2.5.2006

Heute mal nicht Blauaeugig

Posted in Parkbank at 12:06 by Tokbela

Ich bin kurzsichtig. Sagt mein Augenarzt. Ich sage, ich bin kurz(!!)sichtig. Weil ich ohne Brille nichts sehe und eine Gefahr fuer mich und meine Umwelt darstelle. Dabei habe ich nur 2,75 bzw. 4,75 Dioptrien.

Das Dumme ist, dass man damit im Spiegel noch was erkennt. So stand ich heute Morgen im Bad und erschrak. Bin das ich? Mit diesen roten, verquollenen Augen?

Ich sah aus, als haette ich die Nacht durchgezecht, -geweint, -gezockt und ausserdem Heuschnupfen und Malaria. 

Dass meine Kontaktlinse (die rechte, um genau zu sein) herumzickte (Auge: Sag mal, Tok, du willst WAS tun? – Tok: Mir ein Plastikteilchen ins Auge stecken. – Auge: Nope, dude.), verbesserte mein Aussehen auch nicht (leider aber meine Scharfsicht). Ich traute mich schon beinahe nicht auf die Strasse, aus Angst, zum Drogen- oder Terroristentest (derzeit hat ja alle Welt Angst vor Terrorismus..) gebeten zu werden. Ich bin aber heile in der Uni angekommen und hier ist solch ein Aussehen ja nichts allzu Weltbewegendes (*duck*).

Achja, Raffi: meine Katze hat Masern. 

Musikindustrie fuer Anfaenger

Posted in Newsticker at 11:18 by Rafayel

Ich kann es mir lebhaft vorstellen: "Och noe, nicht noch so ein Artikel ueber das Thema! Darueber hat schon jeder geschrieben und das vor Monaten." Stimmt, aber ich bin nicht jeder. Ausserdem bin ich der Meinung, die positiven Aspekte der ganzen Geschichten gehen oft unter. Ja, es gibt sogar positive Aspekte.

Doch erstmal zu meiner Einstellung. Ich habe gekaufte Musik-DVDs (mehr, als ich an meinen Fingern abzaehlen kann) und Musik-CDs (da helfen dann auch die Fueße nicht weiter). Und was das Schlimmste ist: Ich habe CDs gekauft, die ich mir (zumindest damals) legal von im Familienbesitz befindlichen Originalen haette brennen koennen. Schoen bloed, ich weiss. Mein Kaufverhalten hat sich jedoch drastisch geaendert. Nicht, weil ich jetzt alles aus P2P-Netzen herunterlade, sondern weil ich keine Entwicklung und Anwendung von Kopierschutzverfahren mitfinanzieren moechte. Dann hoere ich halt die Musik, die sich bereits in meinem Besitz (und dem von Familie und Freunden) befindet.

Denken wir nun etwas globaler. Wie versprochen, moechte ich ein paar Highlights vorstellen, die mich erfreut oder doch zumindest erheitert haben. Dass wir dazu die Bundesrepublik Deutschland verlassen muessen, ist hoffentlich allen klar, denn hierzulande positive Ereignisse zu finden, stellt ein nicht unerhebliches Problem dar. Also ab nach Kanada. Wieso Kanada? Na hey, das Land ist toll. Zum einen ist es dort kalt, es gibt 'ne Menge Natur und Ruhe. Sehr viel Ruhe. Prima fuer ungestoerten Musikgenuss. Und zum anderen leben in Kanada Menschen mit Grips. Bzw. ich als Moechtegern-Mathematiker sollte besser schreiben: Es gibt in Kanada (mindestens) eine Person, die einen gesunden Menschenverstand besitzt.

Nach dem Lesen von "Kanadische Musikfirma unterstützt Filesharer im Rechtsstreit mit der RIAA" dachte ich nur noch: YES! (Sorry Tok, ich weiss, das ist eigentlich dein Spruch.)

Und vor kurzem kam dann mit "Kanadische Musiker gegen Musikindustrie: Nicht in unserem Namen!" die Zugabe. Da kann ich nur sagen, weiter so! Und sobald ich auf Englisch mehr als einen Cheeseburger bestellen kann, ziehe ich dort hin. Jawohl.

Doch selbst in Europa gibt es ab und zu kleine Lichtblitze, die unseren grauen Musikalltag erhellen. So las ich z.B. kurz vor Weihnachten die Meldung "Französische Abgeordnete wollen private Tauschbörsen-Nutzung legalisieren". Ihr koennt mir glauben, ich hatte schoene Feiertage.

