5.6.2007

Alles nur Statistik.

Posted in Parkbank at 08:41 by Tokbela

Alle fünf Sekunden verhungert ein Kind unter 10 Jahren. 1
Das sind 12 pro Minute.
Das sind 720 pro Stunde.
Das sind 8640 pro Tag.
Jeden Tag verhungern über 20.000 Menschen.2

Berlin hätte noch etwa 170 Tage.
Hamburg noch 87.
München 63.
Köln 49.
Karlsruhe 14.3
Mein Heimatdorf wäre nach 20 Minuten ausgerottet.

Nur, damit es nicht vergessen wird. 


1) http://de.wikipedia.org/wiki/Jean_Ziegler
2) http://de.wikipedia.org/wiki/Welthunger
3) http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Großstädte_in_Deutschland

3.6.2007

Macho

Posted in Parkbank at 10:10 by Tokbela

T: "Duhuuu?"

R: "Jahaaa?"

T: "Ich hab dich lieb."

R: "Ich dich auch. Obwohl du eine Frau bist. Nobody's perfect." 

[Nachtrag, einige Minuten später]

R: "Motivier mich mal, damit ich in die Wanne gehe."

T: "Schatz, du stinkst." 

26.5.2007

Dinge, die nur passieren, wenn Tok ihren Fotoapparat nicht dabei hat.

Posted in Parkbank at 18:22 by Tokbela

  • Mitten auf der Kreuzung steht ein brennendes Auto, neben ihm der ausserordentlich desinteressiert aussehende Besitzer.
  • Eine tote Taube mit demonstrativ herausquellenden Gedärmen liegt mitten im Weg.
  • An der Wand einer Buchhandlung hängt die einzige Frau, von der Raffi sich was sagen lässt. (Klio.)
  • Zwei Motorräder, die dem Bru säääähr gefallen hätten, posierten im Sonnenlicht.
  • Ein weiterer Einkaufsmarkt hat seine Öffnungszeiten auf 8-22 aufgepustet. Damit sind sie jetzt mindestens zu dritt. Haha.

Grmbl.

[Nachtrag, hatte ich erst vergessen:]

  • Die scheinbar verlassene Fabrik in der Nachbarschaft hat ihre Türen weit geöffnet. (Das wären so tolle Fotos geworden..)
  • Ein Kosmetikaufsteller hat den Nicknamen / das Nutzerkürzel eines befreundeten Informatikers. (Nagellack, Lidschatten, Eyeliner. Und alles heißt Daja.)

22.5.2007

Justitia

Posted in Parkbank at 20:06 by Tokbela

Die Residenz des Rechts hat zugeschlagen: Tok war beim Gericht. Als Zuschauer. In einer Strafverhandlung. 

War geil, nur die Kameras fehlten. Der Rest war filmreif. Vor allem der Staatsanwalt.

Der Rechtsanwalt sagte später, das war noch langweilig heute. 

21.5.2007

Wetternachhersage

Posted in Parkbank at 19:41 by Tokbela

Die Luft fließt wie zäher Schleim in meinen Atemwegen. Sie wärmt und befeuchtet meine Nasenwand – andersherum kann das ja jeder. Meine Kleidung klebt an meinem Körper, ich öffne den obersten Knopf meiner Bluse und genieße das Gefühl, ein wenig besser durchlüftet zu sein. Die Schweißdrüsen in meinem Gesicht leisten großartiges, wo schon die unter meinem Arm dank Deo abgeschaltet sind. Vor meinen halbgeschlossenen Augen flimmert die Luft.

Und wir haben erst Mai.

13.5.2007

Heute ist Stöckchentag.

Posted in Parkbank at 13:27 by Tokbela

Danke.

Wo ist Dein Handy? Schreibtisch. 

Dein Partner? Dampfig. 

Deine Haare? Strubbelig 

Deine Mama? Stark. 

Dein Papa? Unbeschreiblich. 

Lieblingsgegenstand? PC. 

