22.5.2006

Die Geschichte eines Helden, Teil 1

Posted in Chaos & Illusion at 14:23 by Rafayel

Diesmal soll es um ein Spiel gehen – Diablo II. Das hat zwar schon einige Jahre auf dem Buckel, aber das Suchtpotential ist enorm hoch, es laeuft sowohl auf dem Notebook von Tokbela als auch auf meinem fluessig und im Gegensatz zu einigen neueren Spielen bleibt es bei einmaligen Kosten, wenn man sich dazu entschliesst, es online mit oder gegen andere zu spielen. Viele wuerden Diablo II sicher als Klassiker einstufen, doch darunter fallen meiner Meinung nach eher "The Great Giana Sisters", "Montezuma's Revenge" oder "Boulder Dash".

Nun gut, ich spiele dieses Spiel nun schon seit vielen Jahren (mit entsprechend langen Pausen) und wollte mir nun meinen ultimativen Helden kreieren. Er wird nie Level 99 erreichen und sein angezeigter Schaden auch nie fuenfstellig sein (was viele sicher unter einem solchen Helden verstehen), aber er wird cool aussehen, jede Quest erfuellen und kein Stueck des langen Weges zu Baal ueberspringen oder ermogeln.

Momentan bin ich noch dabei, mithilfe meiner alten Veteranen die Ausruestung fuer Rafayel den Paladin zu sammeln. Und trotz tatkraeftiger Unterstuetzung durch Tokbela – sie hat z.B. den Ring Rabenfrost, die Handschuhe Draculs Griff, die Guertel Ohrenkette und Nosferatus Rolle, die Schuhe Wasserwanderung sowie die Amulette Das Auge von Ettlich und Atmas Scarabäus durch Besuche bei Mephisto bzw. den dort anwesenden Ratsmitgliedern gefunden – und einigen zusaetzlichen eigenen Funden wie dem Riesenzauber Gheeds Glueck und den Handschuhen Frostbrand sah ich mich gezwungen, einen PindleBot als Helfer anzustellen, um mein Ziel zu erreichen.

An dieser Stelle hoere ich schon die Buuh-Rufe, doch die sind meiner Meinung nach fehl am Platz. Zum einen haben Tokbela und meine Wenigkeit auch ein reales Leben (was deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt als die Spielzeit in Diablos Welt) und zum anderen zerstoere ich damit Diablo II keineswegs, auch wenn man das so haeufig lesen muss. Ich spiele naemlich Singleplayer oder mit Tok zusammen per LAN und habe somit mit dem Battle.net, der Ladder & Co. nichts zu tun. Dadurch ergibt sich auch schnell das eigentliche Problem: Ich kann die oben aufgezaehlten Funde, die doch sicher einiges wert sind, nicht einfach gegen meine Wunschausruestung tauschen.

Auch die Reaktionen darauf kann ich mir lebhaft vorstellen. Dann muss ich halt mit dem auskommen, was ich selbst gefunden habe, werden sicher einige verlauten lassen. Genau das habe ich bisher. Ich habe einen Paladin hochgespielt, dessen Level jetzt Mitte der 80er ist und welcher allein (mit Ausnahme eines angeheuerten Soeldners aus dem Lager der Jaegerinnen) Baal auf Hoelle mittels Himmelsfaust besiegt hat. Ja, richtig gelesen, Himmelsfaust. Kein eifrig-fanatischer Paladin und keiner, der mit magischen Haemmern um sich wirft. Sowas steht in keinem Guide und faellt bei "Profis" sicher unter unspielbar, aber es geht, es hat Spass gemacht und teilweise war es wirklich die Hoelle.

An dieser Stelle muss ich einfach auf www.d2-ironman.de verweisen. Diese Kerle (und natuerlich auch Frauen) spielen _wirklich_ krass. Ich ziehe den Hut davor und wuerde das auch gern mal probieren, doch fuer eine Teilnahme dort fehlt leider einfach die Zeit.

Doch jetzt moechte ich mich schon mit Level 1 darauf freuen, die bereitliegende Ruestung anzuziehen und durch die Horden der Uebel zu metzeln, waehrend mein Ruf mir vorauseilt, oder so aehnlich *traeum*. Soweit zu Vorgeschichte und "Rechtfertigung" meines Pindlebots, der uebrigens schon nach einem Tag meine Wunschwaffe aus dem Set Griswolds Erbe gefunden hat – die Chancen pro Durchlauf standen bei knapp 1:300.000 und somit haette der Bot nach Wahrscheinlichkeitsrechnung im Schnitt 208 Tage durchlaufen muessen, bis dieses wundervolle Ereignis eintreten wuerde. Und wo wir gerade bei (un)wahrscheinlichen Ereignissen sind: In der ersten Nacht durfte der Bot ueber den Fund einer Jah-Rune jubeln, die so selten ist, dass er eigentlich[tm] im Schnitt erst nach rund 400 Tagen ein solches Glueck haben duerfte. (Die Wahrscheinlichkeit, irgendeine dieser High-End-Runen zu finden, ist natuerlich sehr viel hoeher, aber darum soll es jetzt nicht gehen.)

