25.6.2008

Hausfreund

Posted in Parkbank at 07:55 by Tokbela

R. ist vor einigen Minuten Richtung Arbeit verschwunden. Zeit für mich, mich aufzuhübschen, denn gleich kommt ein (hoffentlich junger, muskulöser, nur teilweise angezogener) junger Herr, um meine Waschmaschine zu richten.

Schon faszinierend. Saturn/Siemens löst meine Liefer/Wartungswünsche jeweils innerhalb weniger Tage, $Möbelhaus benötigt inzwischen beinahe 8 Wochen. Beim nächsten Mal (in kurzer Zeit, denn Couch, Regale und Küche fehlen noch) werde ich mich wieder beim Mitnahmeschweden bedienen.

[Nachtrag]

Der muskulöse junge Herr stellte sich als rumänische Ausgabe des Klemptners Mario heraus und überreichte mir grinsend eine Rechnung über 0 Euro, nachdem er den Abwasserschlauch ordentlich zugedreht hatte.

Kann mir noch immer nicht erklären, warum mir das bei meiner Kurzinspektion auf der Suche nach der Pinkelstelle nicht aufgefallen ist. Egal, Fehler sind Chancen (:

20.6.2008

Am Ende einer langen Reise

Posted in Parkbank at 11:15 by Tokbela

  • 10 Klausuren in 15 Fächern in 2,5 Wochen
  • Alle gut gelaufen bis auf eine. Die dafür richtig mies.
  • Morgen ziehen wir endgültig in die neue Wohnung, wo wir auf dem Boden schlafen, weil sich das Möbelhaus nicht an die 3 Wochen Lieferzeit gehalten hat. Eben böhöses Gespräch mit nettem, verständnisvollem Mitarbeiter geführt, nächste Woche bekommen wir das Zeuch bestimmt bestimmt bestimmt. Wollma sehen.
  • Meine Küche hat’s nötig. 3 Wochen nicht geputzt, nur gekocht. Hab keine Fläche mehr zum Zeugs hinstellen. Macht aber nichts, denn notfalls kann ich die gebrauchten Teller an die Wand kleben.
  • Hopp Schwiiz Tok!

[Nachtrag]

  • Küche blinkt und blitzt inzwischen, wurde am Freitag noch geschrubbt.
  • In der neuen Wohnung herrscht Campingatmosphäre. Keine Spüle, Matratzenlager im Wohnzimmer. Schick, irgendwie. (Fotos?)
  • Die neue Waschmaschine pinkelt beim Waschen. Finde ich nicht gut, rufe ich den Markt mal an. Nach zwei Wochen werde ich vielleicht noch Garantie haben (;
  • <krypto> Und wie schön das aussieht, der eine Teil für ein Geschenk, dessen Empfänger mitlesen. Sooo toll ist das geworden. Hachja. </krypto>
  • Aufwachen in der neuen Wohnung ist klasse. Draußen sind Bäume und ein Eichhörnchen, die Vögel zwitschern und man möchte eigentlich nur noch Gebimmel und “Peter, Heidi!”-Rufe. Dabei sind wir hier mitten in der Stadt.
  • Wir brauchen *hust* definitiv *wedel* einen Staubsauger *nies*.

23.5.2008

Ey!

Posted in Parkbank at 17:37 by Tokbela

Sie da!

Genau Sie!

Wären Sie bitte so freundlich, hier einen netten Kommentar zu hinterlassen?

Hop!

Na, wie fühlt sich meine werte Leserschaft? Wollen die, die hier nur lesen und nie schreiben, nun mal was sagen? Fühlen sich die, die mich hier immer mit Kommentaren erfreuen, ermutigt, noch was dazulassen?

Nicht? Seltsam.

Seit einigen Tagen beschallen die KVV mich nämlich zwei Mal täglich mit der Aufforderung, meinen Platz “mobilitätseingeschränkten” Fahrgästen anzubieten.

Wäre ich nicht so unglaublich liebenswürdig, hätte das den gegenteiligen Effekt.

—————

[Nachtrag]

Da ich mich wohl missverständlich ausgedrückt habe und mein Erklärungsversuch in den Kommentaren wohl übersehen wurde, nochmal in langsam:

Ich möchte mit diesem Blogeintrag keine Kommentare fischen. Ich möchte damit ausdrücken, dass ich die Automatenstimme in der Straßenbahn für überflüssig halte. Dafür habe ich versucht, die Leser mit einer ähnlichen Situation zu konfrontieren, damit sie sich besser hineinversetzen können.

Die, die etwas wie selbstverständlich tun, weil es ihnen Spaß macht (Gralkor das Kommentieren) oder weil sie es für richtig halten (ich das Platzmachen für alte Leute und Kinderwagen) werden durch eine solche Aufforderung eher abgeschreckt als motiviert.

