27.6.2006

Naturgedoens, die Fortsetzung

Posted in Chaos & Illusion at 17:20 by Rafayel

So langsam habe ich das Stoeckchenprinzip verstanden: Irgendwer hat Langeweile, schreibt das in Fragen ausgedrueckt in sein Blog und und hofft, dass andere ihn mit ihren Antworten ablenken. Coole Sache, das.

Aber da ich faul bin, haette ich die meisten tollen Antworten des letzten Stoeckchens gar nicht mitbekommen, wenn sich deren Urheber nicht durch Kommentare bemerkbar gemacht haetten. Daher bin ich hier mal so frech, zumindest einige der mir bekannten Artikel zu verlinken. Wen es stoert (wieso sollte es?), der soll sich melden und wer ebenfalls mitgemacht, aber von mir uebersehen wurde, kann das gerne per Kommentar anklagen und ich aendere es.

Urheber allen Uebels war Legolas, mit dessen Antworten ich zwar teilweise nicht uebereinstimme, doch zum Glueck darf jeder seine eigene Meinung besitzen und dank Grundgesetz auch von sich geben.

Dann fehlen ein paar Zwischenstationen (bei Gelegenheit laufe ich die Links mal ab und ergaenze das, aber ihr wisst ja, meine Faulheit – echt bloeder Charakterzug fuer einen Blogger) und dann geht's mit den mir mehr oder weniger persoenlich bekannten Personen weiter: Alita, Uwe (dessen Antworten zumindest in meinem Umfeld sehr gelobt wurden), Tokbela und zum Schluss KeyJ (der sich trotz englischem und eher technisch orientiertem Blog nicht davor druecken konnte).

Last, but not least: limone – die Antwort "Leipzig" kann ich dabei nur staerksten unterstuetzen, und dabei gleich einen Abstecher nach Halle einplanen, _die_ Kultur(haupt)stadt ueberhaupt. *hust*

PS: Hat jemand 'ne Ahnung, ob WordPress beim Editieren eines Artikels nochmals Pingbacks an alle verlinkten Seiten verschickt? Ich moechte ungern die anderen Blogs zuspammen, nur weil ich hier evtl. ab und zu ein weiteres Blog ergaenze.

Ach, glatt vergessen: Obwohl ich Weltuntergang mag und schlechter Sex immer nur Ansporn zur Verbesserung ist, moechte ich das Stoeckchen weiterreichen. Und zwar – Rebell bleibe ich – an einen meines Wissens nach Nichtblogger, G. Die Antworten interessieren mich, also lass dir was einfallen. 

26.6.2006

Naturgedoens

Posted in Chaos & Illusion at 19:05 by Rafayel

Ich bin ein wenig verstimmt. Warum? Darum. In Kurzform: "Hmm, eigentlich kenn ich keinen mehr. Naja, KJ noch. Und da war noch einer. Verdammt, wie hiess der nochmal? Ich komm noch drauf, kleinen Moment. [10min spaeter] Ah, Raffi, genau."

Egal, mit mir kann man es ja machen. Jawoll. Aus Trotz schreibe ich jetzt trotzdem eine Antwort, weil man als Trotzantwort ja eine trotzige Verweigerung erwarten wuerde. Oder etwa nicht?

Welche 5 Städte/Orte möchtest Du in Deinem Leben auf jeden Fall noch sehen?
Es gibt nur einen, und der hat keinen bestimmten Namen. Schonmal nachts durch ein ruhiges Dorf gelaufen, noch besser eine Landstraße entlang? Der Mond scheint (kein Vollmond, der ist zu hell, eine schoene Sichel halt), es ist angenehm warm und ein laues Lueftchen weht den Duft des nahen Waldes heran. Und das Wichtigste: Kein Laerm der Menschen zu hoeren, kein kuenstliches Licht zu sehen. Fuer mich ist das keine Einsamkeit, sondern Frieden. Ruhe.

Das ist der Ort, nicht die Straße, nicht das Dorf. Die Dunkelheit, die Stille.

Welche technische Entwicklung willst Du in Deinem Leben unbedingt noch erleben?
Den Untergang der Menschheit. Ja, das klingt grausam, aber ehrlichgesagt bin ich neugierig darauf. (Liebes BKA, liebe Verfassungsschuetzer, lieber BND und liebe Polizei: Ich bin kein Terrorist. Danke fuer die Aufmerksamkeit.)

Welche technische Entwicklung stellt für Dich die Allerwichtigste dar?
Die Mathematik. Technik in Reinform.

