14.8.2006

Wuensche

Posted in Parkbank at 18:08 by Tokbela

Ich wuerde gerne mal wieder in Urlaub fahren, nach Schweden, mit dem Wohnmobil. Drei, vier, fuenf Wochen. Die Zeit habe ich, das Geld irgendwie auch. Man kann ja genuegsam sein. Und doch geht es nicht. Alternativ wuerde mir derzeit auch eine Woche Zelten an der Ostsee reichen und gefallen. Hauptsache mal weg von hier, weg vom Trott, weg von allem.

Seit einiger Zeit schreibe ich wieder regelmaessig E-Mails mit dem Menschen, der zu Schulzeiten meine beste Freundin war. Leider brach ich alle Bruecken ab, als ich nach Halle zog. Kleine Wiederannaeherungsversuche (mal ein Paeckchen schicken, mal eine Mail, mal besuchen) waren vorhanden, kamen oft von ihr, selten von mir. Ich freute mich immer, aber merkte, dass ich das nicht kann. Freundschaften behalten, ueber solch eine Distanz. Ich merke, wie ich mich veraendert habe und frage mich, wo die froehliche, verrueckte, nachdenkliche Tok hin ist. Die, die zusammen mit ihrer besten Freundin zum "Dreamteam der Stufe" gekuert wurde, in der Umfrage der Abizeitung. Die, die mit ihrer besten Freundin auf dem Domplatz in Koeln gepicknickt hat, einfach so, richtig mit Decke und Plaetzchen. Die, die mit ihrer Freundin im Wald auf einer Lichtung geschlafen hat, nur mit Schlafsaecken, unter dem Sternenhimmel, und die danach druelfundneunzig Insekten von sich herunterduscht hat. Jetzt ist Tok diejenige, die auf den seltenen Treffen den anderen zuhoert, wie sie "weisst du noch?"-Geschichten austauschen. Zuhoert, weil sie nicht mitreden kann. Weil sie nicht dabei war. Weil sie weit weg ist und die anderen noch da.

33 Responses to “Wuensche”

  1. ines Says:

    Hm. Und ich dachte immer, nur Menschen die nie eine beste Freundin hatten (und keine dazu gewinnen konnten), seien in so einer Situation. Tja, wieder was gelernt.

  2. Tokbela Says:

    Neinnein, es reicht auch, einfach introvertierter zu sein als andere Leute.
    Achso, nicht dass das falsch verstanden wird: Ich mag sie noch immer sehr, wirklich wirklich ( :

  3. Dein PAPA Says:

    Vielleich reicht ja schon eine Woche Urlaub in der Eifel!!??

  4. Tokbela Says:

    Hehe, vielleicht kann ich Uwe und Ines (vgl. Kommentare zu “Familienbande”) ja dazu ueberreden.
    Ansonsten fass ich das einfach mal als Einladung auf. Wir telefonieren mal drueber ( :

  5. ines Says:

    Klar, das wäre bestimmt lustig, ein gemeinsamer Urlaub… :D

  6. Tokbela Says:

    Jaja, mein Papa hat mich eben auch angerufen und gefragt, ob ich “die Beiden” mitnehmen moechte. Meinetwegen koennt ihr mitkommen, mir egal. Hauptsache, ihr ueberlebt ein paar Tage aufm Dorf. Also wirklich aufm Dorf. So richtig.
    Achso: In Floisdorf hat’s DSL *grins*

  7. ines Says:

    Nun, dieses Jahr habe ich aber keine Zeit mehr, da ich ja meine Diplomarbeit schreibe… :/ Da kann man sich zwischendrin nicht wirklich gut mal eben ne Woche frei nehmen. Nun, jedenfalls ich nicht.

    Und “meinetwegen könnt ihr mitkommen, mir egal” klingt nicht nach einer feinen Einladung =P

  8. indeed Says:

    Also wenn die Ines nicht will :) … Naja, wir hätten leider auch höchstens mal ein Wochenende frei.

