20.4.2008

Dr Zoch kütt!

Posted in Parkbank at 14:23 by Tokbela

Umgezogen. Kistenstapel in Wohn- und Arbeitszimmer, Beleuchtung überall (meist die unvermeidlichen Glühbirne-an-nacktem-Kabel-Designerlampen), alle Regale aufgebaut dank Lt. Akkuschrauber feat. Bru & Muttern, Matratzenstapel im Schlafzimmer, unter dem selbst Prinzesschen Paris keine Erbse mehr spüren würde.

Plug’n’play-Fernsehen entdeckt, Kissenlager wie in Kommune 1, pflanzliche Intelligenz wiederbelebt und Zylinderkopfdichtungen neu erfunden. An mir ist zwar kein Maschinenbauer verlorengegangen, aber meine Mutter hat sich auch nicht verändert. (“Was müssen wir am dringensten auspacken?” – “Die Kaffeemaschine.” … “Woran merkt man, dass Muttern im Bad war?” – “Am Kaffeesatz im Waschbecken.”)

Wunderschöne Wohnung mit urigem Hinterhof und saisonalem Ausblick – Park mit (links) grünen und (rechts) roten Bäumen, Frühling und Herbst), Frühstückstisch aus vier Umzugskisten und zwei Regalbrettern, Kaffeemaschine im Flur.

Einparken in drei, Umparken in sechzehn Zügen, Papa als administrative Pack- und Logistikmaschine, R. als “Jippieh, eine Ecke, ein Stuhl, eine Heizung und Gödel-Escher-Bach”, hustend nach gefühlten achtzig Kisten und einer (ebenfalls gefühlten) halben Stunde Arbeit.

Fertig, jetzt wird eingerichtet.

PS: Bundeswehr-Ausbildung wirkt nach.
T.: “Leutnant mit t hinten und auch sonst wie man’s spricht, oder?”
R.: “L-T-Punkt.”

18.4.2008

Neonpink oder so

Posted in Parkbank at 20:12 by Tokbela

Samstag ist der große Tag: Ein Sprinter voll mit unserem Krempel (der derzeit bei meinen Eltern zwischengelagert wird) kommt samt Eltern und Bru nach Karlsruhe und bleibt hier – im Gegensatz zu Eltern und Bru, die bleiben nur über Nacht.

Damit die sich in der neuen Wohnung auch gleich heimisch fühlen, mussten einige Kleinigkeiten her. Lampen beispielsweise oder ein Duschvorhang, damit nicht bei jeder Dusche das Bad geputzt wird – so nötig hab ich’s nicht.

Eigentlich(tm) wollten wir diese Kleinigkeiten bereits am Samstag einkaufen und dabei gleich die Wohnung ausmessen und nach Bett, Schrank und weiteren Möbeln schauen, aber meine Möchtegern-Tuberkulose hat uns da einen fetten Strich durch die Rechnung gemacht.

Am Donnerstag hatte ich keine Vorlesungen und am Vormittag auch sonst nichts vor. (Nachmittag war Lerngruppe angesagt, yay!) So kommte ich ungestört losziehen, um den wichtigsten Krempel (Lampen, Duschvorhang) zu kaufen und an den Wänden mal die Messlatte anzulegen.

Beim allmorgendlichen Kuschelritual mit dem R. drohte ich ihm spaßeshalber damit, dass ich einen neonpinken Vorhang kaufen würde, wenn er nicht lieb sei! Als ich dann im Möbelhaus stand, stutzte ich kurz und konnte mich dann noch gerade eben so zurückhalten: Neonpinke Duschvorhänge waren nämlich gerade im Angebot. Allerdings gefiel mir der schwarz-weiß-durchsichtige besser.

Kurzum: Das Bad ist soweit nutzbar und Licht gibt es nun auch. Und den Duschvorhang finde ich mal nur toll.

8.4.2008

Möbelschau

Posted in Parkbank at 18:10 by Tokbela

Mal vorsichtig im Möbelhaus gucken gewesen. Gefühlte acht Stockwerke (mit Zwischenstockwerken voller Kruschelkram) Wohnträume.

Schränke mit Spiegel, ohne Spiegel, Farbenfroh oder Holzoptik. Sollte vielleicht vorher mal die entsprechende Wand ausmessen.