Und die, die etwas eigentlich nie tun (massenhaft Leute das Kommentieren oder doofe Leute das Nichtaufstehen) werden durch eine solche Aufforderung auch nicht bekehrt.

Kurz: Alles bleibt beim Alten, aber die Platzmacher haben ein schales Gefühl dabei.

Erklärlichkeit.

15.5.2008

Er, Dollarking

Posted in Parkbank at 18:49 by Tokbela

Er hatte einen weißen Anzug mit schwarzen Nadelstreifen an und tänzelte geradezu wie auf Wolken in die Sparkassen-Filiale. Die überdimensionierte Sonnenbrille verdeckte einen großen Teil seiner aufwändig gestylten Frisur, die die drei größten Produzenten von Hairstylingprodukten in Lohn und Brot hielt. Auf seinem Hinweg sah ich ihn nur von hinten, sein roter Seidenschal flatterte im Wind und die Brillianten an seinem Kettchen funkelten mit seinen Schühchen um die Wette.

Als er seine dringenden Bankgeschäfte erledigt hat und wieder herausgetänzelt kam, schätzte ich ihn auf etwa 38. Eine gewisse Leder-Optik liess darauf schließen, dass er von Mama und Papa ein Solarium-Abo zum 18. Geburtstag bekommen hat.

Bis dahin hatte ich ihn noch nicht richtig angeschaut, jedoch fiel mir im Augenwinkel eine Art seltsamer Gürtelschnalle auf. Sie war grün und hatte ein Abbild irgendeines amerikanischen Präsidenten. Als ich meinen Blick von seinem Gesicht abwandte und mein Interesse tieferen Regionen zuwandte, sah ich, dass es sich dabei nicht um seine Gürtelschnalle handelte – sondern um einen gut sichtbar auf Schniepelhöhe angebrachten Geldclip voller 100-Dollar-Noten. (Ja, wirklich, ich habe den langhaarigen Mann identifiziert.)

YMMD.

13.5.2008

Sagen Sie jetzt nichts.

Posted in Parkbank at 19:02 by Tokbela

In meinem Tagebuch (ich war noch sehr jung) steht ungefähr:

Heute war ich mit M. bei D. Ich glaube, er ist in mich verliebt. Er hat uns zwar gehauen, aber mich weniger.

Und:

Ich habe mich sofort in B. verliebt. OK, er ist nur eine Figur in einer Serie, aber es war Liebe auf den ersten Blick. Bisher dachte ich ja, ich würde A. lieben, aber seit heute weiß ich, dass B. und ich füreinander geschaffen sind.

PS: A. hat heute geheiratet.

Siehe Überschrift. Und erzählen Sie R. nichts davon.

7.5.2008

Input

Posted in Parkbank at 16:55 by Tokbela

Heute war der Studiengang Versicherung eingeladen, im Audimax (~100 Sitzplätze, höhö) einem Vortrag vom Baden-Württembergischen Finanzminister Herrn Stratthaus zu lauschen und sich anschließend rege an einer Diskussion zu beteiligen, also dem Herrn Minister Fragen zu stellen.

Die Veranstaltung hat mich überhaupt nicht befriedigt. Dies lag nicht am Minister, der einen wunderbaren Vortrag über Makroökonomie, Schulden und Haushaltskonsolidierung gehalten und in der anschließenden Fragerunde zu Studiengebühren, Abgeordetengehältern, Investitionen, Privatinsolvenzen und Tannenzäpfle Stellung bezogen hat.

Es lag eher an den Studenten, allesamt in meinem Alter, die nicht in der Lage waren, mal für anderthalb Stunden die Klappe zu halten. Arghl.

3.5.2008

Manno Mobilia

Posted in Parkbank at 20:08 by Tokbela

Heute im örtlichen Möbelhaus gewesen, eine Schlafzimmereinrichtung stand auf dem Programm. Nach unzähligen Runden in der Bettenabteilung (die Schlafgestelle fingen bei vierstelligen Summen an) wurden wir schließlich doch noch fündig und erstanden ein wunderschönes Ausstellungsstück (dunkelbraun, fein schlicht und schmal genug für die Schlafecke in der neuen Wohnung) für lockere 300 Tacken. Dazu mussten nun noch Lattenroste und Matratzen her, da unsere 2×2-Meter-Schlaflandschaft nicht in das neue Bett passen will und sich schon viele Gäste in spe drauf freuen.

Bei Rosten und Matratzen gab es die Wahl, sich entweder im Spießerparadies (dreistellig ist für Anfänger) oder im sogenannten “SB”-Bereich umzuschauen – letzterer beherbergt bezahlbare, wenn auch keine supertollen Waren. Flugs fanden wir hier Matratzen und Roste im Wert von >700 Euro, man gönnt sich ja sonst nichts.