Dein Traum von letzter Nacht? Cineastisch. 

Dein Lieblingsgetränk? Buttermilch. 

Dein Traumauto? Elektrisch. 

Der Raum in dem Du Dich befindest? Staubig. 

Dein Ex? Vergessen. 

Deine Angst? Morgen. 

Was möchtest Du in 10 Jahren sein? Weiter. 

Mit wem verbrachtest Du den gestrigen Abend? Liebster. 

Was bist du nicht? Dünn. 

Das letzte was du getan hast? Zelda! 

Was trägst Du? Rumflätzkleidung. 

Dein Lieblingsbuch? Viele. 

Das letzte was Du gegessen hast? Lecker. 

Dein Leben? Bestmöglich. 

Deine Stimmung? Freudig. 

Deine Freunde? Aufrecht. 

Woran denkst Du gerade? Ines. 

Was machst du gerade? Zehenwackeln. 

Dein Sommer? Windig. 

Was läuft in Deinem TV? Schwarz. 

Wann hast du das letzte Mal gelacht? Eben. 

Das letzte Mal geweint? Vorgestern. 

Schule? Prima. 

Was hörst du gerade? Jovi. 

Liebste Wochenendbeschäftigung? Liebster. 

Traumjob? Viele. 

Dein Computer? Diva. 

Außerhalb Deines Fensters? Turmberg. 

Bier? Nö. 

Mexikanisches Essen? Wangenrötend. 

Winter? Schön. 

Religion? Mächtig. 

Urlaub? Skandinavien. 

Auf Deinem Bett? Sonne. 

Liebe? Existent. 

Xyxy.

Posted in Parkbank at 09:01 by Tokbela

Als stolze Trägerin eines extra für mich angefertigten XX-Chromosoms habe ich natürlich kein bisschen Y, aber ich versuch' mich mal dran, Frau Jette.

X-Files:

  • Ich kann nicht sonderlich gut rülpsen.
  • Demletzt habe ich mir ein Paar Schuhe gekauft. Unbequeme.
  • Brad Pitt! Johnny Depp! Sean Connery!
  • Ich heule bei Filmen. Verbietet Geigenmusik. (Meine Güte, ich habe sogar bei Star Trek geheult. Kommt mir gar nicht erst mit Bollywood.)
  • "Unsere kleine Farm"!
  • Ich bevorzuge den Crosstrainer dem Laufband gegenüber.
  • Salat!

Y-Files:

  • Ich würde sehr gerne gut rülpsen können.
  • Werkzeuge (auch elektrische) lösen in mir keinen Fluchtreflex aus.
  • Gebt mir eine Karte und ich orientiere euch richtig.
  • 1x Sneaker, 1x Turnschuhe, 1x Hausschuhe, 1x Wanderschuhe, 1x unbequeme schicke Schuhe.
  • Abseits!
  • Frisuren sind eine Sache von drei Minuten. Und sehen auch so aus.
  • Fleisch!

Und weil die Krone der Schöpfung zu faul zum Selberschreiben ist:

X-Files:

  • Raffi mag kein Fleisch.
  • Raffi hat PMS – ein Programm zum Lösen von Sudokus.
  • Raffi meidet Kneipen und hasst Fußball.
  • Raffi braucht morgens eine halbe Stunde – nur im Bad.
  • Raffi hat seit dem Workout mit Tok BallettSchläppchen als Hausschuhe.
  • Raffi kennt den halben Knigge auswendig.
  • Raffi würde nur Poster von männlichen Schauspielern aufhängen.

Y-Files:

  • Raffi mag kein Gemüse.
  • Raffi ist farbenblind. Aber sowas von!
  • Raffi muss regelmäßig geschoren werden.
  • Raffi hat mit scharfer Munition auf Pappkameraden geschossen – und manchmal getroffen!
  • Raffi muss sich sich seine Haare nicht fönen.
  • Raffi kann unheimlich gut und lang und laut und gerne … rülpsen.
  • Raffi hat keine Poster von männlichen Schauspielern.