Betten in allen Farben und Formen, eckig und rund, mit Kopf- und Fußteilen, die keinerlei Wünsche offen lassen. Integrierte Lampen, Metall, Leder oder ganz bieder in gedrechselter Eichenoptik. Nur leider nichts in 2×2 Meter. (Aber das Lederbett, ich sach’s Ihnen. Rrr. Und das eine rote, heissa.)

Couches rot, weiss, braun, blau, Leder, Stoff. Mit Kissen, ohne Kissen, mit Schlaf, ohne Schlaf. Wunderschön oder Landhaus-Stil. In drei von den bezahlbaren habe ich mich direkt verliebt, bei den teuren konnte ich mich zurückhalten.

Ich bräuchte rund 3 Zimmer zusätzlich.

24.3.2008

Eingeschult

Posted in Parkbank at 21:21 by Tokbela

Die erste Klasse im IC sieht ein wenig so aus, als hätte Miss Marple die 2. Klasse aufgemotzt. Alles ist plüschig, gepolstert und in einem gewöhnungsbedürftigen lachsrosé gehalten. Die komplette erste Klasse war leer (bis auf einige Leute), sodass wir in einem eigenen Sechserabteil Platz nahmen. Wir wurden vorher bereits gewarnt, dass die Reservierungen nicht angezeigt werden konnten (ein Problem, das selbst vor der Elite wohl nicht Halt macht) und so zogen wir in Frankfurt, als der Zug sich plötzlich füllte, auch ganz brav um.

Ans andere Ende des Zuges.

In die zweite Klasse.

In ein Großraumabteil, deren andere Insassen alle zu einer Großfamilie gehörten.

Arghs.

Auf der Rückfahrt wurde es dann besser. Nachdem unser Regionalzug ein wenig Verspätung hatte (er fuhr zehn Minuten nach dem Zeitpunkt los, an dem unser Anschlusszug den weit entfernten Bahnhof verlassen sollte – den haben wir also _richtig_ verpasst) wurden wir auf einen ICE3 (der total neue) umgebucht. Dort waren wir in diesem riesigen Abteil mit den extrem geräumigen Sitzen beinahe alleine. Die Sessel standen nicht nur weit auseinander, sondern waren auch noch ein wenig breiter als die 08/15-Plätze der zweiten Klasse und richtig bequem. Vegetarier mögen kritisieren, dass sie aus einem Material bestanden, das Leder zumindest sehr ähnlich kam, aber mit meiner Gratiszeitung, einer Gratisschokolade und einer $bekannte_Colamarke am Platz versorgt, störte mich das nicht weiter.

Auch das "Personal" (gibt man da eigentlich Trinkgeld?) war erstaunlich freundlich, zuvorkommend und nett. OK, der Schaffner duzte uns, aber wir hatten ja auch keine Krawatten an.

Zuletzt noch ein paar Beweise unserer Dekadenz: 

{2008-03-24ErsteKlasse} 1 {2008-03-24ErsteKlasse} 2 {2008-03-24ErsteKlasse} 3

20.3.2008

Ohrenwackeln

Posted in Parkbank at 16:58 by Tokbela

Bei meiner Arbeit gibt es nicht nur Badmintonturniere, sondern auch Paten. Mein Pate ist der Marco, der ist fast dreissig und sehr nett. Ihm habe ich demletzt erklärt, wie es zum Osterlamm-Gebäck kam. Er staunte erst gebührlich über meine Allgemeinbildung

und wollte dann wissen, warum denn der Osterhase die Eier bringt und nicht das Osterhuhn. Daraufhin schrieb ich ihm in ~10 Minuten diese kleine Geschichte hinunter: 

Also, das mit dem Osterhasen, das war so:

Damals, im Mittelalter, da waren ja alle Menschen Christen. Die, die keine Christen waren, wurden einfach verbrannt, um die Statistik zu schönen. Und weil die Hühner fiese Mitläufer sind, waren sie damals auch Christen. Is ja klar, verbrannt werden will ja keiner. Die Hasen jedoch dachten sich: "Nee, Christ sein ist doof, kein Sex vor der Ehe macht auch keinen Spaß!" – Man weiß ja, was des Hasen liebstes Hobby ist. Und weil der Hase so schnelllaufen konnte und so viele Haken geschlagen hat, hat man auch selten einen fangen können, um ihn zu verbrennen. Also waren die Hasen die einzigen, die keine Christen waren.

