16.8.2006
Posted in Karl-Friedrich at 09:24 by Karl-Friedrich
Gestern, so sagte SIE, gab es in der Mensa Füsch. Mitgebracht hat SIE keinen. Und weil ich mich beschwert habe, hielt SIE mir diese Dose unter den Schnabel. Tunafish stand drauf. In meinem ganzen Leben habe ich noch keinen Füsch in einer Büchse gesehen. Wie man da rankommt, wollt ich wissen. Schwubs, schon hielt SIE mir was Neues hin. Dosenöffner nannten sie es. ER hat zugeschaut und gelacht. Wenn ich den Füsch damit rausbekomme, darf ich ihn essen, meinte SIE. Ich hab mir wirklich Mühe gegeben. Das konnte aber nicht gehen. Der Herr Ekty hat mir erklärt warum. Die haben nämlich nur Dosenöffner für rechte Flügel. Ich bin ein Linksflügler. *seufz*
Na wenigstens darf ich bald zu Uwe. Der hat schon tolle Musik für mich rausgesucht. Aber dazu dann später.
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15.8.2006
Posted in Pinnwand at 22:04 by Tokbela
Wenn ein Fuss wehtut, kann man humpeln. Wenn beide Fuesse an der gleichen Stelle schmerzen, hilft nur noch jammern.
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Posted in Briefkasten at 19:52 by Tokbela
mir ist es vollkommen egal, was Sie als Siebzehnjaehriger gemacht haben. Wirklich. Sie haben mir naemlich im Laufe der letzten Jahrzehnte (nun, so alt bin ich noch nicht, aber Sie wissen sicher, wie ich es meine) gezeigt, wie Ihre Meinung ist. Dass wir nicht an unseren Jugendsuenden gemessen werden duerfen, sollte eigentlich jeder wissen. Dass damals andere Regeln galten, auch. Aber im Sommerloch und wenn grad' mal die Waffen schweigen vergisst man das.
Mit freundlichen Gruessen,
Tok, die an dieser Stelle auch Frau Knobloch nochmal ganz herzlich gruessen moechte.
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Posted in Parkbank at 15:59 by Tokbela
Eigentlich wollte ich einen anderen Blogeintrag schreiben. Einen, in dem ich schwoere, niemals ueber Coke Zero zu bloggen. Als ich das Raffi erzaehlte, wurde mir das Paradoxe dieses Vorhabens deutlich. Also schreibe ich jetzt ueber Paradoxa.
Zuerst moechte ich mein erklaertes Lieblingsparadoxon vorstellen, auch wenn es streng genommen kein Paradoxon ist: Das Ziegenproblem.
Du befindest dich in einer Spielshow. So eine wie die mit dem Zonk. Es geht um alles oder nichts. Hauptpreis oder bloedes rot-graues Stofftier mit Riesennase.
Du stehst also vor diesen drei Toren ("1, 2 oder 3.. letzte Chance, vorbei!" – ach nein, das war was anderes..) und musst dich entscheiden. Die Chancen stehen nicht schlecht, im Gegensatz zum Lotto. In einem von drei Faellen ist der Hauptpreis dein. Beherzt entscheidest du dich fuer Tor eins; deine Entscheidung ist vollkommen spontan und hat nichts mit der leichtbekleideten Dame zu tun, die sich neben ebenjenem Tor im Sand raekelt. "Dreiunddreissigkommadreidrei Prozent" denkst du noch, waehrend du dem schwitzenden Moderator geradewegs ins schnauzbartverdeckte Gesicht laechelst und deine Wahl kundtust.
Er wird blass und bittet dich, doch lieber ein anderes Tor zu nehmen. Nein, entgegnest du mit kurzem Seitenblick auf die Schoenheit im Sand, die gerade mit lasziven Bewegungen Weintrauben futtert, du haettest Tor eins gewaehlt und bliebst standhaft.
Nach einer kurzen und hektischen Konferenz mit der Regie beschliesst der Moderator sauer laechelnd, eines der beiden anderen Tore zu oeffnen, um die Spannung zu erhoehen. Unter lautem Fanfarengetoen rollt Tor 3 zur Seite, dahinter sitzt (nein, keine Nixe im Sand) der Zonk in seiner vollen Pracht. Moep.
Nun fragt dich der Moderator nochmal, diesmal draengender, ob du dich nicht anders entscheiden moechtest. Du grinst noch immer debil die Goettin mit den Weintrauben an und zaehlst die in ihren verheissungsvoll offenstehenden Mund purzelnden Fruechte.
