rafayel

Es ist ein ueberaus erhabenes Gefuehl, dem Drucker bei der Erschaffung der eigenen Diplomarbeit zuzuhoeren. Rund 40 Seiten voll chaotischer Mathematik. Dank LaTeX sieht sogar das Layout professionell aus.

Und dann blaettert man mal durch, liest sich kurz ein und fragt sich: "Was, das willst du ernsthaft abgeben? Du spinnst ja!"

Ich freue mich schon auf die Verteidigung.

Was du tun, Füsch?

Posted in Karl-Friedrich at 09:24 by Karl-Friedrich

Gestern, so sagte SIE, gab es in der Mensa Füsch. Mitgebracht hat SIE keinen. Und weil ich mich beschwert habe, hielt SIE mir diese Dose unter den Schnabel. Tunafish stand drauf. In meinem ganzen Leben habe ich noch keinen Füsch in einer Büchse gesehen. Wie man da rankommt, wollt ich wissen. Schwubs, schon hielt SIE mir was Neues hin. Dosenöffner nannten sie es. ER hat zugeschaut und gelacht. Wenn ich den Füsch damit rausbekomme, darf ich ihn essen, meinte SIE. Ich hab mir wirklich Mühe gegeben. Das konnte aber nicht gehen. Der Herr Ekty hat mir erklärt warum. Die haben nämlich nur Dosenöffner für rechte Flügel. Ich bin ein Linksflügler. *seufz*

Na wenigstens darf ich bald zu Uwe. Der hat schon tolle Musik für mich rausgesucht. Aber dazu dann später.

15.8.2006

Heute festgestellt:

Posted in Pinnwand at 22:04 by Tokbela

Wenn ein Fuss wehtut, kann man humpeln. Wenn beide Fuesse an der gleichen Stelle schmerzen, hilft nur noch jammern.

Lieber Herr Grass,

Posted in Briefkasten at 19:52 by Tokbela

mir ist es vollkommen egal, was Sie als Siebzehnjaehriger gemacht haben. Wirklich. Sie haben mir naemlich im Laufe der letzten Jahrzehnte (nun, so alt bin ich noch nicht, aber Sie wissen sicher, wie ich es meine) gezeigt, wie Ihre Meinung ist. Dass wir nicht an unseren Jugendsuenden gemessen werden duerfen, sollte eigentlich jeder wissen. Dass damals andere Regeln galten, auch. Aber im Sommerloch und wenn grad' mal die Waffen schweigen vergisst man das.

Mit freundlichen Gruessen,

Tok, die an dieser Stelle auch Frau Knobloch nochmal ganz herzlich gruessen moechte. 

Ich luege immer, sagte die Ziege.

Posted in Parkbank at 15:59 by Tokbela

Eigentlich wollte ich einen anderen Blogeintrag schreiben. Einen, in dem ich schwoere, niemals ueber Coke Zero zu bloggen. Als ich das Raffi erzaehlte, wurde mir das Paradoxe dieses Vorhabens deutlich. Also schreibe ich jetzt ueber Paradoxa.

Zuerst moechte ich mein erklaertes Lieblingsparadoxon vorstellen, auch wenn es streng genommen kein Paradoxon ist: Das Ziegenproblem.

Du befindest dich in einer Spielshow. So eine wie die mit dem Zonk. Es geht um alles oder nichts. Hauptpreis oder bloedes rot-graues Stofftier mit Riesennase. 

Du stehst also vor diesen drei Toren ("1, 2 oder 3.. letzte Chance, vorbei!" – ach nein, das war was anderes..) und musst dich entscheiden. Die Chancen stehen nicht schlecht, im Gegensatz zum Lotto. In einem von drei Faellen ist der Hauptpreis dein. Beherzt entscheidest du dich fuer Tor eins; deine Entscheidung ist vollkommen spontan und hat nichts mit der leichtbekleideten Dame zu tun, die sich neben ebenjenem Tor im Sand raekelt. "Dreiunddreissigkommadreidrei Prozent" denkst du noch, waehrend du dem schwitzenden Moderator geradewegs ins schnauzbartverdeckte Gesicht laechelst und deine Wahl kundtust.