Jetzt ist es ja so, dass zu Ostern der Herr Jesus damals gekreuzigt wurde. Das ist kein schöner Tod, deswegen feiern die Christen das auch gebührlich. Und eines Tages im Mittelalter sagte das Oberhuhn: "Liebe Unterhühner, weil ja bald Ostern ist und wir das feiern wollen, wollen wir da mal nicht arbeiten. Eier legen ist doof, über Ostern machen wir das nicht!"

Nun gab es aber ein Problem. Die Menschenchristen wollten ja auch Ostern feiern – und zu einer richtig schönen Feier gehört nunmal das Frühstücksei. Da bekamen die Hühner ein bisschen Angst um ihre schöne Osterfeier, weil wenn Menschen kein Frühstücksei bekommen, werden sie fuchsteufelswild! (Natürlich damals nicht, da wurde man nur fuchswild, weil das mit dem Teufel ja verboten war.)

Deswegen beauftragten die Christenhühner die Heidenhasen, über Ostern das mit den Eiern zu übernehmen. Weil die Hasen ja die einzigen waren, die Jesus' Tod nicht feiern wollten.

Die Hasen aber ärgerten sich, dass sie an dem Tag die Arbeit für die blöden Hühner verrichten sollten, statt kleine Hasen zu machen. (Kleine Hasen machen hatten sie nämlich viel lieber als Eierlegen.) Daher dachten sie sich einen Streich aus: Sie wollten die Eier verstecken, und damit keiner sie findet, wollten sie sie alle mit Tarnfarben anmalen!

Leider sind Hasen bekanntlich farbenblind, sodass das mit der Tarnung nichts wurde.

So lagen also am Ostersonntag ganz viele ganz bunte Eier überall in kleinen Verstecken. Und weil das Mittelalter so grau war (weil überall die Asche von den verbrannten Heiden lag), freuten sich die Menschen sehr über die Idee der Hasen.

Deswegen verteilen zu Ostern die Hasen die Eier (und deswegen gibt es heutzutage Brathähnchen).

19.3.2008

Karottenfinger

Posted in Parkbank at 21:04 by Tokbela

Experten sind sich einig: Körperkontakt intensiviert eine Beziehung! 

Da ich derzeit eine Beziehung pflege und R. demletzt über gar furchtbare Wadenschmerzen klagte, wurde er nach allen Regeln der Kunst massiert. Das wird er zwar in irgendeiner Weise täglich, aber um ihm was Gutes zu tun, griff ich dieses Mal nicht zum Massageöl (Ylang-Ylang, geiles Zeug) sondern zu einer leicht bräunenden Hautlotion.

Erst am nächsten Morgen entdeckte ich, dass das ein großer Fehler war: Meine Hände sind nun einseitig blass und anderseitig ganz klasse gebräunt!

8.3.2008

Dadadadadadadada – Badman!

Posted in Parkbank at 10:40 by Tokbela

{2008-03-08Champion} Pokal!{2008-03-08Champion} Kater wiegenLast-Year's-Champion stellte sich als netter junger Mann heraus, dem ich gerne behilflich war…

auch dieses Jahr zu gewinnen!

Tatsache, wir haben gewonnen. Acht Siege, keine Niederlage. Und bevor hier jemand mosert: Ja, auch ich habe einige Punkte erspielt. Und einen gigantischen Tennisarm. Popeye-Ich.

2.3.2008

Zu verschenken

Posted in Parkbank at 17:15 by Tokbela

Kennt ihr jemanden, der jemanden kennt, der jemanden im Fernsehen gesehen hat (irgendwo weit weg, im hohen Norden!), der ein Notebook für lau sucht und mir die Versandkosten bezahlt?

Klasse.