Moment. Zaehlen? Mathematik? Da war doch was.
Du reisst deinen Blick kurz von der Dame im Bikini los und ueberblickst die Situation. Tor eins und zwei noch immer verschlossen, Tor drei Niete. Interessant, denkst du, rechnest kurz, entscheidest dich fuer Tor zwei und als der Moderator dich wenig spaeter fragt, wen du denn auf die dreijaehrige Weltreise mitnehmen moechtest, zeigst du erhobenen Hauptes und sabbernden Mundes auf den Sandkasten, in dem die Dame gerade mit Kofferpacken beschaeftigt ist.
Was ist geschehen? Warum hast du dich dann doch fuer Tor 2 entschieden?
Durch die Offenlegung des Zonks hinter Tor drei haben sich die Chancen, dass sich der Preis hinter Tor zwei befindet (die vorher ja bekanntermassen bei 1/3 bzw. 0,333.. bzw. 33,33% lagen) erheblich verbessert. Die sind naemlich jetzt 2/3. Wechselt man also das Tor seiner Wahl, verdoppeln sich die Chancen auf den Hauptgewinn. Jeah. Wie das kommt? Ganz einfach:
Vorher hatte jedes Tor eine Chance von 1/3, das richtige zu sein. Du waehltest Tor 1 mit einem Drittel. Tor 2 und Tor 3 zusammen verbergen dann mit einer Wahrscheinlichkeit von 2/3 den Hauptpreis. Soweit, so gut.
Wird jetzt (durch Oeffnen von Tor 3) mehr Information gegeben (naemlich, dass Tor 3 – gelinde gesagt – fuer'n Arsch war), sieht die Verteilung folgendermassen aus: Tor 1 (deine Wahl) unveraendert 1/3, Tor 2 nunmehr 2/3.
So erklaerst du es – auf dem Hauptdeck des Luxusdampfers – der Dame, die sich inzwischen als "Sophie" vorgestellt hat und momentan an ihrer Dissertation ueber Quantenphysik im Allgemeinen und die Auswirkung von Gruenpflanzen in Kleinbloggersdorf im Besonderen schreibt.
Nachtrag: Waere uebrigens ein Alien in die Schow geplatzt, als nurnoch zwei Tore offenstanden, haette er bei seiner Wahl nicht die Chancen 1/3 bzw. 2/3 gehabt, sondern 1/2 und 1/2. Warum das so ist, erklaert dir Wikipedia. Kleiner Tipp: Er hat weniger Informationen als du.
PS: Ich werde nicht ueber Coke Zero bloggen.
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Posted in Theory at 13:24 by Rafayel
bei mir ein verdammt schlechtes Ansehen. Und eigentlich koennen sie nichts dafuer.
Immer haeufiger hoert man in den Nachrichten oder einfach nur als Lueckenfueller zwischen Programmteilen den Satz "Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass …" Und der ausgepunktete Teil hoert sich fuer mich haeufig wie ein Aprilscherz an. Beispiel gefaellig? Gerade eben erst "erfahren":
- Rentner sind umso klueger, je unfreundlicher und wuetender sie sind.
- Mozarts Musik ist blau. (Okay, das kommt aus der Uni in Wien, aber egal.)
- Je gruener die Nachbarschaft, desto (kontakt)freudiger die anzutreffenden Nachbarn.
Woah, da krempelt es mir die Zehnaegel hoch! Anfangs habe ich ja noch die Schuld auf die Wissenschaftler geschoben, doch mittlerweile bin ich der Meinung, so abgedreht koennen die selbst in den Staaten nicht sein.
Nein, Problem ist eher die redaktionelle Aufbereitung durch Nachrichtenagenturen. Ich bin mir sicher, dass Formulierungen wie "es gibt Anzeichen fuer vermehrte …" oder "es ist wahrscheinlicher, dass …" nach einer kleinen Ueberarbeitung fuer das deutsche Volk eher nach "es ist nachgewiesen, dass …" oder "es steht fest, dass …" klingen. Warum auch nicht, sonst muesste der Hoerer ja noch drueber nachdenken, ob etwas nun wirklich Auswirkungen hat oder nicht. Besser man nimmt ihm die Entscheidung ab, Pisa laesst gruessen.