Ines? Uwe? KJ? Frau Emily?

    9.5.2007

    Botschaft?

    Posted in Parkbank at 07:16 by Tokbela

    Eben beim MoMa einen Faxkopf (schwarzweiß) mit dem Deutschland-Chef-von-EU-Logo gesehen. Ihr wisst schon, diese schwarz-rot-goldgelben Striche (das E) und das blaue U.

    Schönes Logo, finde ich mal. Nur vollkommen ungeeignet für einen Faxkopf. Da verschwindet der gelbe Strich nämlich und übrig bleibt ein aussagekräftiges FU.

    6.5.2007

    Stoeckchen 2.0

    Posted in Parkbank at 13:16 by Tokbela

    Ines hat mich beworfen. Ja, wirklich. Und getroffen hat sie auch noch. Beinahe waere mir dabei das Handtuch von den noch dampfenden Haaren gerutscht.

    Nutzt Du Social Bookmarking/Networking Seiten wie Digg, Yigg, Mister Wong oder Del.icio.us? Wenn ja, welche?

    Noe. Kein Stueck. Habe ich gar keine Verwendung fuer.

    Schaust Dir Videos bei Videoportalen wie YouTube, Sevenload oder DailyMotion an? Wenn ja, was für Videos guckst Du Dir meistens an?

    In der Tat, wenn sie von vertrauenswuerdigen Bekannten (Hallo Jochen) empfohlen wurden. Sonst nicht. Zu viel Schund.

    Kennst bzw. nutzt Du Flickr?

    Ja, Nein. Find ich doof, irgendwie. Ich halte mein Zeug gerne zusammen.

    Was hältst Du von Diensten wie Twitter oder Frazr?

    Kenne ich nicht. Klingen aber sehr nach Web 2.0. (Wann gibt's eigentlich Pizzr oder Tokbelr?)

    Wie viele RSS-Feeds hast Du abonniert?

    28

    Liest Du die alle täglich?

    Ja. Mehrmals. Und ueber jeden neuen Eintrag freue ich mich wie ein kleines Kind.

    In wie vielen Weblogs bloggst Du? (Eigene oder Mitautor)

    In genau einem.

    Kommentierst Du in anderen Blogs? Wenn ja was?

    Ja. Wenn mir etwas auf der Zunge brennt. Dann ist es mir auch egal, ob ich den Blogbetreiber kenne oder nicht. In meinem eigenen bemuehe ich mich, jeden Kommentar zu beantworten. Zu einigen fallen mir aber keine dummen Sprueche ein (;

    Wer ist Dein persönlicher “Blog-König von Deutschland”?

    Abgesehen von mir? Hm. Rafayel. Und danach das Bildblog.

    Gehört Weblogs Deiner Meinung nach die Zukunft oder sind sie nur ein vorübergehender Hype?

    Es wird sich irgendwann wieder einpendeln. Momentan eroeffnet ja jeder picklige Teenager ein Blog, um es mit "Heute war ich mit Steffi einkaufen. Da haben wir Sandra und Saskia getroffen"-Eintraegen zu fuellen. Oder einfach nur rumzulolen. Oder wie das heisst.
    Der harte Kern wird uebrigbleiben (;

    Und die Zukunft? Wird es Dein Blog / Deine Blogs dann auch noch geben?

    Momentan spricht nichts dagegen. 

    Weiterwerfen?

    Noe. Liegenlassr. Faulheit 2.0. 

    Mal wieder gewaehlt.

    Posted in Parkbank at 11:57 by Tokbela

    In einem kleinen Dorf am Rande eines grossen Sees lebten die Grubianer. Die Grubianer waren ein emsiges Voelkchen, das sehr stolz war auf seine Erfolge in der Grubibeerenzucht. Sie buddelten tagein, tagaus in der Erde, legten die violett schimmernden Beeren frei, pressten den Saft auf grossen, knarzigen Saftpressen, kelterten Wein und brannten Schnaps. 

