20.3.2007

Vom Baum zum Papier

Posted in Parkbank at 11:33 by Tokbela

Von der liebreizenden Frau Jette, die scheinbar nicht nur tote Tiere gern hat… 

Gebunden oder Taschenbuch?

Unterwegs nur Taschenbuecher, daheim egal. 

Amazon oder Buchhandel?

Buchhandel. Nur. 

Lesezeichen oder Eselsohr?

Frueher Eselsohr, heute nur noch Lesezeichen. Was halt so rumliegt. Kassenbons, Fahrkarten, Geldscheine… 

Ordnen nach Autor, nach Titel oder ungeordnet?

Nach Autor, aber nicht alphabetisch. 

Behalten, wegwerfen oder verkaufen?

Behalten! Hoechstens mal verleihen und hoffen, dass es nicht zurueckkommt.

Schutzumschlag behalten oder wegwerfen?

Behalten. Aber manchmal in der Schublade.

Mit Schutzumschlag lesen oder ohne?

Ohne. Mit finde ich furchtbar.

Kurzgeschichten oder Roman?

Normalerweise Roman, aufm Klo Kurzgeschichten. 

Sammlung (Kurzgeschichten von einem Autor) oder Anthologie (Kurzgeschichten von verschiedenen Autoren)?

Egal, egal. Ich hatte sie alle.

Harry Potter oder Lemony Snicket?

Potter. In Originalsprache. (Wer ist eigentlich Lemony Snicket?) 

Aufhören, wenn man müde ist oder wenn das Kapitel endet?

Aufhoeren, wenn man keine Lust mehr hat. Auch mitten im Satz. (Oder wenn die Bahn kommt.)

„Die Nacht war dunkel und stürmisch“ oder „Es war einmal“?

Die Nackte war dunkel und stuermisch? Oehm. Die Nacht. Natuerlich. 

Kaufen oder Leihen?

Kaufen. Nachdem ich monatelang in einer Bibliothek ausgeholfen habe.

Neu oder gebraucht?

Neu macht sich im Regal einfach besser (;

Kaufentscheidung: Bestsellerliste, Rezension, Empfehlung oder Stöbern?

Was halt so kommt. Bestsellerlisten und Rezensionen lese ich nicht, manchmal empfiehlt man mir was, also hauptsaechlich Stoebern.

Geschlossenes Ende oder Cliffhanger?

Bei Serien beides. Einzelne Buecher sollten ein vernuenftiges Ende haben.

Morgens, mittags oder nachts lesen?

In der Badewanne, in der Strassenbahn, im Bett…

Einzelband oder Serie?

Einzelband. In Ausnahmefaellen Serie. Bei Empfehlungen.

Lieblingsserie?

Potter. Und Otherland. Und der dunkle Turm. Und ueberhaupt.

Lieblingsbuch, von dem noch nie jemand gehört hat?

Oehm. Keinplan. Stehen alle hier drin, hat man also schon von gelesen (: (Ich brauche mein Buecherregal, um das entscheiden zu koennen.) 

Lieblingsbuch, das du letztes Jahr gelesen hast?

Schiffbruch mit Tiger. 

Welches Buch liest du gegenwärtig?

Otherland – Berg aus schwarzem Glas (von Tad Williams) 

Absolutes Lieblingsbuch aller Zeiten?

Wie gesagt, ich brauch mein Buecherregal.

Moechtest du, Ines

16.3.2007

Back again – ja, schon.

Posted in Parkbank at 20:50 by Tokbela

Man sagt ja, es sei nicht wichtig, wie oft man faellt, sondern wie schnell man wieder aufsteht. Nach dem letzten Fall half man* mir nicht nur tatkraeftig beim Aufstehen, ich bekam auch zusaetzlich einen kraeftigen Arschtritt und damit so viel Schwung, dass ich sogar ein wenig anfing zu fliegen.

Der Fall begann mit meiner Verbruehung, die mir einen Monat Schmerzen und taegliche Besuche beim Arzt eingebracht hat (gestern wurde ich geheilt entlassen). Auch wenn ich ein froehlicher und optimistischer Mensch bin (nicht lachen!), zog mich das doch schleichend ziemlich runter.  