Ich glaube ja, Rafayel wird unter einem guten Stern geboren bzw. erschaffen.

PS: Bevor ich es vergesse (sonst gibt's Haue – obwohl, Haue ist cool, zumindest frei nach Farin U.), den zukuenftigen Begleiter von Rafayel moechte ich natuerlich nicht verschweigen: Kharr der Druide. Das ist der Charakter, den Tok spielen wird (und auch schon gespielt hat) und der nach Aussagen von Tok mindestens +5 auf Weglaufen besitzt. 

18.5.2006

(Un)Kreatives Vernetzen

Posted in Chaos & Illusion at 11:15 by Rafayel

Ich wollte es nicht. Ich hatte mir fest vorgenommen, zumindest in diesem Punkt "herauszustechen". Aber der gestrige Tagesverlauf hat alle Vorsaetze ueber den Haufen geworfen. Worum es geht? Um Blogeintraege, in denen sich der Autor ueber irgendetwas oder -jemanden beschwert.

Ausgangssituation

Gegeben seien zwei Notebooks A und B. Beide sind mit Bluetooth-USB-Sticks ausgeruestet und per PAN-Profil (Personal Area Network) miteinander verbunden. Grund dieser zugegeben ungewoehnlichen Vernetzung ist, dass die Sticks Ueberbleibsel der frueheren ISDN-ueber-Bluetooth-Installation sind und somit die kostenguenstigste (wenn auch etwas langsame) Art der kabellosen Vernetzung beider Rechner darstellen.

Rechner A ist zusaetzlich mit einem UMTS-PCMCIA-Adapter ausgeruestet, der den Zugang zum Internet herstellt. Dank ICS (Internet Connection Sharing) ist diese Verbindung auch fuer Notebook B mit dem Umweg ueber das Bluetooth-Netzwerk nutzbar. Alles in allem Internet fuer alle Rechner ohne auf die Uhr schauen zu muessen und ohne stoerende Kabel.

Zielstellung

Ein auf Rechner B in einer VMware installiertes grml 0.6 soll

  1. mehrere .tar.gz-Archive in der Groessenordnung von wenigen Kilobyte bis zu 800 Megabyte (Gesamtumfang knapp zwei Gigabyte) erhalten und
  2. mittels Bridging am schon beschriebenen Bluetooth-Netzwerk teilnehmen, um ebenfalls Zugriff auf das Internet zu erhalten.

Beides eigentlich Routineaufgabe, die jedoch je nach Spassfaktor diverser Hersteller einige Stunden in Anspruch nehmen koennen.

Durchfuehrung

Ich bin faul. Ich geb's ehrlich zu. Deswegen wollte ich die zweite Aufgabe quasi nebenbei erledigen, indem ich zur Vernetzung von Host (WinXP) und Guest (grml in VMware) von Anfang an Bridging anstelle des eigentlich dafuer vorgesehenen Host-only-Netzwerkes von VMware verwende. Zur kurzen Erklaerung: Beim Bridging sieht es so aus, als ob der in der VMware simulierte Rechner gleichberechtigt und unabhaengig vom Host (ohne NAT etc.) mit einem vorgegebenen Netzwerk verbunden ist. Problem an der Geschichte ist, dass es logischerweise nur funktioniert, wenn ein solches Netzwerk zur Verfuegung steht.

Gut, an Notebook B stehen dafuer zwei Schnittstellen zur Auswahl: PAN per Bluetooth und die uebliche per RJ45-Stecker. Das passende TP(Twisted-Pair)-Kabel lag jedoch zwei Meter entfernt (faul. boese.), sodass ohne laengeres Ueberlegen die schon aktive Bluetooth-Schnittstelle das Rennen gewann. Also VMware-Bridging an die Bluetooth-Schnittstelle binden, grml booten, passende IP etc. in /etc/network/interfaces eingetragen und schon konnte das obligatorische ping-pong starten.