Genug fuer heute, aber freut euch auf's naechste Mal, denn da erzaehle ich euch von S*ny B*G, einer Plattenfirma, mit der man fast Mitleid haben koennte, und Politikern, die dermaßen uninformiert ueber ihr eigenes Fachgebiet sind, dass einem die Worte fehlen.

Howto: Leben (Kapitel I)

Posted in Reality at 08:50 by Rafayel

Heute: Supermaerkte.

Ich kenne sie und ich war Stammkunde. Ehrlich. Die Rede ist von Tante-Emma-Laeden (TEL). Für alle, die das zwar mal gehoert, aber noch nicht gesehen haben, hier ein Auszug aus der Wikipedia-Seite darueber.

Tante-Emma-Laden, der. Kleines Einzelhandelsgeschäft, so klein, dass oft nur eine Person – die "Tante Emma" – im Laden arbeitete. Nicht selten war dies auch die Ladenbesitzerin. Überwiegend im Lebensmittelbereich (Kolonialwaren), aber auch in anderen Branchen des täglichen Bedarfs (Haushaltswaren, Textilien, Mercerie, Papeterie usw.) sorgten früher hauptsächlich solche Kleinstverkaufstellen für die lokale Warenversorgung der Kundschaft.

Ja, er war klein. Genaugenommen umfasste "mein" TEL eine Gesamtflaeche, auf der im Supermarkt meiner Wahl (ueber den ich spaeter noch herziehen schreiben werde) noch nicht einmal seine Gemueseabteilung unterbringen koennte. Tante Emma – ich habe leider keine Ahnung mehr, wie ihr wirklicher Name war – kannte dafuer jeden Kunden wahrscheinlich auch bei seinem (geheimgehaltenen) zweiten Vornamen. Ob das in Zeiten, in denen das Wort "Datenschutz" allein schon zu Kriegserklaerungen fuehren kann (s. Heise Newsticker; ich verlinke absichtlich auf die aktuelle Woche, warum, koennen sich die meisten hoffentlich denken) nun gut oder schlecht ist, soll jeder fuer sich beurteilen.

Ich weiss nur, dass ich meinen Einkauf auch mitnehmen konnte, wenn ich an der Kasse feststellen musste, dass ich zu wenig Geld in der Brieftasche habe. Quasi als Ausgleich gab's bei Tante Emma jeden Tag Mittagspause und am Samstag musste man sich schon beeilen, wenn der Wochenendeinkauf noch zu erledigen war (denn da hatte Tante Emma nach der Mittagspause jedenfalls keine Lust mehr, den Laden aufzuschliessen).

Obwohl ich in einer Großstadt lebe, so kam ich auf meinem Weg zum TEL nur an einem einzigen Hochhaus vorbei, naemlich dem Nachbarhaus, das nach subjekter Ansicht das noerdwestlichste der Stadt war. Danach fuehrte der Weg durch ein Vorort/-dorf, der wahrscheinlich selbst Floisdorf in Sachen Einwohnerzahl Konkurrenz macht. Und wenn Tante Emma krank war, so durfte ich den Weg unverrichteter Dinge auch wieder zuruecklaufen, nachdem ich etwa 30min vor ihrem Laden mit anderen Kunden gewartet habe, denn nicht immer klaerte ein Zettel die Einkaufswuetigen ueber die Ursache der verschlossenen Ladentuer auf.

Irgendwann wechselte auch ich in die moderne Zivilisation, sprich Supermaerkte, ueber. Doch damit fingen die Probleme erst richtig an: ueberfuellte Gaenge, die schon dann zu eng sind, wenn man sich allein mit seinem ueberdimensionierten Wagen (der wahrscheinlich zu Einkaeufen im dreistelligen Preisbereich animieren soll) entlangzwaengt. Und obwohl die Oeffnungszeiten vermutlich mehr als doppelt soviele Stunden pro Woche gegenueber dem TEL umfassten, so wird man doch sehr, sehr schnell verwoehnt und aergert sich schon, wenn der Laden an einem Samstag gegen 17 Uhr (heute: 19 Uhr) laengst geschlossen hat.