Dann war da der Blutwert, der nicht in Ordnung war. Der besiegelte mein Schicksal beziehungsweise ebnete meinen Weg zum Pflegefall. Nein, so ernst ist es nicht, ihr koennt beruhigt weiterlesen.

Dieser Blutwert naemlich schickte mich zu einem neuen Arzt, diesmal einem Allgemeinen. Der machte sich gleich an die Arbeit und diagnostizierte bei mir einige lustige Sachen:

  • Praxishochdruck. Durch meine begruendete Urangst vor Aerzten bin ich beim Doktor so aufgeregt, dass mein Blutdruck erhoeht ist. Wir reden hier nicht von Peanuts, sondern von Werten in der Groessenordnung von 180 mmHG. Das ist natuerlich unschoen und verfaelscht alle Messungen, sodass ich jetzt stolzer Besitzer eines Oberarmblutdruckmessgeraetes in einem schicken weissblauen Kunstlederetui bin.
  • Eisenmangel. Infolgedessen durfte ich eigentlich nicht blutspenden, sodass ich anschliessend immer anaemisch war. Kein Wunder, dass ich da ohne erkennbaren Grund umkippte. Der Mangel kann nur medikamentoes ausgeglichen werden, ueber Nahrung ist da kaum was zu reissen. So ist eine Packung Eisentabletten jetzt mein taeglicher Begleiter bis zu den Wechseljahren.
  • Komische braune Hautknuebbelchen, deren Namen ich vergessen habe. Ab zum Hautarzt, wegmachen. Aus meiner Zeit bei der Pathologie weiss ich, dass diese Knubbel an und fuer sich kein grosses Problem darstellen. Ich weiss jedoch auch, dass sich Tumorzellen (und der Begriff "Tumor" ist sehr weit gefasst) liebend gerne ueber das Lymphsystem verbreiten. Ratet mal, wo der groesste Knubbel sitzt. Tadaa.
  • Schilddruesenunterfunktion. Koerperliche Folgen davon lese man sich selber an. Also ab zum Radiologen und dann lebenslaenglich Hormontabletten.

An und fuer sich keine grosse Sache, alles recht harmlos. Jedoch waren es fuer mich (Nerven lagen blank, man erinnere sich) an diesem Tag zu viele schlechte Nachrichten innerhalb von zehn Minuten. Vor allem aergerte es mich, dass es allesamt Sachen sind, fuer die ich nichts kann. Keine Gelenkschwierigkeiten oder zu viel Cholesterin aufgrund von Uebergewicht. Keine Infekte aufgrund von irgendeiner Nachlaessigkeit meinerseits. Nein, alles ist einfach so da und geht nicht mehr weg. 

Natuerlich ist mir bewusst, dass es haufenweise Leute gibt, denen es schlechter geht als mir. Ich weiss nicht, wie vielen Menschen taeglich erzaehlt wird, welche Form von Krebs in welchem Stadium sie haben. Aber in diesem Blog geht es um mich und genau diese Person war in diesem Augenblick die bedauernswerteste der Welt, fand ich. Daran aenderten auch die beiden Stunden, die ich zur Beruhigung in einem niedlichen Mini-Park (mit Brunnen, auf dem nackte Kupferkinder sassen) verbrachte, nicht viel. Um meine miese Laune nicht im Blog auszulassen, dachte ich mir, es sei besser, hier erstmal dicht zu machen.

Bis eben. Eben kam naemlich der Wendepunkt, der schicksalhafte Anruf, der Arschtritt.

Das Telefon klingelte, ich ging ran. "Guten Tag, $Fitnessstudio hier. Sie haben bei unserem Gewinnspiel teilgenommen und Interesse an einer Probestunde bekundet?" – "Ja." – "Gut, dann moechte ich Ihnen erstmal gratulieren. Sie haben einen Gutschein ueber 180 Euro gewonnen! Herzlichen Glueckwunsch!" – "(Aus Gruenden des Laermschutzes verzichte ich hier auf eine ausfuehrliche Rekonstruktion des Freudentaumels)" – "Wenn wir uns nun noch auf einen Probestundentermin einigen, wird Ihnen Ihr persoenlicher Trainer abgesehen von einem Fitnessplan und vielen Komplimenten noch sagen, wofuer Sie das Geld ausgeben koennen. Gut, nech?" – "Jo."