    Dem Voelkchen der Grubianer stand ein alter Mann vor, dessen ledrige Haut in zahlreichen Runzeln und Falten lag. Dieser Mann, Grubholdt, war der letzte Nachkomme des legendaeren Grubfried, der seinerzeit das hoechst demokratische Wahlrecht in das kleine Dorf am See gebracht hatte. 

    Nach jeder Ernte versammelten sich die Grubianer auf dem Dorfplatz. Einige hatten grosse Tonkruege dabei. Das waren die, die in diesem Jahr Dorfchef werden wollten. Die Kruege, auf denen die Kandidatennamen standen, wurden in der Mitte des Platzes in ein Zelt gestellt, vor dem sich schon seit dem fruehen Morgengrauen eine Grubianerschlange formierte. Jeder der Grubianer hatte eine kleine, blaue Murmel in der Hand, die an eine kleine Grubibeere erinnern sollte. Dann, nachdem der amtierende Dorfchef eine kurze Rede gehalten hatte (in der stets vorkam, dass er der beste Chef seit Jahrzehnten war und sein Tonkrug der dritte von Links sei) betraten die Grubianer nacheinander das Zelt und warfen ihre Murmel in einen der Kruege.

    Derjenige, in dessen Krug am Ende die meisten Murmeln waren, hatte gewonnen und wurde fuer ein Jahr Dorfchef. So war das und alle fanden das gut, bis Grubholdt eines Tages vor der Wahl statt seiner ueblichen Rede etwas vollkommen anderes und unerhoert innovatives vorschlug. 

    "Liebe Grubianer und Grubianerinnen", sagte Grubholdt und strich sich seinen faltigen Bauch. "Seit Jahrhunderten leben wir in Frieden, Eintracht und Demokratie. Die Felder sind fruchtbar und dank immer neuer Methoden ist unsere Grubibeerenausbeute heutzutage reicher denn je." 

    Einige Grubianer nickten stolz.

    "Beinahe alles hat sich veraendert und zum Besseren gekehrt, nur unsere Wahl ist umstaendlich wie eh und je. Und so frage ich euch nun: Haben wir es in diesen fortschrittlichen Zeiten noetig, zu waehlen wie unsere Altvorderen? Wollen wir uns jedes Jahr mit einer abgegriffenen Murmel in ein muffiges Zelt begeben? Wollen wir Stunden mit dem Abzaehlen der Stimmen verbringen?"

    Die Grubianer sahen sich zweifelnd an, manche versteckten verschaemt ihre Murmeln.

    "Ich habe eine neue, moderne Wahlmethode entwickelt!"

    Jubel schallte ihm entgegen; Huete, Beeren und einige kleine Kinder flogen in die Luft.

    "Sie ist wirklich einfach, unkompliziert und genauso gerecht wie die bisherige. Nur besser. Ich nenne sie Wahl 2.0."

    Die Grubianer hingen ihrem Chef an den Lippen.

    "Passt auf, ich erklaere sie euch kurz. Ihr alle kommt nach der Ernte einzeln zu mir und sagt mir einfach, wer Chef werden soll. Ich merke mir das und wenn jeder bei mir war, stelle ich mich auf den Platz und verkuende es. So sparen wir uns auch das furchtbare Murmelzaehlen, das immer so lange dauert."

    Tosender Beifall brandete durch die Menge. Grubholdt nickte zufrieden, watschelte in das Wahlzelt und rief: "Einer nach dem anderen, bitte!"

    So nannte dann ein Grubianer nach dem anderen Grubholdt seinen Wunschkandidaten, waehrend dieser konzentriert zuhoerte und nebenbei ein paar Schachprobleme loeste.

    In diesem Jahr wurde Grubholdt gewaehlt, genau wie in allen folgenden.

    Findet ihr komisch? Ich nicht

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