Zur eigentlichen Dateiuebertragung standen drei Protokolle zur freien Wahl: FTP (Server waere der XP-Host), SFTP und SCP (Server jeweils grml). Da es nicht unbedingt sicher sein musste, weil je eh alles ueber localhost lief, probierte ich es zunaechst mit FTP. Die ersten Dateien (alle wenige KB gross) liefen prima, doch dann kam das erste 300MB-Archiv und die interne Festplatte des Notebooks lief Sturm, obwohl sie mit der Uebertragung eigentlich nichts zu tun hatte. Wenige Minuten spaeter erklaerte mir Windows auch, warum. Der virtuelle freie Speicher sei vollstaendig ausgeschoepft und ich sollte doch bitte mit Unannehmlichkeiten rechnen. Bitte schnallen sie sich an, das Flugzeug durchquert eine Wetterzone, oder so.

Auch der Wechsel auf SFTP oder SCP brachte das gleiche Ergebnis. Ein Blick in den Taskmanager entlarvte den Uebeltaeter: panapp.exe. Bei sowas bin ich ja schmerzfrei, also Prozess killen, ohne auch nur auf die Warnung mehr als den Blick "Wo ist der OK-Button?" zu verschwenden. Resultat war die Meldung, dass meine Bluetooth-Verbindung zu Notebook A ausgefallen sei. Naja, damit konnte ich leben. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als mir VMware erklaerte, das Bridging sei voruebergehend deaktiviert, da die verknuepfte Schnittstelle inaktiv sei. Der Prozess panapp.exe sorgt naemlich – wie sollte es auch anders sein – fuer das PAN zwischen den beiden Notebooks.

Einige weitere Experimente lieferten dann das unglaubliche Ergebnis. Dieser Prozess waechst im Speicher etwa linear (und der zugehoerige Faktor ist nicht weit von der Eins entfernt) mit der uebertragenen Datenmenge!

Nochmal in verstaendlich: wenn ich ein Gigabyte Daten ueber das PAN uebertragen moechte, so muss ich dafuer sorgen, dass die ein Gigabyte in den Arbeitsspeicher (+Auslagerungsdatei, aber das wird echt langsam) des Rechners passen. Analog fuer zwei, zehn etc. Okay, Bluetooth ist langsam, solche Datenmenge uebertraegt man normalerweise nicht vor dem naechsten Neustart, aber bei der Geschichte mit VMware lief das alles ohne Funk und somit sehr viel schneller ab. Und auch das alte Bluetooth wird mehr und mehr durch seinen schnellen Nachfolger ersetzt, sodass man der RAM-Befuellung quasi in Echtzeit zuschauen kann.

Fazit

Loesung des Problems war zum einem, doch noch das TP-Kabel zu holen und die Archive darueber laufen zu lassen, und der anschliessende Wechsel auf einen anderen Bluetooth-Stack, auch wenn ich dort bereits wieder mit Problemen konfrontiert wurde. Ich jedenfalls werde in Zukunft oefter als bisher einen Blick in den Taskmanager risikieren. Ey, du kommst ier nit rein! Fuer die Zukunft wuensche ich mir die kill-Befehle fuer Windows. Ja, ich kenne PsTools von Sysinternals, doch so maechtig wie ein killall -9 sind die leider noch lange nicht.

2.5.2006

Musikindustrie fuer Anfaenger

Posted in Newsticker at 11:18 by Rafayel

Ich kann es mir lebhaft vorstellen: "Och noe, nicht noch so ein Artikel ueber das Thema! Darueber hat schon jeder geschrieben und das vor Monaten." Stimmt, aber ich bin nicht jeder. Ausserdem bin ich der Meinung, die positiven Aspekte der ganzen Geschichten gehen oft unter. Ja, es gibt sogar positive Aspekte.

Doch erstmal zu meiner Einstellung. Ich habe gekaufte Musik-DVDs (mehr, als ich an meinen Fingern abzaehlen kann) und Musik-CDs (da helfen dann auch die Fueße nicht weiter). Und was das Schlimmste ist: Ich habe CDs gekauft, die ich mir (zumindest damals) legal von im Familienbesitz befindlichen Originalen haette brennen koennen. Schoen bloed, ich weiss. Mein Kaufverhalten hat sich jedoch drastisch geaendert. Nicht, weil ich jetzt alles aus P2P-Netzen herunterlade, sondern weil ich keine Entwicklung und Anwendung von Kopierschutzverfahren mitfinanzieren moechte. Dann hoere ich halt die Musik, die sich bereits in meinem Besitz (und dem von Familie und Freunden) befindet.

