27.9.2008

Umgestellt

Posted in Schreibtisch at 20:08 by Tokbela

Telefon (motiviert): Klingelingeling!

Tok (kundenfreundlich): “$Unternehmen, Tok am Apparat, guten Tag. Was kann ich für Sie tun?”

AD (wutentbrannt): “Un-mög-lich! Da zahlt der Kunde jah-re-lang seine Lebensversicherung und bekommt jetzt nen Brief und da steht eine komplett andere Lebensversicherungssumme als wir damals vereinbart hatten. Und die Änderung wurde mit kei-nem Wort erklärt! Betrug! Wucher! Zeter! Mordio!”

Tok (ausgeglichen): “Hätten Sie dazu mal eine Versicherungsnummer?”

AD (schnaubend): “$Nummer. Wie kann das sein? Der Kunde ist völlig aufgelöst! Der bekommt ja nur noch die Hälfte, wenn er stirbt! Das hatten wir damals ganz anders ausgemacht, das steht auch auf der Police drauf! Ich zeig’ Sie an! Sie hören von meinem Anwalt!”

Tok (sich ein leichtes Grinsen verkneifend): “Sie meinen die Lebensversicherung, die Sie im August 2000 abgeschlossen haben?”

AD (zornig): “Jawollja. Ein jah-re-langer Kunde und Sie betrügen den!”

Tok (schmunzelnd): “Könnte es sein, dass Sie da mit DM und Euro durcheinander gekommen sind?”

AD (hörbar errötend): “Oh. Ja. Stimmt. … Dann hat ja alles seine Richtigkeit. Einen schönen Tag noch.”

(Die Geschichte vom toten Herrn D. muss noch etwas warten.)

2 Responses to “Umgestellt”

  1. Spec Says:

    da stellt sich für mich spontan die Frage, welches Verhältnis besteht denn normalerweise so zwischen AD und $Unternehmen? Also rechtlich und menschlich .. klingt irgendwie komisch wenn der AD im Namen des Kunden das $Unternehmen verklagen will, vorallem wenn man wie ich von einer starken Abhängigkeit des AD von $Unternehmen ausgeht.

    °oO(ist das jetzt eigentlich ein Grund zur Freude, daß sich meine Gedanken am Samstagabend um sowas und nicht um die Körperpartien irgendwelcher Frauen drehen? *weiter an der Tasse “Innere Ruhe” nipp*)

  2. Tokbela Says:

    Es gibt verschiedene Arten von rechtlichen Verhältnissen. Da sind die festangestellten, die Freiberuflichen, die irgendwo anders angestellten und so weiter. Der fragliche AD ist nicht bei meinem Unternehmen angestellt, sondern hat einen Exklusivvertrag abgeschlossen. (Er vertickt in einigen Sparten ausschließlich unsere Produkte.)

    Menschlich sind die Verhältnisse zum AD meist hervorragend. Sicherlich gibt es schwarze Schafe, die rumnölen und sich für was Besseres halten. Aber das gibt es ja bei allen Menschengruppen. Aber den meisten ist es bewusst, dass wir in guter Zusammenarbeit am effizientesten arbeiten, sodass das zwischenmenschliche Verhältnis zum AD durchschnittlich sehr gut ist.

    Mit einigen ADs duze ich mich inzwischen auch (:

    PS: Schönen Gruß von R. Alles wird gut. Meistens.

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