Er wird blass und bittet dich, doch lieber ein anderes Tor zu nehmen. Nein, entgegnest du mit kurzem Seitenblick auf die Schoenheit im Sand, die gerade mit lasziven Bewegungen Weintrauben futtert, du haettest Tor eins gewaehlt und bliebst standhaft.

Nach einer kurzen und hektischen Konferenz mit der Regie beschliesst der Moderator sauer laechelnd, eines der beiden anderen Tore zu oeffnen, um die Spannung zu erhoehen. Unter lautem Fanfarengetoen rollt Tor 3 zur Seite, dahinter sitzt (nein, keine Nixe im Sand) der Zonk in seiner vollen Pracht. Moep. 

Nun fragt dich der Moderator nochmal, diesmal draengender, ob du dich nicht anders entscheiden moechtest. Du grinst noch immer debil die Goettin mit den Weintrauben an und zaehlst die in ihren verheissungsvoll offenstehenden Mund purzelnden Fruechte.

Moment. Zaehlen? Mathematik? Da war doch was.

Du reisst deinen Blick kurz von der Dame im Bikini los und ueberblickst die Situation. Tor eins und zwei noch immer verschlossen, Tor drei Niete. Interessant, denkst du, rechnest kurz, entscheidest dich fuer Tor zwei und als der Moderator dich wenig spaeter fragt, wen du denn auf die dreijaehrige Weltreise mitnehmen moechtest, zeigst du erhobenen Hauptes und sabbernden Mundes auf den Sandkasten, in dem die Dame gerade mit Kofferpacken beschaeftigt ist.

Was ist geschehen? Warum hast du dich dann doch fuer Tor 2 entschieden?

Durch die Offenlegung des Zonks hinter Tor drei haben sich die Chancen, dass sich der Preis hinter Tor zwei befindet (die vorher ja bekanntermassen bei 1/3 bzw. 0,333.. bzw. 33,33% lagen) erheblich verbessert. Die sind naemlich jetzt 2/3. Wechselt man also das Tor seiner Wahl, verdoppeln sich die Chancen auf den Hauptgewinn. Jeah. Wie das kommt? Ganz einfach:

Vorher hatte jedes Tor eine Chance von 1/3, das richtige zu sein. Du waehltest Tor 1 mit einem Drittel. Tor 2 und Tor 3 zusammen verbergen dann mit einer Wahrscheinlichkeit von 2/3 den Hauptpreis. Soweit, so gut.

Wird jetzt (durch Oeffnen von Tor 3) mehr Information gegeben (naemlich, dass Tor 3 – gelinde gesagt – fuer'n Arsch war), sieht die Verteilung folgendermassen aus: Tor 1 (deine Wahl) unveraendert 1/3, Tor 2 nunmehr 2/3.

So erklaerst du es – auf dem Hauptdeck des Luxusdampfers – der Dame, die sich inzwischen als "Sophie" vorgestellt hat und momentan an ihrer Dissertation ueber Quantenphysik im Allgemeinen und die Auswirkung von Gruenpflanzen in Kleinbloggersdorf im Besonderen schreibt.

Nachtrag: Waere uebrigens ein Alien in die Schow geplatzt, als nurnoch zwei Tore offenstanden, haette er bei seiner Wahl nicht die Chancen 1/3 bzw. 2/3 gehabt, sondern 1/2 und 1/2. Warum das so ist, erklaert dir Wikipedia. Kleiner Tipp: Er hat weniger Informationen als du. 

PS: Ich werde nicht ueber Coke Zero bloggen. 

Amerikanische Wissenschaftler haben …

Posted in Theory at 13:24 by Rafayel

bei mir ein verdammt schlechtes Ansehen. Und eigentlich koennen sie nichts dafuer.

Immer haeufiger hoert man in den Nachrichten oder einfach nur als Lueckenfueller zwischen Programmteilen den Satz "Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass …" Und der ausgepunktete Teil hoert sich fuer mich haeufig wie ein Aprilscherz an. Beispiel gefaellig? Gerade eben erst "erfahren":

  • Rentner sind umso klueger, je unfreundlicher und wuetender sie sind.
  • Mozarts Musik ist blau. (Okay, das kommt aus der Uni in Wien, aber egal.)
  • Je gruener die Nachbarschaft, desto (kontakt)freudiger die anzutreffenden Nachbarn.