Denken wir nun etwas globaler. Wie versprochen, moechte ich ein paar Highlights vorstellen, die mich erfreut oder doch zumindest erheitert haben. Dass wir dazu die Bundesrepublik Deutschland verlassen muessen, ist hoffentlich allen klar, denn hierzulande positive Ereignisse zu finden, stellt ein nicht unerhebliches Problem dar. Also ab nach Kanada. Wieso Kanada? Na hey, das Land ist toll. Zum einen ist es dort kalt, es gibt 'ne Menge Natur und Ruhe. Sehr viel Ruhe. Prima fuer ungestoerten Musikgenuss. Und zum anderen leben in Kanada Menschen mit Grips. Bzw. ich als Moechtegern-Mathematiker sollte besser schreiben: Es gibt in Kanada (mindestens) eine Person, die einen gesunden Menschenverstand besitzt.

Nach dem Lesen von "Kanadische Musikfirma unterstützt Filesharer im Rechtsstreit mit der RIAA" dachte ich nur noch: YES! (Sorry Tok, ich weiss, das ist eigentlich dein Spruch.)

Und vor kurzem kam dann mit "Kanadische Musiker gegen Musikindustrie: Nicht in unserem Namen!" die Zugabe. Da kann ich nur sagen, weiter so! Und sobald ich auf Englisch mehr als einen Cheeseburger bestellen kann, ziehe ich dort hin. Jawohl.

Doch selbst in Europa gibt es ab und zu kleine Lichtblitze, die unseren grauen Musikalltag erhellen. So las ich z.B. kurz vor Weihnachten die Meldung "Französische Abgeordnete wollen private Tauschbörsen-Nutzung legalisieren". Ihr koennt mir glauben, ich hatte schoene Feiertage.

Genug fuer heute, aber freut euch auf's naechste Mal, denn da erzaehle ich euch von S*ny B*G, einer Plattenfirma, mit der man fast Mitleid haben koennte, und Politikern, die dermaßen uninformiert ueber ihr eigenes Fachgebiet sind, dass einem die Worte fehlen.

Howto: Leben (Kapitel I)

Posted in Reality at 08:50 by Rafayel

Heute: Supermaerkte.

Ich kenne sie und ich war Stammkunde. Ehrlich. Die Rede ist von Tante-Emma-Laeden (TEL). Für alle, die das zwar mal gehoert, aber noch nicht gesehen haben, hier ein Auszug aus der Wikipedia-Seite darueber.

Tante-Emma-Laden, der. Kleines Einzelhandelsgeschäft, so klein, dass oft nur eine Person – die "Tante Emma" – im Laden arbeitete. Nicht selten war dies auch die Ladenbesitzerin. Überwiegend im Lebensmittelbereich (Kolonialwaren), aber auch in anderen Branchen des täglichen Bedarfs (Haushaltswaren, Textilien, Mercerie, Papeterie usw.) sorgten früher hauptsächlich solche Kleinstverkaufstellen für die lokale Warenversorgung der Kundschaft.

Ja, er war klein. Genaugenommen umfasste "mein" TEL eine Gesamtflaeche, auf der im Supermarkt meiner Wahl (ueber den ich spaeter noch herziehen schreiben werde) noch nicht einmal seine Gemueseabteilung unterbringen koennte. Tante Emma – ich habe leider keine Ahnung mehr, wie ihr wirklicher Name war – kannte dafuer jeden Kunden wahrscheinlich auch bei seinem (geheimgehaltenen) zweiten Vornamen. Ob das in Zeiten, in denen das Wort "Datenschutz" allein schon zu Kriegserklaerungen fuehren kann (s. Heise Newsticker; ich verlinke absichtlich auf die aktuelle Woche, warum, koennen sich die meisten hoffentlich denken) nun gut oder schlecht ist, soll jeder fuer sich beurteilen.

Ich weiss nur, dass ich meinen Einkauf auch mitnehmen konnte, wenn ich an der Kasse feststellen musste, dass ich zu wenig Geld in der Brieftasche habe. Quasi als Ausgleich gab's bei Tante Emma jeden Tag Mittagspause und am Samstag musste man sich schon beeilen, wenn der Wochenendeinkauf noch zu erledigen war (denn da hatte Tante Emma nach der Mittagspause jedenfalls keine Lust mehr, den Laden aufzuschliessen).