Doch ganz unschuldig werden auch die Autoren der Studien nicht sein. Nehmen wir mal das Beispiel der bepflanzten Nachbarschaft. Die Grundstuecke dort kosten definitiv mehr als in irgendwelchen Ghettos. Die anzutreffenden Bevoelkerungsschichten unterscheiden sich also schon deshalb von vornherein. Man koennte das Ergebnis auch umformulieren: "Menschen mit viel Geld sind freundlicher als Menschen, die in Armut leben." So, auch darueber kann man sich streiten, doch meine Aussage hat rein gar nichts mehr mit der urspruenglichen zu tun und das nur, weil ich einen Faktor hinzugezogen habe.
Das Problem ist die Verwechslung von Ursache und Wirkung. Noch ein kleines Beispiel von mir. Wir setzen einen Wissenschaftler einen Monat lang an den Strassenrand. Da es Herbst ist, bekommt er sogar noch einen Stuhl und einen Regenschirm von uns. Ausserdem erhaelt er die Aufgabe, die Ursache nasser Strassen zu erforschen. Im Herbst regnet es doch recht haeufig und auch so in diesem Monat. Nach einiger Zeit stellt der Wissenschaftler fest, dass die Strasse immer waehrend eines Regens oder einige Zeit danach nass ist. Alle Beobachtungen in dem Monat stuetzen die These. Als Fazit schreibt unser Wissenschaftler somit "Wenn die Strasse nass ist, dann hat es geregnet."
Tja, klingt schoen, ist aber vollkommen falsch. Richtig waere "Die Strasse ist nass, wenn es geregnet hat." (Im Sinne von wenn-dann und nicht genau-dann-wenn.) Wo da jetzt der Unterschied ist, fragt ihr euch? Nun, ganz einfach. Im Sommer, wenn es heiss und staubig ist, faehrt immer nachts ein Reinigungsfahrzeug die Strasse lang, um selbige zu putzen. Und dabei wird die Strasse ebenfalls nass. Unser Wissenschaftler konnte das aber im Herbst nicht beobachten und hat deshalb eine falsche These verkuendet.
Sicher passiert soetwas keinem serioesen Wissenschaftler, der Ahnung von seinem Forschungsgebiet hat, oder? Leider doch. Ich empfehle an dieser Stelle die Lektuere von "Der Hund, der Eier legt – Erkennen von Fehlinformation durch Querdenken" und dessen Nachfolger "Der Schein der Weisen – Irrtuemer und Fehlurteile im taeglichen Denken". Danach fragt man sich ernsthaft, wie es die Menschheit ueberhaupt geschafft hat, das Rad zu erfinden und Feuer zu baendigen.
Mein Fazit: Schluss mit den Meldungen ueber amerikanische Wissenschaftler. Zumindest in der jetzigen Form – wir komprimieren 20 Seiten aufwaerts in zwei Saetzen – ist das Resultat einfach nur sinnentstellend; zumindest hoffe ich das im Sinne der Wissenschaft weltweit.
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Posted in Karl-Friedrich at 09:56 by Karl-Friedrich
Gestern haben SIE und ER gesagt, dass ich ruhig mal 1-2 Tage zu Uwe darf. Ihr erinnert euch? Das ist der mit dem Füsch im Kommentar. Ich werd mich auch benehmen. Adoptieren geht nicht, meinen sie, dann würde ich ihnen wohl fehlen. *seufz*
Na gut, Besuchen ist auch fein. Na und wer weiß, wenn es bei Uwe wirklich cool ist, dann gründe ich vielleicht ne WG mit ihm und dann, dann reißen wir zusammen Mädels auf. Jawohl!
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14.8.2006
Posted in Parkbank at 18:08 by Tokbela
Ich wuerde gerne mal wieder in Urlaub fahren, nach Schweden, mit dem Wohnmobil. Drei, vier, fuenf Wochen. Die Zeit habe ich, das Geld irgendwie auch. Man kann ja genuegsam sein. Und doch geht es nicht. Alternativ wuerde mir derzeit auch eine Woche Zelten an der Ostsee reichen und gefallen. Hauptsache mal weg von hier, weg vom Trott, weg von allem.