Anfangs konnte man das Gang-Ueberfuellungs-Problem durch geschickte Auswahl der Einkaufszeiten (direkt nach der Schule, d.h. ca. 13:30 Uhr) minimieren, doch in Zeiten unbegrenzter Arbeitslosigkeit und Ueberalterung der Gesellschaft hilft einem auch diese Strategie nichts. Ich fuer meinen Teil habe die Loesung gefunden: zwei Supermaerkte (wahrscheinlich gleicher Konzern, aber unterschiedliche Ketten) direkt nebeneinander. Der eine zwei Cent billiger, Einkaufswagen, in denen man wohnen kann, dafuer aber Gaenge, in denen auch Nichtklaustrophobiker Platzaengste ausstehen muessen. Der andere kostet evtl. 50 Cent pro Wocheneinkauf mehr, besitzt aber menschengerechte Wagen-Gang-Proportionen, wird von den Schnaeppchenjaegern wie die Pest gemieden (das wirkt sich auch sehr positiv auf die Wartezeiten an der Kasse aus: mehr als zwei Personen vor einem erlebt man nur an den schlechten Tagen) und bietet Oeffnungszeiten, die wirklich das Letzte aus dem Ladenschlussgesetz herausholen:

Montag bis Samstag: 7 bis 20 Uhr

In diesem Sinne: Einkaufen kann gar nicht genug ueberbewertet werden.

Howto: Leben (Vorwort)

Posted in Reality at 08:10 by Rafayel

Guten Morgen. Was meint er nur mit diesem seltsamen Titel, werden sich evtl. einige denken. Das ist mehr oder weniger schnell erklaert:

Viele Blogs, die sich nicht auf ein bestimmtes Thema festlegen, werden von ihren Besitzern mit Artikeln gefüllt, die aktuelle Begebenheiten betreffen. Egal, ob der Bus fuenf Minuten Verspätung hatte (und der Chef nun mit Kuendigung droht), die Butter im Kuehlschrank zur Neige geht oder die Katze die Masern hat, es steht noch bevor der Supermarkt des Vertrauens oder der Tierarzt darueber informiert wurde im Netz. (Auch wenn es vielleicht so klingt, das meine ich ausnahmsweise mal nicht negativ.)

Meine Artikelreihe (yeah, das klingt professionell) hingegen handelt in den meisten Faellen von Themen, die nicht wirklich auf den aktuellen Tag beschraenkt sind. Oft duerften es auch Themen sein, die die meisten nicht wirklich zum Tagesgespraech zaehlen, denn einen Nachbar beim 5-Minuten-Plaudern im Treppenhaus kann man damit sicher nicht beeindrucken. Und trotzdem denke ich, es sind Artikel, die mehr oder weniger lesenswert sind – und sei es nur, um in dieser chaotischen eine weitere (ueberfluessige) Sichtweise kennenzulernen.

1.5.2006

Protected: Liebe Antje…

Posted in Briefkasten at 20:46 by Tokbela

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Baeume, Nelken und Herzen

Posted in Parkbank at 18:28 by Tokbela

Rafayel und ich kommen aus zwei unterschiedlichen Gegenden Deutschlands. Er kommt aus Halle an der Saale , einer Grossstadt in der ehemaligen DDR, ich komme aus Floisdorf , einem 300-Seelen-Dorf (naja, inzwischen koennen es auch 350 sein..) in der Eifel. Fuer Leute, die in Geographie ungefaehr so begabt sind wie ich: Floisdorf liegt im westlichen Westen.

Man koennte beinahe sagen, obwohl wir die gleiche Sprache sprechen (wir sind keine Dialektfanatiker..), stammen wir aus unterschiedlichen Kulturkreisen (sorry Raffi *duck*). 

Deswegen moechte ich euch nun die Geschichte vom ersten Mai erzaehlen.

(Und, liebe Floisdorfer, seid mir nicht boese, falls meine Version des 1. Mais nicht eure ist, ich schreibe das hier mit bestem Wissen und Gewissen, doch wenn man Heimweh hat, kann sich einiges verklaeren.)

Bei uns daheim ist der 1. Mai fuer die Veliebten ein besonderer Tag. In der Nacht zum 1. Mai stellen naemlich die Herren ihren Damen Maibaeume (mit bunten Kreppfahnen geschmueckte Birken, keine Tannenbaeumchen-Holzlatten-Konstrukte wie in bestimmten Teilen Sueddeutschlands) oder haengen ihnen Herzen (aus meist roten Kreppbluemchen mit dem meist weissen Anfangsbuchstaben des Geliebtenvornamens) ans Haus. Sind die Herren dabei nicht aus dem Dorf, in dem die Dame wohnt, muessen sie die "Dorfjugend" (die sonst ihre stoffliche Liebeserklaerung wieder abmontieren wuerden) gnaedig stimmen (meist, indem sie einen Kasten Bier dalassen).