Wenn du eine historische Person sein könntest, welche wäre das wohl?
Adam. Hey, das ist die Chance, den groessten Fehler der Menschheit zu korrigieren. (Liebe Kirche, ich bin getauft, aber nicht glaeubig. Ich liebe Engel, weil sie mich faszinieren und ich habe mir 'ne Bibel gekauft, weil man das Teil einfach irgendwann mal gelesen haben muss – auch wenn ich bisher noch nicht mal die Einleitung geschafft habe. Danke fuer die Aufmerksamkeit.)

Wie definierst Du persönlich die "absolute" Liebe?
Das klingt nach einer Sekte. Woerter wie "total", "absolut" etc. sind mir etwas suspekt. Ueber das Wort "Liebe" moechte ich mich nicht auslassen, denn dabei kann man nur eine Niederlage erleiden. Aber eins weiss ich: Wer glaubt, irgendwelche Adjekte vor dieses Wort stellen zu muessen, um es damit evtl. fassen zu koennen, hat nicht den Hauch einer Ahnung von Liebe.

Irgendwas wollte ich noch sagen … achja, danke fuer die Aufmerksamkeit.

PS: Da mir bisher noch keiner erklaert hat, worum es hier geht, behalte ich den Stock oder was auch immer vorerst, bis jemand so gnaedig ist, mir Unwuerdigem die Sachlage zu erlaeutern.

2.6.2006

Die Geschichte eines Helden, Teil 3

Posted in Chaos & Illusion at 22:25 by Rafayel

003-20060602-Baal_Nightmare.jpg Nach einigen Tagen Trainingscamp fingen Kharr und Rafa an, sich zu langweilen. Eine kurze Besprechung und schon stand fest: Wir wollen raus! Der Chef des Camps – ein ziemlich seltsamer Typ mit verdammt üblem Atem und der nervenden Angewohnheit, unbemerkt verschwinden und erscheinen zu koennen – war jedoch anderer Meinung und wollte unsere beiden Helden als Klobuerste behalten. Einige Minuten und mehr oder weniger sachlichen Argumenten spaeter fuegte auch er sich, jedoch nicht ohne vorher auf den Boden zu spucken; widerliche Manieren koennen manche Leute haben. Der Türsteher des Camps hatte seltsame Fluegel und verhielt sich auch sonst wie auf Drogen. Zu seinem eigenem Glueck hatte er jedoch nichts dagegen, als Kharr und Rafa durch das rote Portal in die Freiheit schritten.

004-20060602-Lager_Hoelle.jpgKaum draussen angekommen, stuermten auch schon die ersten Bettler auf die Helden ein und fragten nach einem kleinen Gefallen. Da sei so eine Hoehle nicht unweit von hier, in der eine ueble Rockerband ihr Unwesen treibt. Ob denn unsere Helden nicht mal friedlich mit den Jungs diskutieren koenne? Na klar, wenn Kharr, Rafa & Co. GmbH eines koennen, dann ist das friedliches Diskutieren.

006-20060602-Hoehle_des_Boesen.jpgDas Ende der Geschichte war, dass in der Hoehle ploetzlich Scheinwerfer aufflammten und von ueberall "Versteckte Kamera!" zu hoeren war. Kharr liess ein tiefes Knurren hoeren, was direkt aus seinem linken Zeh zu kommen schien, waehrend Rafa erst nach einiger Zeit (und sehr viel mehr Meter Seil) davon abgehalten werden konnte, weiter auf die wehrlosen Scheinwerfer einzudreschen. Zurueck im Lager wurde die Stimmung mit einem Glaeschen Sekt dann aber doch noch gerettet …

PS: Und wen es interessiert, hier sind die Charakterwerte von Rafayel.

005-20060602-Charwerte.jpgEr traegt das Set von Griswold (wobei mir zu meinem Glueck und dem begehrten Leuchteffekt noch das zugehoerige Schild fehlt), das Amulett "Mara's Kaleidoscope", die Ringe "Raven Frost" und "Carrion Wind", die Handschuhe "Dracul's Grasp", den Guertel "String of Ears, die Stiefel "Gore Rider" und bis das Griswold-Set vollstaendig ist (und danach im zweiten Waffenslot) das Szepter "Heaven's Light" sowie das Schild "Herald of Zakarum".

Die Geschichte eines Helden, Teil 2

Posted in Chaos & Illusion at 09:26 by Rafayel

26.05.2006, Nachmittag, Regen.