Wenn du denkst, es geht nicht mehr… nimm einfach mal wieder nach acht Jahren der Gluecksspielabstinenz an einem Gewinnspiel teil.

*Danke lieber Raffi, liebe Indeed und lieber Gralkor. 

13.3.2007

Verhuetet Kalk.

Posted in Parkbank at 19:19 by Tokbela

Wasserhahn mit uebergestuelptem essiggefuelltem Kondom"Mutti, wie entkalkst du eigentlich Wasserhaehne?"

"Oehm. Mit Essig. Und jetzt geh dein Zimmer aufraeumen."

9.3.2007

Psychotest Einkaufspassage

Posted in Parkbank, Praxis at 19:51 by Tokbela

Viele Persoenlichkeitstests im Internet konnten mir nicht das sagen, was ich heute herausgefunden habe: Wie wirke ich eigentlich auf andere Leute?

Die Antwort ist nicht sehr schmeichelhaft. Man haelt mich scheinbar fuer einsam, verzweifelt und naiv. Oder warum wurde ich von den Zeugen Jehovas angeworben (ah, so sehen die Leute also aus) und von einem kleinen, dicken Italiener mit Halbglatze angesprochen? "Hallo, ich kenne dich irgendwoher! Ich bin oft in Karlsruhe!" – "Unmoeglich. Ich komme aus Halle." – "Oh. Naja, hallo. Ich bin Giovanni." – "Ich heisse Anne und warte hier auf meinen Mann." – "Ah. Si. Schoenen Abend noch." 

Ein schoenes Erlebnis jedoch war folgendes: Ich lief zwischen zwei flyerverteilenden Jungs durch, hob die Haende in die Hoehe und sagte "Nein Danke, egal, was es ist!". Die Jungs zogen ihre Zettel zurueck und riefen mir nach: "Fitnessstudio!"

Wir guckten uns an und lachten los. Dann hab ich eine Probestunde gebucht und an einem Gewinnspiel (ein Jahr Schwitzen fuer lau) teilgenommen. Und das nur, weil die Jungs Sinn fuer Humor haben. 

1.3.2007

Mus auf Klo

Posted in Parkbank at 13:09 by Tokbela

Eine meiner liebsten Wochenendtraditionen war das Fruehstueck. Toast mit Pflaumenmus gab es immer. Pflaumenmus fand ich toll, Raffi auch. Rrrrr.  

Vor einigen Tagen haben wir Galileo geguckt. Dort zeigten sie, wie Forscher einer Universitaet auf der Suche nach der idealen Toilette Reinigungseigenschaften testeten. ("Hey, ich find dich suess. Was machst du beruflich?" – "Kloforscher.") Dafuer wurden genormte Kotattrappen in Pflaumenmus gewaelzt, in eine Toilette geworfen, diese gespuelt und dann auf Pflaumenmusreste untersucht.

Seitdem finde ich Pflaumenmus eklig. Danke, Fernsehen.

28.2.2007

5 Dinge…

Posted in Parkbank at 14:20 by Tokbela

Aufgefangen von Ines.

Fuenf Dinge, die ich schon immer mal ausplaudern wollte

  • Den ersten Punkt kann ich von Ines uebernehmen: Ich schaffe es beinahe nie, Ueberraschungen geheimzuhalten.
  • Fensterputzen find ich toll. Spuelen ist doof.
  • In meinem Feedreader sind etwa acht mal so viele Blogs wie in meiner Blogroll.
  • Das Datum in meinem Ring koennte ich mir ohne denselben nicht merken.
  • Ich esse Suppen und trinke Kaffee am liebsten aus Glaesern.
  • Ich kann nicht zaehlen. (Hoehoe.)

(Dinge, die ich ausplaudern will, blogge ich normalerweise auch ohne Stoeckchen. Jetzt bin ich leer.)

Frau emily und Jette, wenn ich bitten darf.. aber nur, wenn Zeit und Lust stimmen. (Stellen Sie sich hier eine sehr galante Verbeugung vor.) 

27.2.2007

Toks Lebenshilfe

Posted in Parkbank at 16:22 by Tokbela

Google fragt – Tok antwortet.