Seit einiger Zeit schreibe ich wieder regelmaessig E-Mails mit dem Menschen, der zu Schulzeiten meine beste Freundin war. Leider brach ich alle Bruecken ab, als ich nach Halle zog. Kleine Wiederannaeherungsversuche (mal ein Paeckchen schicken, mal eine Mail, mal besuchen) waren vorhanden, kamen oft von ihr, selten von mir. Ich freute mich immer, aber merkte, dass ich das nicht kann. Freundschaften behalten, ueber solch eine Distanz. Ich merke, wie ich mich veraendert habe und frage mich, wo die froehliche, verrueckte, nachdenkliche Tok hin ist. Die, die zusammen mit ihrer besten Freundin zum "Dreamteam der Stufe" gekuert wurde, in der Umfrage der Abizeitung. Die, die mit ihrer besten Freundin auf dem Domplatz in Koeln gepicknickt hat, einfach so, richtig mit Decke und Plaetzchen. Die, die mit ihrer Freundin im Wald auf einer Lichtung geschlafen hat, nur mit Schlafsaecken, unter dem Sternenhimmel, und die danach druelfundneunzig Insekten von sich herunterduscht hat. Jetzt ist Tok diejenige, die auf den seltenen Treffen den anderen zuhoert, wie sie "weisst du noch?"-Geschichten austauschen. Zuhoert, weil sie nicht mitreden kann. Weil sie nicht dabei war. Weil sie weit weg ist und die anderen noch da.
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Posted in Pinnwand at 16:31 by Tokbela
Ich las "murmelschubser" und dachte mir "oh, was fuer ein schoener Nick, da sitzt bestimmt eine sympathische Person hinter."
Dann fiel mir die IP auf und ich wusste, dass das eigentlich nur mein Bruder sein kann. Gewonnen!
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13.8.2006
Posted in Chaos & Illusion at 22:43 by Rafayel
Ausloeser fuer diesen Beitrag war ja die Frage, wie man in der Programmiersprache PHP den Abstand zwischen zwei Terminen bzw. Daten menschenverstaendlich (x Jahre, y Monate, z Wochen etc.) ausdrueckt. In den Kommentaren des fragenden Artikels habe ich eine Loesungsidee von mir verlinkt und da sie evtl. auch fuer andere interessant sein koennte (und die Links nicht lange gueltig bleiben), moechte ich sie in diesem Beitrag Google-freundlicher vorstellen.
Grundlage ist das Prinzip des Auffuellens: Ich ueberlege mir, wie oft ein komplettes Jahr (mit Beachtung von Schalttagen und unterschiedlichen Monatslaengen) in die gegebene Zeitspanne passt. Nachdem ich den Zeitraum soweit wie moeglich mit Jahren aufgefuellt habe, probiere ich es als naechstes mit kuerzeren Intervallen, also Monaten. So verfaehrt man fort, bis man bei der kleinsten Einheit, in diesem Fall Sekunden, angekommen ist. PHP sorgt mit der Funktion strtotime() dafuer, dass alle Sonderfaelle im Kalender beachtet werden und das Resultat ist bestechend einfach, wenn auch alles andere als elegant.
<?php
$from = mktime(12, 0, 0, 8, 13, 2006);
$till = mktime(11,59,59, 8, 12, 2016);
$diff = array('year','month','week','day','hour','minute','second');
$count = array(0, 0, 0, 0, 0, 0, 0);
$tmpdate = $from;
for ($i = 0 ; $i < 7 ; $i++)
while (strtotime("+1 ".$diff[$i], $tmpdate) <= $till) {
$tmpdate = strtotime("+1 ".$diff[$i], $tmpdate);
$count[$i]++;
}
echo date("d.m.Y H:i:s", $from)."<br>";
echo date("d.m.Y H:i:s", $till)."<br>";
echo join($count, " - ");
?>
Das Codefragment ist wirklich nur als proof-of-concept zu verstehen, denn weder ist PHP meine Haus-und-Hof-Sprache noch habe ich mir bei dem Entwurf Muehe in punkto "sauberes" Programmieren gegeben.
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Posted in Praxis at 19:21 by Tokbela
Wir bohren uns ein Loch. Ein tiefes Loch. Genauer gesagt, ein Loch quer durch die Erde. Dann huepfen wir rein. Was passiert? (Ausser dass Blockwart Schulz meckert, weil wir die Petunien in seinem Vorgarten entwurzelt haben..)
Kommen wir am anderen Ende heraus? Ist es wichtig, wo (Aequator oder Pol) das Loch sich befindet? Spielt es eine Rolle, ob im Loch ein Vakuum herrscht?
Fuer mich kamen einige Antworten recht ueberraschend, deswegen solltet auch ihr vielleicht auch mal ausprobieren, was dann passiert.
Das und noch viele andere lustige Sachen (die mich bereits einen Teil des Abends beschaeftigt haben) findet man hier.
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