  9. Tokbela Says:

    oh, da habe ich tatsaechlich das buettenpapier mit wasserzeichen vergessen *kicher*

  10. Tokbela Says:

    Ich bin daheim zu einem Polterabend eingeladen und werde daher hoechstwahrscheinlich um den 8. rum fuer etwa drei Tage nach Floisdorf fahren. Raffi kann definitiv nicht mit.
    Wenn ich fahre, kann gerne jemand mitkommen. Ich wuerde mich freuen, bin aber schon gross und in der Lage, den Weg heim alleine zu finden.
    Es steht nichtmal komplett fest, ob ich tatsaechlich fahre. Das nur nochmal als Erinnerung ( ;

  11. indeed Says:

    Also Raffi sollte bei seinem Polterabend schon dabei sein :)

  12. Rafayel Says:

    Noe. Definitiv nicht.

    Zu meiner Hochzeit sitze ich im naechsten Eiscafe. Davor bin ich nicht da. Danach auch nicht.

  13. Tokbela Says:

    *seukz*
    Das Thema kenn ich bereits.

  14. ines Says:

    *kopfkratz* Yeah, gebt uns den Seelenstriptease ^^

  15. Spec Says:

    ist das nicht der Grund aus dem man sich ein Blog zulegt?

  16. ines Says:

    Das kommt drauf an, wie weit man sich auszieht (metaphorisch meine ich das natürlich) ;)

  17. Uwe Says:

    Also irgendwo (in irgendeinem Blog, dessen Namen ich vergessen hab) hab ich mal gelesen, daß ein Blog wie ein Strand am Meer sei. Mit dem Unterschied, daß man zuerst alle Hüllen fallen läßt, nach einiger Zeit beginnt, sich die Hände vor bestimmte Körperpartien zu halten und noch später dann tatsächlich Badeklamotten anzieht. Oder so in der Richtung. Den tieferen Sinn kann sich ja jeder selber zusammenreimen.

  18. murmelschubser Says:

    hm tokkie… aber ihr penntz dann fein alle bei dir im kaemmerchen… nach mir zu oben nix kommen leutz *chrchr*

    und polterabend? was fuern polterabend? *diraufsmaeulchenhauweilsdochkeinerweiß*

  19. Tokbela Says:

    Jaja, kaum macht man mal ein Spaessken, welches nicht fuer jeden als solches verstaendlich ist, schon wird man hier des Seelenstripteases bezichtigt. Gut, Jungs, ihr bekommt ein Bonbon.
    Und Bru: Tsis, ich weiss es, von daher ist “keiner” schonmal falsch. Harr.

  20. Dein PAPA Says:

    Ist doch ein “Kranzbinderabend”

  21. ines Says:

    Uwe: das passt sehr gut. Gottseidank dass ich die Phase mit dem Ganz-nackich-am-Blogstrand hatte, als mein Blog (Version 1, wo ich doch jetzt schon Version 3 habe) noch sehr privat war.

    Tok: Vielleicht is das Spässchen schon verstanden wurden, aber du hast nicht verstanden dass wir ebenfalls nur Spass machten? Und ich bin ein Mädchen, kein Junge, aber ich will dropsdem ein Bonbon :)

  22. Rafayel Says:

    Ich lehne mich mal sehr weit aus dem Fenster und behaupte, ohne Tagebuchblogs waere die Blogosphaere heute nicht in allen Bevoelkerungsschichten so bekannt und beliebt.

    Themenblogs wie bildblog.de oder andere “objektive” Informationsquellen haben ihre Daseinsberechtigung, spezielle Multimediablogs – mir faellt da z.B. brainblog.de ein – wieder eine andere. Doch weder der eine noch der andere Typ wuerden ausreichen, um Blogs so bekannt und beliebt zu machen.

    Es sind diese Intimblogs, die den eigentlichen Reiz ausmachen. Ich habe irgendwo mal gelesen, dass das erfolgreichste Blog in New York einfach aus den Bettgeschichten einer Frau bestand, die sich Abend fuer Abend durch die Stadt gev*gelt hat. Natuerlich, daran habe ich keinen Zweifel.