Obwohl ich in einer Großstadt lebe, so kam ich auf meinem Weg zum TEL nur an einem einzigen Hochhaus vorbei, naemlich dem Nachbarhaus, das nach subjekter Ansicht das noerdwestlichste der Stadt war. Danach fuehrte der Weg durch ein Vorort/-dorf, der wahrscheinlich selbst Floisdorf in Sachen Einwohnerzahl Konkurrenz macht. Und wenn Tante Emma krank war, so durfte ich den Weg unverrichteter Dinge auch wieder zuruecklaufen, nachdem ich etwa 30min vor ihrem Laden mit anderen Kunden gewartet habe, denn nicht immer klaerte ein Zettel die Einkaufswuetigen ueber die Ursache der verschlossenen Ladentuer auf.

Irgendwann wechselte auch ich in die moderne Zivilisation, sprich Supermaerkte, ueber. Doch damit fingen die Probleme erst richtig an: ueberfuellte Gaenge, die schon dann zu eng sind, wenn man sich allein mit seinem ueberdimensionierten Wagen (der wahrscheinlich zu Einkaeufen im dreistelligen Preisbereich animieren soll) entlangzwaengt. Und obwohl die Oeffnungszeiten vermutlich mehr als doppelt soviele Stunden pro Woche gegenueber dem TEL umfassten, so wird man doch sehr, sehr schnell verwoehnt und aergert sich schon, wenn der Laden an einem Samstag gegen 17 Uhr (heute: 19 Uhr) laengst geschlossen hat.

Anfangs konnte man das Gang-Ueberfuellungs-Problem durch geschickte Auswahl der Einkaufszeiten (direkt nach der Schule, d.h. ca. 13:30 Uhr) minimieren, doch in Zeiten unbegrenzter Arbeitslosigkeit und Ueberalterung der Gesellschaft hilft einem auch diese Strategie nichts. Ich fuer meinen Teil habe die Loesung gefunden: zwei Supermaerkte (wahrscheinlich gleicher Konzern, aber unterschiedliche Ketten) direkt nebeneinander. Der eine zwei Cent billiger, Einkaufswagen, in denen man wohnen kann, dafuer aber Gaenge, in denen auch Nichtklaustrophobiker Platzaengste ausstehen muessen. Der andere kostet evtl. 50 Cent pro Wocheneinkauf mehr, besitzt aber menschengerechte Wagen-Gang-Proportionen, wird von den Schnaeppchenjaegern wie die Pest gemieden (das wirkt sich auch sehr positiv auf die Wartezeiten an der Kasse aus: mehr als zwei Personen vor einem erlebt man nur an den schlechten Tagen) und bietet Oeffnungszeiten, die wirklich das Letzte aus dem Ladenschlussgesetz herausholen:

Montag bis Samstag: 7 bis 20 Uhr

In diesem Sinne: Einkaufen kann gar nicht genug ueberbewertet werden.

Howto: Leben (Vorwort)

Posted in Reality at 08:10 by Rafayel

Guten Morgen. Was meint er nur mit diesem seltsamen Titel, werden sich evtl. einige denken. Das ist mehr oder weniger schnell erklaert:

Viele Blogs, die sich nicht auf ein bestimmtes Thema festlegen, werden von ihren Besitzern mit Artikeln gefüllt, die aktuelle Begebenheiten betreffen. Egal, ob der Bus fuenf Minuten Verspätung hatte (und der Chef nun mit Kuendigung droht), die Butter im Kuehlschrank zur Neige geht oder die Katze die Masern hat, es steht noch bevor der Supermarkt des Vertrauens oder der Tierarzt darueber informiert wurde im Netz. (Auch wenn es vielleicht so klingt, das meine ich ausnahmsweise mal nicht negativ.)

Meine Artikelreihe (yeah, das klingt professionell) hingegen handelt in den meisten Faellen von Themen, die nicht wirklich auf den aktuellen Tag beschraenkt sind. Oft duerften es auch Themen sein, die die meisten nicht wirklich zum Tagesgespraech zaehlen, denn einen Nachbar beim 5-Minuten-Plaudern im Treppenhaus kann man damit sicher nicht beeindrucken. Und trotzdem denke ich, es sind Artikel, die mehr oder weniger lesenswert sind – und sei es nur, um in dieser chaotischen eine weitere (ueberfluessige) Sichtweise kennenzulernen.

1.5.2006

Intelligenz wird ueberbewertet

Posted in Theory at 14:03 by Rafayel

Als Einstimmung auf diese Kategorie kann nur Goedel oder Turing in Frage kommen, aber noch besser sind natuerlich beide zusammen:

A Refutation of Penrose's Godel-Turing Proof that Computational Artificial Intelligence is Impossible

In diesem Sinne: keine Chance fuer Intelligenz.

Erster

Posted in Rafayel at 12:48 by Rafayel

Hello world.

(Nein, das ist nicht einfallslos. Das ist Pflicht!)

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