31.8.2006

Gekocht

Posted in Labor at 22:12 by Tokbela

Langeweile macht sich breit. Nix dringendes mehr zu tun.

Ein Plan taucht auf. Schokopudding. Sahne haben wir auch da, oh suesse Lust.

Dann die Realitaet. Sie lauert im Voratsschrank. "Schoko ist aus!" bruellt sie. Ich sehe meine Traeume zerplatzen.

Dann nehme ich mir Milch und mache Vanillepudding. Davon haben wir noch etwa fuenfzehn Paeckchen. Minus eins.

(Und gleich erprobe ich meine gesamte Kochkunst an zwei 5-Minuten-Terrinen.) 

Gemerkt

Posted in Pinnwand at 02:04 by Tokbela

Nachts bin ich produktiver als am Tag. Oder ich finde einfach das, was ich schreibe, nicht mehr so furchtbar. 

Kann man sich Ausarbeitungen eigentlich auch schoentrinken?

Naja, morgen ist Abgabe. Dann ist vorbei und ich geh wandern. Beinahe vier Kilometer. Jaha. 

[Nachtrag:] Gerade merke ich, dass ich schon 21 Seiten habe. Davon sind 9 Text und der Rest grossformatige Testbilder. 8-10 Seiten sind verlangt. Ich sollte aufhoeren zu Bloggen, das trainiert zu sehr. 

30.8.2006

Blasen, nicht pusten!

Posted in Parkbank at 20:27 by Tokbela

Demletzt hat ja der Herr Jojo schon ueber jogmap gebloggt. Ich habe den Eintrag quasi grosszuegig ueberlesen, da ich mit Joggen nicht wirklich was am Hut habe. Mein Bruder dafuer umso mehr, und so erzaehlte er mir ganz stolz, demletzt auch seine paar Haus- und Hofstrecken eingetragen zu haben. Die seien x Kilometer lang und wuerden irgendwo um Floisdorf drumherumlaufen. Angucken koenne ich sie mir auch.

Das war dann der Moment, in dem ich doch neugierig wurde. Doch schon bei der Suche nach seinem Benutzernamen stiess ich auf ein erstes Problem: Gewissermassen alles, was nicht "Angucken der Startseite" ist, duerfen nur registrierte Jogger. Mist. Ich jogge doch garnicht. 

Naja, egal, wenn die auf Userfang gehen, mache ich mit. Also registrierte ich mich in dieser lustigen Community der schweissnassen Turnschuhe (oder so) und sah mir Martins Strecken an. 

Dann packte mich die Neugierde. Wie lang ist eigentlich unser Einkaufsweg? Wie lang die Strecke, die wir bei einem handelsueblichen Stadtbummel hinter uns bringen? Und ich begann, selbst "Joggstrecken" zu entwerfen, die ich aber ganz brav und meiner selbstauferlegten Pflicht der ehrlichen Information folgend als "Bummel" und "Spaziergang" kennzeichnete. Wir wollen doch nicht, dass ein Jogger auf dem Markt von der StraBa ueberrollt wird (und am Ende noch meinen Plan in der Hand hat, nene!).  

Zu meinem Erstaunen musste ich feststellen, dass die Wege, die wir so oft laufen, tatsaechlich ueber 4 km (jeder!) lang sind. Haette ich nicht gedacht. Das erklaert aber auch die Bewegungsunlust und den Duschdrang, die ich haeufig nach solchen Spaziergaengen verspuere. Also war ich beschaeftigt und mass eine Strecke nach der anderen.

Ploetzlich rueckte Raffi an mich ran (das macht er oefter, kein Grund zu erschrecken) und erklaerte mir seinen Plan. Er wolle mit mir eine Reise in die Vergangenheit machen (soweit, so gut..), und zwar eine Wanderung an seinem alten Gymnasium, seiner alten Grundschule, seinem alten Kindergarten, seiner alten Kita und dem Haus, in dem er frueher wohnte, vorbei. Anschliessend an den Heidesee und einmal drumherum. Wie weit man da wohl unterwegs sei. 

Zuerst moechte ich anmerken, dass das eigentlich mein Plan war. Also eine Wanderung in Richtung Doelauer Heide. Genauer gesagt, eine Fahrt bis zu Knolls Huette, dann ins Gruene, zurueck zur Huette, Abendbrot und wieder nach Hause. Ich hatte auch schon die Fahrplaene rausgesucht, eine Vereinbarung mit dem Wirt der Huette getroffen und Raffi davon erzaehlt (rechtzeitig sogar!). Leider haben wir dann den Start verpasst. Es wurde uns einen Monat spaeter langsam klar, dass die Gelegenheit (naemlich die Feier diverser Dinge, das passende Wetter und die Zeit) vorbei war. Mist.