So liefen wir also mit vielen auszugebenden Dukaten im Hinterkopf durch den Laden, um den Bettenkauf in trockene Tücher zu bringen, als wir auf eine Rabattaktion stießen: Für Einkäufe ab 500 Euro gab es einen Akkuschrauber von Bosch, ab 1.500 Euro sollte ein iPod nano unser sein. Bisher hatten wir wenig mehr als 1.000 ausgegeben und noch keinen Kleiderschrank (bezahlbar und schick, bittesehr). Als uns dann im SB-Bereich ein feiner Schrank in den Weg sprang, in dessen Türen ich mich gleich verliebte (“Schatz, ich steh’ dann den ganzen Tag davor und mach den auf und zu!”), fiel die Pro-Entscheidung recht schnell.

Mit einem SB-Mitarbeiter rechneten wir ein wenig hin und her und kamen auf 1440 Euro, also – so verkündete er uns strahlend – noch 60 Tacken bis zum iPod. Wir wollten nicht unnötig Geld ausgeben, nur um ein glänzendes Musikspielzeug zu ergattern, jedoch benötigten wir noch ein paar Lampen, um die russischen Kronleuchter zu ersetzen. Zusammen mit einem neuen Kopfkissen für meinereiner kamen wir dann tatsächlich über die 1.500, tadaaa.

Also mit unseren beiden Bestellzetteln (einmal Bett, einmal Roste, Matratzen und Schrank) und dem Lampenkram zur kompetenten Mitarbeiterin, die die Summen dann zusammenrechnen sollte, damit wir unseren angekündigten Player bekommen. Ich vorfreute mir beinahe ein Loch ins Knie, bis die kompetente Mitarbeiterin wegen unserer Lampen einen noch kompetenteren Herren rief, der unsere Rechnung aufdröselte:

Bett war ein Ausstellungsstück und galt nicht für die Geschenkaktion.

Matratzen, Roste und Schrank waren Teile des SB-Bereiches, galten also nicht für die Geschenkaktion.

Lampen und Kissen galt, reichte jedoch natürlich für kein Geschenk.

Der (wirklich sehr sehr nette und sympatische) Herr, der mit uns zusammen die Summe errechnete und uns den Mund wässrig machte, wusste schlichtweg nichts von den Einschränkungen.

Achmönsch.

Waren im Wert von 3 Studiengebühren oder einem Gebrauchtwagen da rausgetragen und außer einem warmen Händedruck nichts gekonnt. Insgesamt haben wir keinen Euro unnötig ausgegeben und hätten die Sachen sowieso gekauft. Aber sich erst zu freuen um dann so herbe enttäuscht zu werden – naja, das mit dem Mitarbeiterbriefing lernen wir bitte nochmal.

29.4.2008

Sätze

Posted in Parkbank at 17:31 by Tokbela

Ich fühl’ mich heute so… hach.

Heute in VWL das ePi-Cäsar-Chiffre erfunden.

Hätte ich nicht immer so lang BA, postete (hah!) ich mehr Fotos.

Die Küche hätt’s mal wieder nötig, aber wofür hat man den ersten Mai?

Was nützt die beste Monsterrechenmaschine, wenn mein derzeitiges Lieblingsspiel sie hitzetechnisch in die Knie zwingt, ey!

25.4.2008

Contents!

Posted in Parkbank at 17:50 by Tokbela

Männercontent:

Den Grill, den ich heute in mühevoller Schweißarbeit (in Jeans und Blüschen) zu Fuß kilometerweit vom Laden in die neue Wohnung geschleppt habe, weihe ich aber gaaaanz alleine ein. Mit geladenen Gästen, Maiskolben und viel Fleisch.

Frauencontent:

Madame (ich! ich!) geht morgen auf einer Messe in Karlsruhe dekorativ aussehen, und zwar beruflich. Wieder in Jeans und Blüschen, fürchte ich. Dafür aber hoffentlich mit Wochenendzuschuss.

22.4.2008

Geschmack

Posted in Parkbank at 20:44 by Tokbela

Der R. und ich sind jetzt schon mehr als dreieinhalb Jahren ein Paar und leben auch schon etwa so lange zusammen in einer Wohnung (und teilen uns also Bett und Bad und so). Dreieinhalb Jahre sind eine lange Zeit (wir haben auch vor, die noch ein wenig auszudehnen), trotzdem gibt es immer wieder Überraschungen.

So guckten wir demletzt Werbung, Zahnpasta mit Aha-Effekt.

R.: “Guck mal, Schatzin! Das wär’ doch mal ‘ne Zahnpasta für dich.”

T.:”Ich weiß, ich benutze sie nämlich schon seit 3 Wochen.”

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