001-20060526-Start_im_Lager.jpg

Mistwetter. Die perfekte Gelegenheit fuer unsere Moechtegernhelden Kharr und Rafa, aus der Irrenanstalt auszubrechen und der Welt zu zeigen, wie man ein richtiger[tm] Held wird. Doch bevor sie die Welt retten duerfen, obwohl die es nicht will, muessen sie Trainingscamps mit den seltsamen Namen "Normal" und "Alptraum" erfolgreich meistern …

[wenig spaeter am gleichen Tag]

002-20060526-Erstes_HolyShield.jpgSchon nach kurzer Zeit zeigen sich erste Erfolge: Rafa gelingt es mit schlagkraeftigen Argumenten ("ISSO!" – Ich schrei sonst), sein Schild eines Paladins wuerdig zu verbessern. Kharr ist davon wenig begeistert und murmelt die ganze Zeit etwas von Zwangswerbung, Religionsfreiheit und Bundesverfassungsgericht. Ich glaube ja, er ist einfach nur neidisch …

22.5.2006

Die Geschichte eines Helden, Teil 1

Posted in Chaos & Illusion at 14:23 by Rafayel

Diesmal soll es um ein Spiel gehen – Diablo II. Das hat zwar schon einige Jahre auf dem Buckel, aber das Suchtpotential ist enorm hoch, es laeuft sowohl auf dem Notebook von Tokbela als auch auf meinem fluessig und im Gegensatz zu einigen neueren Spielen bleibt es bei einmaligen Kosten, wenn man sich dazu entschliesst, es online mit oder gegen andere zu spielen. Viele wuerden Diablo II sicher als Klassiker einstufen, doch darunter fallen meiner Meinung nach eher "The Great Giana Sisters", "Montezuma's Revenge" oder "Boulder Dash".

Nun gut, ich spiele dieses Spiel nun schon seit vielen Jahren (mit entsprechend langen Pausen) und wollte mir nun meinen ultimativen Helden kreieren. Er wird nie Level 99 erreichen und sein angezeigter Schaden auch nie fuenfstellig sein (was viele sicher unter einem solchen Helden verstehen), aber er wird cool aussehen, jede Quest erfuellen und kein Stueck des langen Weges zu Baal ueberspringen oder ermogeln.

Momentan bin ich noch dabei, mithilfe meiner alten Veteranen die Ausruestung fuer Rafayel den Paladin zu sammeln. Und trotz tatkraeftiger Unterstuetzung durch Tokbela – sie hat z.B. den Ring Rabenfrost, die Handschuhe Draculs Griff, die Guertel Ohrenkette und Nosferatus Rolle, die Schuhe Wasserwanderung sowie die Amulette Das Auge von Ettlich und Atmas Scarabäus durch Besuche bei Mephisto bzw. den dort anwesenden Ratsmitgliedern gefunden – und einigen zusaetzlichen eigenen Funden wie dem Riesenzauber Gheeds Glueck und den Handschuhen Frostbrand sah ich mich gezwungen, einen PindleBot als Helfer anzustellen, um mein Ziel zu erreichen.

An dieser Stelle hoere ich schon die Buuh-Rufe, doch die sind meiner Meinung nach fehl am Platz. Zum einen haben Tokbela und meine Wenigkeit auch ein reales Leben (was deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt als die Spielzeit in Diablos Welt) und zum anderen zerstoere ich damit Diablo II keineswegs, auch wenn man das so haeufig lesen muss. Ich spiele naemlich Singleplayer oder mit Tok zusammen per LAN und habe somit mit dem Battle.net, der Ladder & Co. nichts zu tun. Dadurch ergibt sich auch schnell das eigentliche Problem: Ich kann die oben aufgezaehlten Funde, die doch sicher einiges wert sind, nicht einfach gegen meine Wunschausruestung tauschen.

Auch die Reaktionen darauf kann ich mir lebhaft vorstellen. Dann muss ich halt mit dem auskommen, was ich selbst gefunden habe, werden sicher einige verlauten lassen. Genau das habe ich bisher. Ich habe einen Paladin hochgespielt, dessen Level jetzt Mitte der 80er ist und welcher allein (mit Ausnahme eines angeheuerten Soeldners aus dem Lager der Jaegerinnen) Baal auf Hoelle mittels Himmelsfaust besiegt hat. Ja, richtig gelesen, Himmelsfaust. Kein eifrig-fanatischer Paladin und keiner, der mit magischen Haemmern um sich wirft. Sowas steht in keinem Guide und faellt bei "Profis" sicher unter unspielbar, aber es geht, es hat Spass gemacht und teilweise war es wirklich die Hoelle.