Jedenfalls sah ich mir die Strecke und eine andere fuer einen anderen Ausflug mal an, konstruierte sie als jogmap (lala) und konnte beruhigt verkuenden, dass der Nostalgie-Ausflug mit drei Kilometern sogar kuerzer als unsere woechentliche Bummeltour ist. Die andere Strecke hat 5 km, aber das bekommen wir auch noch hin.

Achja, und noch etwas Gutes hat es: Nachdem ich dann heute mit Hilfe der Seite herausgefunden habe, dass ich auch nur 4 km bis zur Uni laufen wuerde (einmal quer ueber die Peissnitz, falls es jemanden interessiert..), habe ich mir fest vorgenommen, demnaechst(tm) ab und zu einfach mal zu Fuss zu gehen. 

29.8.2006

Liebe Ausarbeitung,

Posted in Briefkasten at 16:20 by Tokbela

mach dich doch bitte selber. Sofort.

Und mir bitte einen Kaffee.

Deine Tok. 

Seattle an der Saale

Posted in Parkbank at 11:57 by Tokbela

Dies ist ein Eintrag, der sich _nicht_ mit dem Regen befasst. Den habe ich naemlich gern. Nein, es geht um etwas anderes.. 

Normalerweise reagiere ich Deppen Fahrern von grossen Fahrzeugen mit ungenuegend befestigter Last, die meinen, mit mehr als der vorgeschriebenen Hoechstgeschwindigkeit von 50 km/h hier ueber die Gleise fahren zu muessen gegenueber mit erstaunlicher Gelassenheit. Zumindest, wenn ich schlafe. Nachts treten diese Menschen naemlich nur vereinzelt auf und sichern somit zumindest in Ansaetzen erholsamen Schlaf. 

Nicht so diese Nacht. 5 hintereinanderfahrende LKW habe ich gezaehlt, wie viele es gebraucht hat, mich scheppernderweise aus dem Schlaf zu reissen, weiss ich nicht mehr. (Hinweis: Normalerweise schlafe ich bei einem bis zweien problemlos weiter.)

Ich war also wach. Mitten in der Nacht, ich schaetze mal gegen Drei. Normalerweise kein Problem, also drehte ich mich ruhig auf die andere Seite und versuchte, wieder einzuschlafen, als eine Frau mit Stoeckelschuhen und aussergewoehnlich energischem Schritt vorueberkam. Erst dachte ich, sie liefe im Schlafzimmer herum, so laut war es.

Nun gut, mitten in der Nacht wach dazuliegen ist nicht angenehm, Laerm von draussen auch nicht, ich blieb jedoch ruhig. Die Erfahrung zeigt naemlich, dass nachts der Buergersteig kaum frequentiert wird. Denkste. Die Frau kam naemlich wieder. Und wieder. Und wieder… Arghl.

Irgendwann schien sie die Strecke zu kennen und eine himmlische Ruhe (gelegentlich unterbrochen von oben angesprochenen Deppen Fernfahrern) senkte sich ueber mein Bett. Mein Koerper reagierte prompt und ich schlummerte wieder ein, bis…

Ja, bis der Mensch mit dem Rollkoffer (der hier jede Nacht unterwegs ist und sich heute wohl verspaetet hat) kam. Und das nachts, bei offenem Fenster und unebenem Gehweg. Arghs.

An dieser Stelle waere mir ein herrenloser Koffer wirklich lieber gewesen.

If you missed the train I’m on …

Posted in Reality at 10:31 by Rafayel

Gestern hatte ich noch etwas in meiner alten Studienstadt Chemnitz zu erledigen. Erzaehlenswerte Erlebnisse dort gab es nicht und selbst nach einer Stunde Wartezeit in einem Amt kann ich fuer den Sachbeabeiter nur Mitleid empfinden, denn der schien fuer schaetzungsweise das gesamte Amt Urlaubsvertretung zu sein.

Aber wenn einer eine Reise tut, dann kann er viel erzaehlen. Zum Beispiel von den Tuecken der Technik. Ich kaufe meine Fahrkarten grundsaetzlich am Schalter; die Automaten finde ich graesslich. Der Altersdurchschnitt in der Schlange vor mir lag so bei 75 – keine Ahnung, wo die an einem Montagmorgen alle hinwollen. Dann ploetzliche Unruhe unter den (ausnahmsweise zahlreichen) Angestellten. Eine nicht unerhebliche Anzahl der Computer hatte anscheinend kollektiv beschlossen, sich in's Wochenende zu verabschieden. Die wurden bestimmt von Studenten programmiert.