    Ehrlichgesagt finde ich private Blogs mit zu grosser Distanz langweilig. Es reicht eben nicht, immer nur interessante Sachen im Netz zu verlinken und kommentieren. Wenn ich _wirklich_ herausstechen will, muss ich selbst Inhalte liefern.

    Und jeder Blogbetreiber und -leser profitiert von diesen Stripteaseblogs: Je groesser die Aufmerksamkeit insgesamt, desto mehr Leute beschaeftigen sich auch mit der Software (WordPress, Plugins, Reader).

    Kurz und gut: In privaten Blogs sollen die Leute meiner Meinung nach schreiben, was sie wollen. Es ist ihr Blog und im Gegensatz zu den Promis und ihrer Praesentation auf den Titelseiten draengen sich diese Leute mir nicht auf. Und wenn jemand taeglich ueber seine SM-Praktiken schreibt, na und? Ich mag es nicht lesen und ich wuerde es nicht lesen, aber ich wuerde nie und nimmer dort einen Kommentar darueber ablassen.

    Damit moechte ich nicht deinen Kommentar verurteilen, Ines. Da ich Anhaenger der (fast) absoluten Meinungsfreiheit bin, umfasst dies natuerlich auch andere Personen. ;)
    Aber es ist schon schwerer als Spass zu erkennen, wenn dies kein einmaliger Kommentar mit solchem Inhalt ist. Aber in Zukunft bin ich ja vorgewarnt und werde sowas als Spass auffassen, solange dies moeglich ist. :)

  23. Uwe Says:

    Rafayel wrote:

    Es sind diese Intimblogs, die den eigentlichen Reiz ausmachen. Ich habe irgendwo mal gelesen, dass das erfolgreichste Blog in New York einfach aus den Bettgeschichten einer Frau bestand, die sich Abend fuer Abend durch die Stadt gev*gelt hat. Natuerlich, daran habe ich keinen Zweifel.

    Sex sells, keine Frage. Aber was heißt denn erfolgreiches Blog? Rein auf die Zugriffszahlen bezogen mag das ja alles stimmen, aber die sind ja bei den meisten Bloggern nicht das Ziel.

    Ehrlichgesagt finde ich private Blogs mit zu grosser Distanz langweilig. Es reicht eben nicht, immer nur interessante Sachen im Netz zu verlinken und kommentieren. Wenn ich _wirklich_ herausstechen will, muss ich selbst Inhalte liefern.

    Muß man denn unbedingt herausstechen? Mir reichts ja auch, wenn meine Bekannten mein Blog lesen und ab und an ihren Senf dazugeben.

    Und jeder Blogbetreiber und -leser profitiert von diesen Stripteaseblogs: Je groesser die Aufmerksamkeit insgesamt, desto mehr Leute beschaeftigen sich auch mit der Software (WordPress, Plugins, Reader).

    Du hast so schöne Dinge wie Spam und Kommerzialisierung vergessen. Ein Blog, was hohe Zugriffszahlen hat (erfolgreich ist) ist mit Sicherheit ein lohnenderes Ziel für sowas.

    Abgesehen davon sollte man sich meiner Meinung nach beim Schreiben eines Artikels immer darüber im Klaren sein, daß er weltweit lesbar und archivierbar ist. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn es sich um einen solchen privaten Eintrag aka Seelenstriptease handelt.

  24. Rafayel Says:

    Aber was heißt denn erfolgreiches Blog? Rein auf die Zugriffszahlen bezogen mag das ja alles stimmen, aber die sind ja bei den meisten Bloggern nicht das Ziel.

    Nein, natuerlich nicht. Zugriffszahlen sind nur ein Kriterium fuer Erfolg, aber sie sind immerhin ein Indiz dafuer, ob man den Geschmack der anderen trifft oder nicht (gewollt oder ungewollt).

    Muß man denn unbedingt herausstechen? Mir reichts ja auch, wenn meine Bekannten mein Blog lesen und ab und an ihren Senf dazugeben.

    Mir ist spaeter auch aufgefallen, dass meine Formulierung etwas unguenstig gewaehlt ist.

