15.5.2008

Er, Dollarking

Posted in Parkbank at 18:49 by Tokbela

Er hatte einen weißen Anzug mit schwarzen Nadelstreifen an und tänzelte geradezu wie auf Wolken in die Sparkassen-Filiale. Die überdimensionierte Sonnenbrille verdeckte einen großen Teil seiner aufwändig gestylten Frisur, die die drei größten Produzenten von Hairstylingprodukten in Lohn und Brot hielt. Auf seinem Hinweg sah ich ihn nur von hinten, sein roter Seidenschal flatterte im Wind und die Brillianten an seinem Kettchen funkelten mit seinen Schühchen um die Wette.

Als er seine dringenden Bankgeschäfte erledigt hat und wieder herausgetänzelt kam, schätzte ich ihn auf etwa 38. Eine gewisse Leder-Optik liess darauf schließen, dass er von Mama und Papa ein Solarium-Abo zum 18. Geburtstag bekommen hat.

Bis dahin hatte ich ihn noch nicht richtig angeschaut, jedoch fiel mir im Augenwinkel eine Art seltsamer Gürtelschnalle auf. Sie war grün und hatte ein Abbild irgendeines amerikanischen Präsidenten. Als ich meinen Blick von seinem Gesicht abwandte und mein Interesse tieferen Regionen zuwandte, sah ich, dass es sich dabei nicht um seine Gürtelschnalle handelte – sondern um einen gut sichtbar auf Schniepelhöhe angebrachten Geldclip voller 100-Dollar-Noten. (Ja, wirklich, ich habe den langhaarigen Mann identifiziert.)

YMMD.

6 Responses to “Er, Dollarking”

  1. tro Says:

    Unglaublich, was für Typen so rumrennen. So viel Penunsen hätte ich auch gerne *g*

    Was soll diese rätselhafte Buchstabenfolge am Schluss?

  2. gralkor Says:

    soso. Du hast also einen neuen Freund.
    Gut zu erfahren.
    Aber ich wusste nicht, das Du auf solche Schnösel stehst…

    Und Tro:
    YMMD->You Made My Day.

    lG
    G.

  3. tro Says:

    Besten Dank (Mit Abkürzungen kennst Du Dich ja bestens aus ;) )

  4. Uwe Says:

    Ich finds ja nur interessant zu wissen, wo Tok so hinschaut *g*

  5. Dein Papsi Says:

    garantiert hat sich R. nur die Haare lang wachsen lassen

  6. Tok Says:

    G.: Ja, ich bin ihm gleich an den Hals (und an den Geldclip) gesprungen.

    Uwe: Nur auf den Schniepel, wohin sonst?

    Papa: Nein, der war demletzt beim Friseur, da haben sie ihm sogar die Augenbrauen geschnitten.

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