Die Omas vor mir haben davon nix mitbekommen, fanden es aber umso schneller unerhoerlich, als ploetzlich ein Schalter nach dem anderen schloss und fingen deshalb gleich an zu tuscheln – natuerlich laut genug, damit auch die vermeintlich boesen Damen auf der anderen Seite alles mitbekommen konnten. Eine von denen erbarmte sich mit einer Geste in Richtung Geraet das Wort "Computerprobleme" als Erklaerung zu bringen. Zwar glaube ich nicht, dass die Omis wirklich verstanden haben, was los ist, aber immerhin waren sie danach wieder ruhig.

Der obligatorische Neustart schien das Problem zumindest bei einigen nicht zu loesen. An dieser Stelle wartete ich ernsthaft darauf, dass jemand "Ist hier zufaellig ein Informatiker anwesend? Hilfe, ich brauche einen Informatiker!" in die Runde schmettert. Spaetestens dann haette ich mich geschlagen gegeben, umgedreht und waere schnurstracks zum Automaten gelaufen. Letzlich wurde doch noch alles gut und ich bekam meine Fahrkarte.

Auf dem Bahnhof in Chemnitz lebt man da in einer ganz anderen Zeit. Als ich am Burger King vorbeilief, hoerte ich eine aeltere Dame einen dort sitzenden Gast voller Unglaeubigkeit fragen, ob dies denn sowas wie McDonald's waere. Gut, muss man nicht kennen. Aber als ich dann am Bahnsteig folgenden Satz aufgeschnappt habe, war ich dann doch etwas irritiert: "Die Bahnhofshalle ist neu …"

Naja. Die Halle sieht nicht versifft aus wie die vieler kleinerer Bahnhoefe. Und der Ladenbereich ist wirklich nicht haesslich, aber neu?! In meinen ganzen Jahren des Studiums hat sich da nicht soooo viel veraendert.

Die Aufloesung kam nach einer kurzen Pause: "… die haben sie Mitte der 90er gemacht." Uff, ich denke eindeutig in den falschen Dimensionen.

Und dann waren da noch die Durchsagen im Zug. Eine eher erheiternd, aber ich bin jetzt zu faul, die ganze Geschichte aufzuschreiben. Die zweiter eher vom Typ "ueberfluessig und nervend". In fast jedem Zug wurde man naemlich per "Sicherheitshinweis" darauf aufmerksam gemacht, herrenloses Gepaeck und verdaechtige Beobachtungen sofort zu melden.

Sagt mal, geht's noch?!

Ich werde definitiv nicht irgendwelche Koffer melden!

Nein, ich bin kein Terrorist. Und wenn wirklich was passieren sollte, werde ich mich bis in alle Ewigkeiten fragen, ob ich es nicht haette verhindern koennen. Aber damit muss ich dann leben. Jetzt werde ich mich jedenfalls nicht dieser kuenstlichen Panikmache anschliessen. Terror hat meiner Meinung nach das Ziel, einzelne Menschen oder ganze Menschengruppen in Angst und Schrecken zu versetzen. Prima, einige Medien, Politiker usw. geben sich zur Zeit enorm Muehe, genau das zu erreichen.

Und fuer alle, die das nicht nachvollziehen koennen, hier eine kleine Hausaufgabe: Untersuchen Sie folgende Situationen und bewerten Sie die Notwendigkeit einer Evakuierung des Gebaeudes anhand der akuten Bedrohung. Beachten Sie dabei auch die Auswirkungen auf die betroffenen Personen.

  1. Bombendrohung per Telefon in einer Schule voller Kinder.
  2. Ein (unscheinbarer) Koffer auf einem Bahnsteig, der auf Anhieb niemandem zugeordnet werden kann.

PS: Falls sich noch jemand fragt, weshalb ihm der Titel des Beitrags so bekannt vorkommt: Das ist die erste Zeile des Liedes "500 Miles", welches ich gestern den ganzen Tag ueber vor mich hergesungen habe – zumindest die paar Zeilen, die ich noch kannte. :)

28.8.2006

Magie in Orange

Posted in Parkbank at 14:28 by Tokbela

  Als ich gestern Abend auf der Suche nach Abendbrot durch unsere Wohnung schlich, sah ich es und blieb wie angewurzelt stehen. Ich hatte es vorher schon viele Male beobachten koennen, doch noch nie ist es mir so aufgefallen wie in diesem Augenblick. Entschlossen schuettelte ich die Erstarrung von mir ab und lief los, um meine Kamera zu holen. 

  (Das Licht auf unserem Hof zaubert eine wunderbare Atmosphaere in unsere Kueche, besonders bei Regen und in der Nacht.)

Güstennebel

Posted in Karl-Friedrich at 09:23 by Karl-Friedrich

Menschen sind komisch! Die feiern, dass sie älter werden. Ich mein, hallo? Denkt da mal richtig drüber nach. Jedenfalls haben wir ein solches Exemplar am Wochenende besucht, den Uwe nämlich. Die Autofahrt war krass. Ich hab neben dem Ekty gesessen und ER ist gefahren. Hat ER aber eigentlich ganz gut gemacht. Der Ekty hat mich angeschnallt und mir die Augen zugehalten, wenns brenzlig wurde. Wir haben's noch rechtzeitig zum Kuchen geschafft. Ich hab mir heimlich auch ein paar Krümel stibitzt. Füsch gab es leider keinen, auch nicht, als die dann gegrillt haben.