Denn ich verschenke mein altes Notebook, ein Micromaxx MD 41030. Ich hatte es lieb, aber brauche es nicht mehr. Die Tastatur ist im Eimer (ein externes PS2-Keyboard gibt es aber für lau dazu) und das DVD-Laufwerk (+Brenner) tut nicht immer das, was man will. Das Notebook ist komplett plattgemacht, also auch ohne Betriebssystem. Aber die Bastler werden noch irgendwo ein altes Knoppix liegenhaben (:

Angebote ("Hier! Ich! Ich!") in die Kommentare oder per Mail an die bekannte Adresse. Ich suche mir dann einen geeigneten Kandidaten aus, falls es mehrere gibt. 

21.2.2008

Schlag den Federball

Posted in Parkbank at 19:33 by Tokbela

Da, wo ich arbeite, wird jedes Jahr ein Badmintonturnier veranstaltet. Die spielen da Mixed Double, also ein Männchen und ein Weibchen.

Letztes Jahr hat der Nils gewonnen, zusammen mit einer Dame. Dieses Jahr spielt ihm die Dame fremd, und wen fragt der Champion des letzten Jahres, ob sie eventuell mit ihm ein Team bilden will?

Mich.

Ich fragte ihn, ob er registriert hat, dass ich etwa doppelt soviel wiege wie er. Hat er.

Ich sagte ihm, dass ich jahrelang kein Badminton mehr gespielt habe, aber immerhin noch weiß, an welchem Ende man den Schläger anfasst. Das reichte ihm.

Nach ein paar Sätzen Regelkunde ("Der Ball ist weiß und du musst ihn treffen") waren wir uns einig.

Wir werden dann mal Champion.

21.1.2008

MedGedöns

Posted in Parkbank at 19:08 by Tokbela

Ich bin stolze Besitzerin einer Schilddrüsenunterfunktion. Mit dieser gehe ich etwa alle drei Monate zum Arzt, damit ich auch jedes Mal Praxisgebühr entrichten kann. Dort wird mir dann Blut abgenommen und wenn die Laborwerte dann da sind, bekomme ich ein neues Rezept für Hormontabletten, damit alles ok ist.

Soweit zur Theorie. In der Praxis muss ich mich für den Satz "Alles ok, hier ist Ihr Rezept" entweder gute anderthalb Stunden ins Wartezimmer setzen, oder dort mehrmals täglich anrufen, bis der Herr Doc Zeit für mich hat und mal zurückruft. Immerhin kann man ihn in seinen Sprechstunden nicht stören. Verständlich. Und weil ich als arbeitstätige Frau keine Zeit habe, mich zwischen Rentnern in einem stickigen Wartezimmer zu langweilen, habe ich mir bisher auch stets telefonisch Bescheid geholt.

Dieses Mal habe ich mir etwas ausgedacht. Ich fragte die Arzthelferin bei der Blutabnahme, ob es möglich sei, dass der Doc von sich aus bei mir anruft, sobald er Zeit hat. Also quasi das, was er sonst auch machen würde, nur ohne das Brimborium, was ich damit immer habe. Sogar die Nummer von meinem Arbeitsplatz habe ich ihr gegeben. Alles kein Thema, meinte sie.

Nun sind mir allerdings zwischenzeitlich (also zwischen letztem Blutzapfen und Telefonat mit $Doc) dummerweise die Tabletten ausgegangen, was unschön ist. Ines weiß sicher, wie sich eine unbehandelte Hypothyreose anfühlt. Schlechte Laune und Konzentrationsunfähigkeit sind da die Hauptwirkungen bei mir. Und da sich der Doc noch immer nicht gemeldet hat, rief ich eben da mal an, ob die Laborwerte schon da seien und kam bei einer schlechtgelaunten Arzthelfertussi aus.

Klar, Werte schon seit Freitag fertig. Und es wäre gut, dass ich mich endlich melde, denn der Doc telefoniert nur auf Anruf, und selbst das könne sie mir auf keinen Fall versprechen. Dass es anders abgesprochen war und außerdem meine Tabletten alle sind, schien sie da weniger zu interessieren. Sie würde dem Doc mal nen Zettel hinlegen, vielleicht riefe er zurück.

Jetzt meine Frage an euch, denn ich habe da wenig Erfahrungswerte: Liegen meine Erwartungen da zu hoch? Ich möchte doch nur, dass der Zettel da ohne Telefonterror hinkommt…

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