An dieser Stelle muss ich einfach auf www.d2-ironman.de verweisen. Diese Kerle (und natuerlich auch Frauen) spielen _wirklich_ krass. Ich ziehe den Hut davor und wuerde das auch gern mal probieren, doch fuer eine Teilnahme dort fehlt leider einfach die Zeit.

Doch jetzt moechte ich mich schon mit Level 1 darauf freuen, die bereitliegende Ruestung anzuziehen und durch die Horden der Uebel zu metzeln, waehrend mein Ruf mir vorauseilt, oder so aehnlich *traeum*. Soweit zu Vorgeschichte und "Rechtfertigung" meines Pindlebots, der uebrigens schon nach einem Tag meine Wunschwaffe aus dem Set Griswolds Erbe gefunden hat – die Chancen pro Durchlauf standen bei knapp 1:300.000 und somit haette der Bot nach Wahrscheinlichkeitsrechnung im Schnitt 208 Tage durchlaufen muessen, bis dieses wundervolle Ereignis eintreten wuerde. Und wo wir gerade bei (un)wahrscheinlichen Ereignissen sind: In der ersten Nacht durfte der Bot ueber den Fund einer Jah-Rune jubeln, die so selten ist, dass er eigentlich[tm] im Schnitt erst nach rund 400 Tagen ein solches Glueck haben duerfte. (Die Wahrscheinlichkeit, irgendeine dieser High-End-Runen zu finden, ist natuerlich sehr viel hoeher, aber darum soll es jetzt nicht gehen.)

Ich glaube ja, Rafayel wird unter einem guten Stern geboren bzw. erschaffen.

PS: Bevor ich es vergesse (sonst gibt's Haue – obwohl, Haue ist cool, zumindest frei nach Farin U.), den zukuenftigen Begleiter von Rafayel moechte ich natuerlich nicht verschweigen: Kharr der Druide. Das ist der Charakter, den Tok spielen wird (und auch schon gespielt hat) und der nach Aussagen von Tok mindestens +5 auf Weglaufen besitzt. 

18.5.2006

(Un)Kreatives Vernetzen

Posted in Chaos & Illusion at 11:15 by Rafayel

Ich wollte es nicht. Ich hatte mir fest vorgenommen, zumindest in diesem Punkt "herauszustechen". Aber der gestrige Tagesverlauf hat alle Vorsaetze ueber den Haufen geworfen. Worum es geht? Um Blogeintraege, in denen sich der Autor ueber irgendetwas oder -jemanden beschwert.

Ausgangssituation

Gegeben seien zwei Notebooks A und B. Beide sind mit Bluetooth-USB-Sticks ausgeruestet und per PAN-Profil (Personal Area Network) miteinander verbunden. Grund dieser zugegeben ungewoehnlichen Vernetzung ist, dass die Sticks Ueberbleibsel der frueheren ISDN-ueber-Bluetooth-Installation sind und somit die kostenguenstigste (wenn auch etwas langsame) Art der kabellosen Vernetzung beider Rechner darstellen.

Rechner A ist zusaetzlich mit einem UMTS-PCMCIA-Adapter ausgeruestet, der den Zugang zum Internet herstellt. Dank ICS (Internet Connection Sharing) ist diese Verbindung auch fuer Notebook B mit dem Umweg ueber das Bluetooth-Netzwerk nutzbar. Alles in allem Internet fuer alle Rechner ohne auf die Uhr schauen zu muessen und ohne stoerende Kabel.

Zielstellung

Ein auf Rechner B in einer VMware installiertes grml 0.6 soll

  1. mehrere .tar.gz-Archive in der Groessenordnung von wenigen Kilobyte bis zu 800 Megabyte (Gesamtumfang knapp zwei Gigabyte) erhalten und
  2. mittels Bridging am schon beschriebenen Bluetooth-Netzwerk teilnehmen, um ebenfalls Zugriff auf das Internet zu erhalten.

Beides eigentlich Routineaufgabe, die jedoch je nach Spassfaktor diverser Hersteller einige Stunden in Anspruch nehmen koennen.