Dann war da noch diese attraktive Dunkelhaarige, die mich in ihre Jacke gewickelt hat. Der Trick mit dem Frieren klappt aber auch jedesmal Wink Nur das Fesseln hat mir dann nicht ganz so gefallen, aber das konnte sie ja nicht wissen.  *seufz*

Nachts sind wir dann noch nach Leipzig gefahren, wo ich mal richtig ausgeschlafen habe. SIE und ER nicht, weil da irgendsoein wichtiger Besuch gekommen ist. Hat wohl was mit Oktober zu tun, aber das war mir egal, ich war nämlich müde von der anstrengenden Feier.  Und wo steppt nun das nächste Mal der Bär?

27.8.2006

Die Meisterin

Posted in Bibliothek at 19:10 by Tokbela

Ein wuerdiger Abschluss einer hervorragenden Trilogie.

Sonea hat viel gelernt, seit sie von der Magiergilde aufgenommen wurde. Doch es gibt einiges, das sie lieber nie erfahren hätte – die Dinge, die sie in dem unterirdischen Gewölbe des geheimnisvollen Gildenmeisters Akkarin erblickt hat. Sonea fürchtet, dass seine Zuneigung nur ein hinterlistiges Spiel sein könnte …

Quelle: Amazon.de

Whow. Einfach nur whow. Besser, reifer (und teilweise lustiger) als die beiden vorangegangenen Werke. Ich bin begeistert. Doch einmal musste ich heulen. Aber nur ganz kurz. Und am Ende hab ich gegrinst.

Lieber Uwe,

Posted in Briefkasten at 14:33 by Tokbela

den herzlichen Glueckwunsch hast du ja bereits gestern schon bekommen. Heute will ich mich nur nochmal fuer die schoene Feier (und fuer den Kaffee heute morgen) bedanken. Es war wirklich schoen, dein (selbstgebackener!) Kuchen schmeckte fabelhaft und ich finde es schade, dass du nicht als hauptberuflicher Kuchenbaecker bei uns in die Abstellkammer ziehen willst.

Als Ausgleich weiss ich jetzt, dass Elektrolyte auch Schluckauf bekommen, wenn man an sie denkt. Und dass du Susej spielen kannst, indem du meinen mitgebrachten Wein (6 Flaschen, unser Weinkeller musste geleert werden) in Wasser verwandeln kannst. 

Die Hinfahrt zu dir war ein wenig seltsam. Als wir hier aus dem Haus stapften (frohen Mutes und schwerbepackt mit Alkoholika) nieselte es ein wenig, was uns aber nicht stoerte. Sobald wir dann im Bahnhof waren, fing der Himmel draussen an, zu zeigen, was er niederschlagstechnisch drauf hat. Es schuettete. Naja, wir waren ja im Trockenen.

Bei dir angekommen, schauerte es nur noch, was uns aber beim Kuchenessen nicht stoerte. Beim anschliessenden Einnisten im Partykeller ebenfalls nicht. Solange dein Vater uns mit leckerem Grillgut und deine Mutter uns mit ebenso leckerem Salat (uebrigens, Jungs, das war keine Deko!) versorgte, fiel auch dein Bruder, der knapp die Haelfte der grosszuegigen Biervorraete vernichtete, kaum auf. Das heisst, bis wir anfingen, Black Stories zu spielen…

Um den Platz als kreativer Kriminaloberkommissar hat er sich mit dem Ekty (rumos Spion) gestritten, der auf einige Faelle nach kurzem Nachdenken die Loesung vortrug, nicht ohne ein selbstverstaendliches "Ist doch klar!". Nachdem die Ersten gegen halb zwoelf gesaettigt und anscheinend gut amuesiert (im nuechternen Sinne) fuhren, wurde es noch ein wenig gemuetlich und dann fielen wir nurnoch erschoepft in die bereitgestellten Betten. Naja, der Ekty nicht, der musste wollte auf dem Boden schlafen, was ihm aber am naechsten Morgen nicht anzusehen war. 

Dafuer hat er, als wir nach einem mehr als reichlichen Fruehstueck am Bahnhof standen und feststellen mussten, dass wir nur eine Stunde Wartezeit hatten, viel zu gute Laune. Aber davon erzaehle ich nach der naechsten Maus.

Also, lieber Uwe, nochmal dankeschoen fuer das schoene Wochenende und die gute Atmosphaere. Und dafuer, dass mein Weinkeller jetzt wieder leer ist.

Die Tok. 

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