24.7.2008
Monster
Habe heute ein benutztes Taschentuch in den Hygieneartikelauffangbehälter des Damenklos geworfen und mir kurz überlegt, was da nun draus mutieren könnte.
Bin danach mit leichtem Gruseln wieder an den Schreibtisch getapst.
Erfrisch disch rischtisch!
Habe heute ein benutztes Taschentuch in den Hygieneartikelauffangbehälter des Damenklos geworfen und mir kurz überlegt, was da nun draus mutieren könnte.
Bin danach mit leichtem Gruseln wieder an den Schreibtisch getapst.
Werbemenschen haben einen seltsamen Sinn für Humor. Ich glaube, den muss man haben, wenn man sich Slogans für Produkte wie Hornhautreduziercreme und Aktenordner ausdenken soll. Innerhalb einer Branche kann seltsamer Humor auch sehr schön sein.
Skurril wird es, wenn ein Teil dieses Humors an die Außenwelt dringt. Die fühlt sich dann seltsam berührt und weiß nicht genau, ob das nun Absicht oder unfreiwillig komisch war.
So wie die Werbung, die mir erzählt, dass ich mich bei §Unternehmen wunderbar aufgehoben fühlen kann, während im Hintergrund jemand “I’m like a Snowball in the Sun” trällert.
Gattaca geschaut, Schlusssatz (so sinngemäß): “Alle Atome in uns waren auch mal ein Teil eines Sterns.”
Tok (auf R.s sämtlichen Atomen herumpieksend): “Stern. Stern. Stern. Auch ein Stern. Stern. Stern.”
(überlegt kurz)
“Popel sind dann auch Sterne!”
PS: Zum ersten Mal in meiner Studienkarriere eine 1,0 geschrieben. Stolzgeschwellte Brust deluxe.
Wegen Walkers Salt & Vinegar flavour potato crisps würde ich glatt auswandern. Seit der Bru sie von einem Schüleraustausch mitgebracht hat, bin ich ihnen verfallen. Auf meinen darauf folgenden Englandaufenthalten wurden Hamsterkäufe getätigt und mit Knuspergepäck heimgereist. Ich habe meine englische Austausschülerin ein wenig beneidet, da ihre Mutti sie nie ohne Chipstüte in die Schule gelassen hat.
Heute bin ich schulfuttertechnisch klüger, aber noch immer der Sünde verfallen.
PS: Mir fällt gerade auf, dass ich England auf allen möglichen Wegen besucht habe: Per Flugzeug, Fähre und Eurotunnel. Kosmopolitisch; sag’ ich doch.
Die netten Lieferleute vom Möbelhaus waren eben da (rund 1,5 Stunden zu früh, sodass sie auf einen unausgeschlafenen R. statt auf eine zahlungsbereite Tok trafen) und haben haufenweise Kisten hier abgestellt. Aber bevor die werte Leserschaft jetzt in die Luft springt und schreit “Jippieh, Tok und R. müssen nicht mehr auf dem Boden schlafen!”, möchte ich Ihre Begeisterung etwas dämpfen.
Als die Liefermänner nämlich weg waren, dämmerte es R., dass in keines der Pakete zwei 80×200-Matratzen passten. Zusammen mit mir (inzwischen angekommen und eine Stunde zu “spät” – höhö.) ging er den Lieferschein durch und wir entdeckten, dass auch die Lattenroste fehlen.
Der nette Liefertelefonboy kann sich auf was gefasst machen.
Beim nächsten Mal wieder IKEA.
[Nachtrag] Die Bringmänner haben schlicht vergessen, uns die restlichen Kisten zu geben, sie befinden sich noch im LKW. Bitte noch 2,5 Stunden warten (so etwa), dann sind sie hier.
[Nachtrag 2] Please hold the line.
[Nachtrag 3] Sie kamen tatsächlich wieder – wann, kann ich nicht genau sagen, weil ich meine Sommergrippe (oder etwas Ähnliches, Malaria vielleicht) ausgeschlafen habe. Aus dem Kistenchaos sind inzwischen ein Schrank und ein Bett (samt Matratzen und Roste) geworden. Schlafen werden wir diese Nacht allerdings auf dem Boden – fehlender Bettwäsche sei Dank.
[Nachtrag 4] T.: “Wir haben das falsch gemacht! Auf der Bauanleitung für den Schrank steht, dass man dafür zwei (Strich-)Männer braucht!” – R.: “Ja, oder eine Tok.”
Ich arbeite furchtbar gerne an meiner Arbeitsstelle. Die Leute sind nett, das Essen gut (mit der Meinung stehe ich allerdings beinahe alleine da) und die Arbeit momentan auch interessant. (Für mein frühes Daheimsein gibt es auch eine Erklärung: Einwohnermeldeamt.)
Aber so wohl ich mich dort fühle, einziehen will ich da noch lange nicht. Umso erschrockener war ich, als ich heute bemerkte, dass meine Homezone bis ins Büro reicht. Wer meine Nummer hat, kann mich jetzt daheim auf Arbeit anrufen.
(Ob das wenigstens positiv in meiner Bewertung stehen wird?)
Heute: Hirse.
Hirse ist ein vielseitiges Nahrungsmittel. Man kann damit Bratlinge machen, sie kochen oder backen, sie süß oder herzhaft verzehren. Will man sie nicht essen, gibt sie in einem Glas einen dekorativen Regalschmuck ab.
Einmal freigelassen, verteilt sich Hirse auch höchst dekorativ über den Boden und in sämtliche Ecken. Durch die Kugelform stellen sie an die fegende Hausfrau ganz besondere – auch intellektuelle – Ansprüche. Sie kann das Fegen nämlich vergessen und auch Saugen macht große Freude.
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Umziehen und im Provisorium leben ist toll. Vor allem, wenn einem in der Küche ein halbes Päckchen Hirse umkippt und zwischen die Kisten kullert. R. wird’s freuen, denn so gibt es für ihn zum Abendbrot nicht nur Hirsepfanne mit Gemüse, sondern auch Bratwurst.
R. ist vor einigen Minuten Richtung Arbeit verschwunden. Zeit für mich, mich aufzuhübschen, denn gleich kommt ein (hoffentlich junger, muskulöser, nur teilweise angezogener) junger Herr, um meine Waschmaschine zu richten.
Schon faszinierend. Saturn/Siemens löst meine Liefer/Wartungswünsche jeweils innerhalb weniger Tage, $Möbelhaus benötigt inzwischen beinahe 8 Wochen. Beim nächsten Mal (in kurzer Zeit, denn Couch, Regale und Küche fehlen noch) werde ich mich wieder beim Mitnahmeschweden bedienen.
[Nachtrag]
Der muskulöse junge Herr stellte sich als rumänische Ausgabe des Klemptners Mario heraus und überreichte mir grinsend eine Rechnung über 0 Euro, nachdem er den Abwasserschlauch ordentlich zugedreht hatte.
Kann mir noch immer nicht erklären, warum mir das bei meiner Kurzinspektion auf der Suche nach der Pinkelstelle nicht aufgefallen ist. Egal, Fehler sind Chancen (:
[Nachtrag]
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