    Kein Mensch moechte (wenn er mal ehrlich ist) komplett gewoehnlich und austauschbar sein. Und eben so meinte ich es auf Blogs bezogen.

    Zu dem Rest, den du geschrieben hast: Alles richtig, es gibt viele Dinge, die ich nicht angeschnitten habe und die auch wichtig sind. Aber irgendwann muss ich den Kommentar ja auch mal abschicken … ;)

  25. Uwe Says:

    Woah, hier wirds jetzt aber zu einem weiten Feld… Ich glaub ich sollte mir mal wieder die Zeit nehmen, einen fundierten Bla(h)fasel-Eintrag zu schreiben, so richtig in ganzen Sätzen und mit Absätzen und Gliederung und überhaupt. In diesem Sinne, danke für den Themenvorschlag :-)

  26. Tokbela Says:

    Ich freu’ mich schon drauf.

  27. ines Says:

    Raf: Ich kann auch gleich aufhören, zu kommentieren, dann mache ich es euch leichter :-P

  28. Rafayel Says:

    So war mein Kommentar ja nicht gemeint und das weisst du sicher auch. Ich wollte nur auch mal was schreiben, sonst fühlt sich dein Kommentar evtl. allein, bei nur 22 Nachbarn. ;)

  29. ines Says:

    Wenn ich es nicht wissen würde, wär da kein “:-P” aber der satz war einfacher zu schreiben als ne lange erklärung wieso ich bei deinem vorherigen eintrag die zusammenhänge irgendwie nicht erkennen wollte ;)

  30. Dein PAPA Says:

    Was das Ganze mit dem Urlaub nach Schweden oder der Ersatzreise in die Eifel zu tun hat muss ich nicht wirklich verstehen – oder??

  31. Tokbela Says:

    Vielleicht mal ein kleines Statement von mir, weil diese Diskussion langsam langweilig wird:
    Ich bin jetzt 21 Jahre alt und damit alt genug, um meine Taten zu durchdenken und dafuer Verantwortung zu tragen. Ich weiss, dass, wenn ich hier etwas schreibe, es Leute aus der ganzen Welt lesen koennen. Leute, die mich nicht kennen und die sich nicht fuer mich interessieren genauso wie Leute, die mich kennen und Dinge, die ich schreibe, fuer zu persoenlich halten.

    Ist mir egal. Echt. Ich schreibe Sachen, von denen ich denke, dass sie an die Oeffentlichkeit gelangen koennen. Obwohl ich weiss, dass zB. mein Chef das Blog kennt. Obwohl ich weiss, dass mein Papa mitliest. Und obwohl ich weiss, dass einige Leute andere Vorstellungen von Privatsphaere haben als ich.
    Ich bin nicht der Meinung, hier einen Seelenstriptease darzubieten. Und wenn – was interessiert es euch, ihr koennt genausogut die Augen schliessen oder erroetend wegschauen.
    Aber natuerlich bin ich Kritik gegenueber offen. Es sollte nur nicht immer dasselbe sein, sonst wird’s langweilig, siehe oben. Denn ich bin jetzt 21 Jahre alt und im Alter verlaesst einen die Flexibilitaet, weswegen man nicht auf alle Aenderungswuensche eingehen will.
    Jawohlja.
    Und selbstverstaendlich duerfen sich alle Kritiker zu einer Tasse Kaffee eingeladen fuehlen, denn ich bin ja kein Unmensch, sondern denke nur, hier das Richtige zu tun.

  32. ines Says:

    Nu komm mal wieder runter. Und häng dich nicht an dem von mir benutzten “Seelenstriptease” auf. Und trampel nich so auf deinem Alter rum. 21 is noch sehr jung :-P

    So und statt so komischer Kommentare, schreib mal wieder hübsche Einträge :) Vielleicht sollte man den Thread auch einfach schliessen, denn mit dem Originaleintrag hat das alles nur noch sehr entfernt was zu tun.

  33. Tokbela Says:

    Du verstehst mich nicht. Ich bin unten. Sonst wuerde ich ganz anders klingen. Siehe hier.

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