29.6.2006
Posted in Newsticker at 12:40 by Rafayel
Ich mag Filter nicht. Weder bei Zigaretten (da ich auch keine Zigaretten mag) noch als technische Komponente. Spaetestens das Heise-Foren-Urteil hat gezeigt, welche Folgen blindes Vertrauen in solche Vorrichtungen haben kann. Aber das Urteil, welches unser von allen geliebtes "Don't be evil"-Google zu schlucken hat, musste mich einfach zum Schmunzeln bringen:
Außerdem hatte Google bei Suchbegriffen wie "Imitation" und "Vuitton" neben Links des Markenherstellers Seiten von Produktfälschern platziert. Ein Ausfiltern der Seiten von Fälschern wäre jedoch möglich gewesen, erklärte das Pariser Berufungsgericht. Dies habe in China das Filtern politisch unerwünschter Seiten gezeigt.
Quelle: heise online
Das Gericht hat ja richtig Humor – und noch besser kann man den Firmen die Sinnlosigkeit solcher Filter wohl kaum vor Augen fuehren.
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7.6.2006
Posted in Newsticker at 20:05 by Rafayel
Eigentlich mag ich Blogeintraege, die kommentarlos irgendetwas oder -jemanden zitieren, nicht – ja, es gibt viele Arten von Blogeintraegen, die ich nicht mag. Das folgende Zitat ist jedoch meiner Meinung nach eine Ausnahme mehr als wert.
Sind die bekannten Gewalttäter unter Kontrolle, so kann sich die Polizei verstärkt den verdächtig unscheinbar wirkenden Fans widmen. Im Vorfeld der WM wurde auch in Neuss das Urteil des Verwaltungsgerichtes des Saarlandes begrüßt, nach dem sich Stadionbesucher von der Polizei ohne Angabe von Gründen dazu gezwungen werden können, sich nackt auszuziehen. "Es ist eine von vielen Sicherheitsmaßnahmen, mehr nicht", erklärte ein ranghoher Beamter gegenüber heise online.
Quelle: heise online
In diesem Sinne: Willkommen in Deutschland – dem Land der beschraenkten Freiheit.
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2.5.2006
Posted in Newsticker at 11:18 by Rafayel
Ich kann es mir lebhaft vorstellen: "Och noe, nicht noch so ein Artikel ueber das Thema! Darueber hat schon jeder geschrieben und das vor Monaten." Stimmt, aber ich bin nicht jeder. Ausserdem bin ich der Meinung, die positiven Aspekte der ganzen Geschichten gehen oft unter. Ja, es gibt sogar positive Aspekte.
Doch erstmal zu meiner Einstellung. Ich habe gekaufte Musik-DVDs (mehr, als ich an meinen Fingern abzaehlen kann) und Musik-CDs (da helfen dann auch die Fueße nicht weiter). Und was das Schlimmste ist: Ich habe CDs gekauft, die ich mir (zumindest damals) legal von im Familienbesitz befindlichen Originalen haette brennen koennen. Schoen bloed, ich weiss. Mein Kaufverhalten hat sich jedoch drastisch geaendert. Nicht, weil ich jetzt alles aus P2P-Netzen herunterlade, sondern weil ich keine Entwicklung und Anwendung von Kopierschutzverfahren mitfinanzieren moechte. Dann hoere ich halt die Musik, die sich bereits in meinem Besitz (und dem von Familie und Freunden) befindet.
Denken wir nun etwas globaler. Wie versprochen, moechte ich ein paar Highlights vorstellen, die mich erfreut oder doch zumindest erheitert haben. Dass wir dazu die Bundesrepublik Deutschland verlassen muessen, ist hoffentlich allen klar, denn hierzulande positive Ereignisse zu finden, stellt ein nicht unerhebliches Problem dar. Also ab nach Kanada. Wieso Kanada? Na hey, das Land ist toll. Zum einen ist es dort kalt, es gibt 'ne Menge Natur und Ruhe. Sehr viel Ruhe. Prima fuer ungestoerten Musikgenuss. Und zum anderen leben in Kanada Menschen mit Grips. Bzw. ich als Moechtegern-Mathematiker sollte besser schreiben: Es gibt in Kanada (mindestens) eine Person, die einen gesunden Menschenverstand besitzt.
Nach dem Lesen von "Kanadische Musikfirma unterstützt Filesharer im Rechtsstreit mit der RIAA" dachte ich nur noch: YES! (Sorry Tok, ich weiss, das ist eigentlich dein Spruch.)
Und vor kurzem kam dann mit "Kanadische Musiker gegen Musikindustrie: Nicht in unserem Namen!" die Zugabe. Da kann ich nur sagen, weiter so! Und sobald ich auf Englisch mehr als einen Cheeseburger bestellen kann, ziehe ich dort hin. Jawohl.
Doch selbst in Europa gibt es ab und zu kleine Lichtblitze, die unseren grauen Musikalltag erhellen. So las ich z.B. kurz vor Weihnachten die Meldung "Französische Abgeordnete wollen private Tauschbörsen-Nutzung legalisieren". Ihr koennt mir glauben, ich hatte schoene Feiertage.
Genug fuer heute, aber freut euch auf's naechste Mal, denn da erzaehle ich euch von S*ny B*G, einer Plattenfirma, mit der man fast Mitleid haben koennte, und Politikern, die dermaßen uninformiert ueber ihr eigenes Fachgebiet sind, dass einem die Worte fehlen.
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