Durchfuehrung

Ich bin faul. Ich geb's ehrlich zu. Deswegen wollte ich die zweite Aufgabe quasi nebenbei erledigen, indem ich zur Vernetzung von Host (WinXP) und Guest (grml in VMware) von Anfang an Bridging anstelle des eigentlich dafuer vorgesehenen Host-only-Netzwerkes von VMware verwende. Zur kurzen Erklaerung: Beim Bridging sieht es so aus, als ob der in der VMware simulierte Rechner gleichberechtigt und unabhaengig vom Host (ohne NAT etc.) mit einem vorgegebenen Netzwerk verbunden ist. Problem an der Geschichte ist, dass es logischerweise nur funktioniert, wenn ein solches Netzwerk zur Verfuegung steht.

Gut, an Notebook B stehen dafuer zwei Schnittstellen zur Auswahl: PAN per Bluetooth und die uebliche per RJ45-Stecker. Das passende TP(Twisted-Pair)-Kabel lag jedoch zwei Meter entfernt (faul. boese.), sodass ohne laengeres Ueberlegen die schon aktive Bluetooth-Schnittstelle das Rennen gewann. Also VMware-Bridging an die Bluetooth-Schnittstelle binden, grml booten, passende IP etc. in /etc/network/interfaces eingetragen und schon konnte das obligatorische ping-pong starten.

Zur eigentlichen Dateiuebertragung standen drei Protokolle zur freien Wahl: FTP (Server waere der XP-Host), SFTP und SCP (Server jeweils grml). Da es nicht unbedingt sicher sein musste, weil je eh alles ueber localhost lief, probierte ich es zunaechst mit FTP. Die ersten Dateien (alle wenige KB gross) liefen prima, doch dann kam das erste 300MB-Archiv und die interne Festplatte des Notebooks lief Sturm, obwohl sie mit der Uebertragung eigentlich nichts zu tun hatte. Wenige Minuten spaeter erklaerte mir Windows auch, warum. Der virtuelle freie Speicher sei vollstaendig ausgeschoepft und ich sollte doch bitte mit Unannehmlichkeiten rechnen. Bitte schnallen sie sich an, das Flugzeug durchquert eine Wetterzone, oder so.

Auch der Wechsel auf SFTP oder SCP brachte das gleiche Ergebnis. Ein Blick in den Taskmanager entlarvte den Uebeltaeter: panapp.exe. Bei sowas bin ich ja schmerzfrei, also Prozess killen, ohne auch nur auf die Warnung mehr als den Blick "Wo ist der OK-Button?" zu verschwenden. Resultat war die Meldung, dass meine Bluetooth-Verbindung zu Notebook A ausgefallen sei. Naja, damit konnte ich leben. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als mir VMware erklaerte, das Bridging sei voruebergehend deaktiviert, da die verknuepfte Schnittstelle inaktiv sei. Der Prozess panapp.exe sorgt naemlich – wie sollte es auch anders sein – fuer das PAN zwischen den beiden Notebooks.

Einige weitere Experimente lieferten dann das unglaubliche Ergebnis. Dieser Prozess waechst im Speicher etwa linear (und der zugehoerige Faktor ist nicht weit von der Eins entfernt) mit der uebertragenen Datenmenge!

Nochmal in verstaendlich: wenn ich ein Gigabyte Daten ueber das PAN uebertragen moechte, so muss ich dafuer sorgen, dass die ein Gigabyte in den Arbeitsspeicher (+Auslagerungsdatei, aber das wird echt langsam) des Rechners passen. Analog fuer zwei, zehn etc. Okay, Bluetooth ist langsam, solche Datenmenge uebertraegt man normalerweise nicht vor dem naechsten Neustart, aber bei der Geschichte mit VMware lief das alles ohne Funk und somit sehr viel schneller ab. Und auch das alte Bluetooth wird mehr und mehr durch seinen schnellen Nachfolger ersetzt, sodass man der RAM-Befuellung quasi in Echtzeit zuschauen kann.

Fazit

Loesung des Problems war zum einem, doch noch das TP-Kabel zu holen und die Archive darueber laufen zu lassen, und der anschliessende Wechsel auf einen anderen Bluetooth-Stack, auch wenn ich dort bereits wieder mit Problemen konfrontiert wurde. Ich jedenfalls werde in Zukunft oefter als bisher einen Blick in den Taskmanager risikieren. Ey, du kommst ier nit rein! Fuer die Zukunft wuensche ich mir die kill-Befehle fuer Windows. Ja, ich kenne PsTools von Sysinternals, doch so maechtig wie ein killall -9 sind die leider noch lange nicht.

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