Woah, da krempelt es mir die Zehnaegel hoch! Anfangs habe ich ja noch die Schuld auf die Wissenschaftler geschoben, doch mittlerweile bin ich der Meinung, so abgedreht koennen die selbst in den Staaten nicht sein.

Nein, Problem ist eher die redaktionelle Aufbereitung durch Nachrichtenagenturen. Ich bin mir sicher, dass Formulierungen wie "es gibt Anzeichen fuer vermehrte …" oder "es ist wahrscheinlicher, dass …" nach einer kleinen Ueberarbeitung fuer das deutsche Volk eher nach "es ist nachgewiesen, dass …" oder "es steht fest, dass …" klingen. Warum auch nicht, sonst muesste der Hoerer ja noch drueber nachdenken, ob etwas nun wirklich Auswirkungen hat oder nicht. Besser man nimmt ihm die Entscheidung ab, Pisa laesst gruessen.

Doch ganz unschuldig werden auch die Autoren der Studien nicht sein. Nehmen wir mal das Beispiel der bepflanzten Nachbarschaft. Die Grundstuecke dort kosten definitiv mehr als in irgendwelchen Ghettos. Die anzutreffenden Bevoelkerungsschichten unterscheiden sich also schon deshalb von vornherein. Man koennte das Ergebnis auch umformulieren: "Menschen mit viel Geld sind freundlicher als Menschen, die in Armut leben." So, auch darueber kann man sich streiten, doch meine Aussage hat rein gar nichts mehr mit der urspruenglichen zu tun und das nur, weil ich einen Faktor hinzugezogen habe.

Das Problem ist die Verwechslung von Ursache und Wirkung. Noch ein kleines Beispiel von mir. Wir setzen einen Wissenschaftler einen Monat lang an den Strassenrand. Da es Herbst ist, bekommt er sogar noch einen Stuhl und einen Regenschirm von uns. Ausserdem erhaelt er die Aufgabe, die Ursache nasser Strassen zu erforschen. Im Herbst regnet es doch recht haeufig und auch so in diesem Monat. Nach einiger Zeit stellt der Wissenschaftler fest, dass die Strasse immer waehrend eines Regens oder einige Zeit danach nass ist. Alle Beobachtungen in dem Monat stuetzen die These. Als Fazit schreibt unser Wissenschaftler somit "Wenn die Strasse nass ist, dann hat es geregnet."

Tja, klingt schoen, ist aber vollkommen falsch. Richtig waere "Die Strasse ist nass, wenn es geregnet hat." (Im Sinne von wenn-dann und nicht genau-dann-wenn.) Wo da jetzt der Unterschied ist, fragt ihr euch? Nun, ganz einfach. Im Sommer, wenn es heiss und staubig ist, faehrt immer nachts ein Reinigungsfahrzeug die Strasse lang, um selbige zu putzen. Und dabei wird die Strasse ebenfalls nass. Unser Wissenschaftler konnte das aber im Herbst nicht beobachten und hat deshalb eine falsche These verkuendet.

Sicher passiert soetwas keinem serioesen Wissenschaftler, der Ahnung von seinem Forschungsgebiet hat, oder? Leider doch. Ich empfehle an dieser Stelle die Lektuere von "Der Hund, der Eier legt – Erkennen von Fehlinformation durch Querdenken" und dessen Nachfolger "Der Schein der Weisen – Irrtuemer und Fehlurteile im taeglichen Denken". Danach fragt man sich ernsthaft, wie es die Menschheit ueberhaupt geschafft hat, das Rad zu erfinden und Feuer zu baendigen.

Mein Fazit: Schluss mit den Meldungen ueber amerikanische Wissenschaftler. Zumindest in der jetzigen Form – wir komprimieren 20 Seiten aufwaerts in zwei Saetzen – ist das Resultat einfach nur sinnentstellend; zumindest hoffe ich das im Sinne der Wissenschaft weltweit. 

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