Neben den "Privatmaien" (<- Achtung, Toks Wortschoepfung) (wobei eine Maie der Maibaum ist oder das Herz) gibt es auch noch eine "Dorfmaie", einen grossen Maibaum, der mitten im Dorf steht, von der Dorfjugend aufgestellt und der Bevoelkerung bewundert. Diese Dorfmaie wird wie ihre kleinen (obwohl einige der "kleinen" ganz schoen riesig werden und manchmal sogar die Haeuser neben sich ueberragen) Geschwister in der Nacht zum 1. Mai installiert, meist beobachtet und gefeiert von dem Teil des Dorfes, den es interessiert, und der mit einem Bierchen und einer Bockwurst in der Hand kloenend danebensteht.

"Privat-" und Dorfmaien koennen auch gestohlen werden, weswegen sie in der Nacht zum 1. Mai meist eifersuechtig bewacht werden.  

Rafayels Erinnerung an den 1. Mai sieht hingegen ganz anders aus, wie er mir gestern Abend erzaehlte.

In Halle wurde (wie wahrscheinlich im gesamten Osten) demonstriert. Das Ganze ging frueh los, dauerte bis um mittags und jeder bekam eine Nelke. Wenn Raffi mal keine Nelke abbekam, war er sauer, weil er fuer diese Demonstration an einem freien Tag frueh aufstehen musste. Verstaendlich, das. 

PS: Typisch. Wir in der Eifel huldigen unseren Lieben und die im Osten denken mal wieder nur ans Demonstrieren.

( ;

PPS: Wer der Wikipedia eher vertraut als mir (was ich durchaus verstehen kann..), sollte hier und hier schauen, um sich ueber Floisdorfs und Halles Maibrauchtuemer zu informieren.

PPPS: Huch, da war unsere Dorfpage schneller, als ich dachte. Bericht zum 1. Mai von Johannes Inden.

Schlaf- oder Kinderzimmer?

Posted in Praxis at 14:35 by Tokbela

Baby Toy or Sex Toy, das ist hier die Frage! Wie edel das Gemuet des Autors dieses lustigen Quiz’ war, darueber laesst sich streiten. Dass es ueberraschende Einblicke und Spartipps fuer werdende Eltern liefert, ist jedoch unumstritten.

Intelligenz wird ueberbewertet

Posted in Theory at 14:03 by Rafayel

Als Einstimmung auf diese Kategorie kann nur Goedel oder Turing in Frage kommen, aber noch besser sind natuerlich beide zusammen:

A Refutation of Penrose's Godel-Turing Proof that Computational Artificial Intelligence is Impossible

In diesem Sinne: keine Chance fuer Intelligenz.

Pumpendes Schafkind

Posted in Parkbank at 13:22 by Tokbela

So. Nachdem Raffi mein (_mein!_) Blog entweiht hat, bat er mich darum, auch einen Eintrag zu verfassen. (Denjenigen unter euch, die die Absurditaet nicht entdecken, sei gesagt: blub.)

Nun denn, ich fuehle mich zurueckversetzt in die Zeit, in der ich einen halbwegs vernuenftigen Homepage-Eingangstext (Hallo, dies ist die Homepage von Tokbela, $hektisch_blinkendes_GIF-Bildchen) zu schreiben hatte und mir einfach nichts einfiel. Macht aber nix, passiert mir oefter.

Deswegen werde ich euch jetzt was ueber das Pumpinglemma erzaehlen.

Das soll ich naemlich derzeit als Uebungsaufgabe beweisen, und zwar moeglichst so, dass Raffi damit einverstanden ist (nein, das stand nicht in der Aufgabenstellung, das ist hier ein Gesetz…). Nachdem er meinen ersten Versuch (“Beweis: Das ist trivial. qed.”) abgeschmettert und meinen zweiten fuer stark verbesserungswuerdig erachtet hat, habe ich nun einen dreiseitigen (!) Aufsatz ueber das Pumpinglemma im Speziellen und Beweise im Allgemeinen geschrieben, inklusive einer kurzen Einfuehrung in das Schubfachprinzip.

Dann war Raffi zufrieden und ich auch, wir haben ein bisschen Baal geklopft (das ist ein interner Ausdruck und bedeutet in etwa “einen gemuetlichen Baalrun in Diablo II veranstalten, in kleinem Rahmen, passwortgeschuetzt”) und uns dann um ein Weblog (WordPress) und dessen Einrichtung gekuemmert. Dann war es um 3, die Sonne ging schon beinahe wieder auf und wir sind ins Bett gegangen.

Erster

Posted in Rafayel at 12:48 by Rafayel

Hello world.

(Nein, das ist nicht einfallslos. Das ist Pflicht!)

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