"adjektive die mit tiger enden" – Wahrscheinlich jeder Komparativ eines auf -ig endenden Positivs. Baertig, baertiger. Desweiteren solche lustigen Wortverknuepfungen: "Ein saftiger Apfel." Aber normale, unbearbeitete Adjektive fallen mir so spontan nicht ein.

"y sekundenkleber ziehen nase" – Was auch immer du vorhast: Lass es bleiben. Entweder ist es gegen das Gesetz oder gegen die eigene Gesundheit. Wahrscheinlich sogar beides.

"verspannt schlafen was tun" – Ganz einfach. Leg waehrend des Einschlafvorganges die Wirbelsaeule in gepflegte Wellen, verschraenke einen Arm unter dem Koerper und knicke den Kopf in einen extremen Winkel. Dann ist verspanntes Schlafen vorprogrammiert.

"vielen dank fuer ihre aufmerksamkeit englisch" – Normalerweise wahrscheinlich sowas wie "Thanks a lot for your attention", unter Freunden genuegt aber auch ein gepflegtes "Many thank for your on-notice-ness".

"hallenser dialekt" – Hier. Hoerprobe hier.

26.2.2007

Fleischbeschau

Posted in Parkbank at 11:26 by Tokbela

Nein, nicht was ihr wieder denkt. Obwohl, vielleicht doch. Es geht um mein Bein, welches die letzten Wochen abgeschirmt von der Welt unter einem dicken Verband verbracht hat. Das fand es so schoen und gemuetlich, dass es wieder beinahe heile ist. Nun gut, es ist noch groesstenteils lila, aber das ist nur ein riesiger blauer Fleck und hat nichts zu bedeuten. Die Stellen, die noch zuwachsen muessen, sind sehr klein und sehen praechtig aus. (OK, auf dem (Achtung, eklig!) Foto blutet es an einem Punkt, aber das ist nur ein winziger Riss und tut nix zur Sache. O-Ton Arzt: "Mei, wenn wir Sie jetzt noch zwei Wochen so liegen lassen, sind Sie leer.")

Hat also ne tolle Farbe, juckt mehr als dass es wehtut, die Kruecken hab ich das letzte Mal vor einer Woche gebraucht und Fahrstuhl gefahren bin ich heute auch nicht. Ein Hoch auf die moderne Medizin (die sich in Form einer Krankenschwester heute sehr ueber meine Schuhe amuesiert hat).

(M tippen klappt mit viel Kraft und noch mehr Geduld. Alles kein Problem, die Kamera ist auch nicht explodiert.) 

24.2.2007

Behandelt

Posted in Parkbank at 17:31 by Tokbela

Ich sass heute 4 Stunden am Stueck im Wartezimmer der Ambulanz. Weil man – trotz weithin sichtbarem Verband – dachte, ich sei eine Begleitperson. "Sie sassen da so friedlich und haben gelesen…"

Da war eine Frau, die kam an (sah vollkommen gesund aus, aber man weiss ja nie..) und fragte, nach welchem System aufgerufen wird. Jemand antwortete "nach Prioritaet". Sie daraufhin "Dann bin ich ja jetzt dran!" (waehrend neben mir ein Mann auf den Boden blutete), und ging tatsaechlich beim Behandlungszimmer klopfen. Dort erzaehlte sie was von Sehstoerungen "und vor einer Stunde war mir so kalt!". Statt sie hochkant rauszuschmeissen, wurde sie direkt drangenommen. Beim naechsten Mal geh ich auch einfach nerven.

23.2.2007

Buzzword

Posted in Parkbank at 17:38 by Tokbela

$Kommilitone zieht morgen relativ spontan innerhalb von Halle um.  

$Kommilitone schrieb: der $Kumpel hat gerade ne SMS geschickt, dass er auf'm Weg nach Halle ist und wir morgen ja was unternehmen können *fg* Da lad ich den doch glatt zum Kistentragen ein…

Tok antwortete: "Hi $Kumpel, morgen steigt ein fetter Location-Change-Event incl. Muskelaufbauprogramm und Logistikmanagementschulung. Du bist herzlich eingeladen!"

$Kommilitone kicherte: Ich konnte ihn am Telefon nicht erreichen, darf ich ihm das schicken? Oder hast du Copyright drauf? 

Tok belehrte: Mach ruhig. Ich blog das dann. 

Und wieder einen netten Menschen sehr gluecklich gemacht. 

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