4.7.2006

“I like to be in America”

Posted in Newsticker at 12:58 by Rafayel

So beginnt der Refrain des Liedes "America" aus dem Musical "West Side Story". Anlaesslich des Unabhängigkeitstages der USA spielte unser einziger geduldeter Musiksender Figaro eben jenes Stueck als musikalische Begleitung des Fruehstuecks – naja, kurz danach liefen die 12-Uhr-Nachrichten.

Ich kann dazu jedenfalls nur sagen: Noe.

Politik ist verlogen. In gewissen Grenzen muss sie das vermutlich auch, weil die meisten Menschen einfach nicht genug Grips im Kopf haben, um unangenehme, aber notwendige Entscheidungen nachzuvollziehen. Aber wenn sich die Politik schon selbst beluegt, laeuft irgendwas falsch.

Nicht nur, dass die USA ihre eigene Bevoelkerung kriminalisiert – und das geht weit ueber die Problematik von Raubkopien & Co. hinaus, womit wir uns bald in Deutschland rumschlagen duerfen -, nein, dank Globalisierung haengen wir voll mit drin.

Nunja, man koennte ja denken, ein paar Daten in den Haenden vertrauenswuerdiger Institutionen sind ja nicht so schlimm und Fehler passieren jedem. Aber wie soll ich jemandem Vertrauen entgegenbringen, der bewusst und ueber Jahre Millionen Buerger beluegt? Hallo, soll das die hochgelobte Freiheit sein? Aus meiner Sicht ist die USA das groesste Gefaengnis der Welt, aber wenn du schoen artig warst, darfst du auch mal raus. (oder rein – nur wer will das schon?)

In der DDR war das einfach: Mensch – Mauer – verboten. Das hat wirklich jeder kapiert, auch wenn es fuer viele sicher nicht zu akzeptieren war. In den USA muss es keiner akzeptieren, denn es weiss ja eh nur die Regierung …

Nachtrag: Sie sind schneller als ich dachte. Klar doch, Terroristen telefonieren ueber abgehoerte Leitungen, schreiben sich unverschluesselte Mails und kuendigen ihre Aktionen im Blog "DailyAnschlag" an. Und ab morgen mag ich die Hitze.

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