3.9.2006
Posted in Pinnwand at 12:49 by Tokbela
Polizeiauto rast mit Geblink und Gejaule an. Offensichtlich haben die Beamten es eilig. Kurz vor der Baustelle stoppt es. Die Bauarbeiter arbeiten unbeeindruckt weiter. Dann eine Megaphon-Stimme: "Machen Sie den Weg frei!"
Der Bagger rollt zur Seite, der Minikran auch, einige Bauarbeiter folgen. Alles untermalt von gelegentlichem Hupen des Einsatzwagens.
(Eine Umgehungfahrung der Baustelle haette weniger als 20 Sekunden gedauert, weiss die ortskundige Tok.)
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2.9.2006
Posted in Reality at 16:50 by Rafayel
Vor etwas ueber zwei Wochen hing ein Zettel an der Haustuer. Darauf erklaerte der Betreiber des oeffentlichen Nahverkehrs, dass am folgenden Wochenende Bauarbeiten an der fast direkt vor unseren Fenstern gelegenen Kreuzung von Strassenbahn und verkehrsreicher Hauptstrasse durchgefuehrt werden muessen – auch in den Naechten.
Ich kann verstehen, warum das auf ein Wochenende gelegt wird und weshalb man auch die Nacht dafuer nutzen will. Das Verkehrschaos zur Rush-Hour an einem Montag moechte ich mir lieber nicht vorstellen. Und notfalls muss man halt die Fenster schliessen, falls es zu laut werden sollte. Wurde es aber nicht, ehrlichgesagt war es ruhiger als an einem normalen Wochenende.
Diese Woche haben wir leider nicht so viel Glueck. Den Zettel habe ich diesmal erst am Freitag entdeckt. Clever. Anstatt alle Termine sofort bekannt zu geben (oder zumindest zu erwaehnen, wieviele weitere Wochenenden noch zu erwarten sind), ueberbringt man die schlechten Neuigkeiten haeppchenweise.
Aber selbst wenn ich den Zettel ganz uebersehen haette, ein paar Stunden spaeter war es mit der Ruhe vorbei. Und ja, die Kerle arbeiten wirklich die ganze Nacht durch. Deshalb begann mein Tag heute auch schon halb sieben.
Doch all das regt mich nicht auf. Irgendwann muss es ja erledigt werden, und so wird es sicher schon optimal geplant sein. Nein, wirklich schlimm ist etwas anderes. Dank der Baustelle wird naemlich der gesamte Verkehr durch unsere kleine Paracelsusstrasse geleitet. Nunja, hoeren koennen wir ihn nicht, aber wenn wir einkaufen gehen, muessen wir beim Ueberqueren der Strasse sogar auf die ankommenden Autos achten. Echt nervig, sowas. ;)
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1.9.2006
Posted in Praxis at 18:44 by Tokbela
Die Geschichte der Haarentfernung ist eine Geschichte voller Mysterien und Missverstaendnisse. Ein Missverstaendnis ist, dass nur glatte Frauen schoene Frauen sind. Ein Mysterium ist die Enthaarungsabteilung der Drogerie meines Vertrauens.
Es gibt Enthaarungscremes, -schaum, Epilierer, Einmal- und Mehrmalrasierer, Rasierschaum und -gel. Ich hatte sie alle; immer auf der Suche nach der schnellsten, einfachsten, billigsten, langanhaltensten, geruchsneutralsten und schmerzfreiesten Methode.
Enthaarungscreme stinkt. Epilieren tut weh. Rasieren darf man mehrmals in der Woche. Alles nicht mein Fall, letzten Endes bin ich beim Rasieren haengengeblieben und hab fuer geruchsunempfindliche Tage eine Tube Creme im Schrank.
Enthaarungsfetischisten und solche, die es werden wollen, haben es laengst bemerkt: Wachs fehlt.
Genauer gesagt Heiss- und Kaltwachs. Heisswachs war mir immer zu kompliziert, Kaltwachs zu suspekt und zumindest die Produkte von Veet zu teuer. Doch habe ich demletzt bei Ines eine Preis- und Produktempfehlung gesehen, mich fuer einen Versuch entschieden, es Raffi erzaehlt und vergessen. Fragt nicht.
Als wir heute beim Bummeln an einem Rossmann vorbeikamen und Raffi mich mit den Worten "du wolltest doch noch Wachs kaufen" dort hineinschubste, erinnerte ich mich wieder und kaufte gleich drei Packungen (je 20 Wachsstreifen und 4 Pflegetuecher). Immerhin habe ich dicke Beine, dachte ich mir, da braucht man bestimmt eine ganze Menge. Denkste.
Ich will nun nicht auf Details eingehen, sondern nur ein paar Eindruecke festhalten:
- Es tut nicht mehr weh als das Abrupfen eines Pflasters, und das ist ja nahezu schmerzfrei.
- Irgendwie ist dieses Gefuehl verdammt befriedigend.
- Hatte ganz vergessen, dass ich eine grosse Narbe auf dem Schienbein habe. Weiss auch nicht mehr, wo die her ist. Sieht aus, als waere das mal richtig schmerzhaft gewesen.
- Die Pflegetuchpackungen sollte man vorher aufmachen. Mit schmierigen Haenden klappt das naemlich nicht.
- Die Haare sind weg, die Haut noch dran.
- Es wirkt – aus weiblicher Sicht – doppelt: Man ist haarfrei und durch das Aufwaermrubbeln trainiert man den grossen Brustmuskel, tut also auch noch was gegen Haengebrueste. (Hey, nicht lachen, das ist wichtig!)
- Die Streifen kann man mehrmals verwenden, fuer beide Beine brauchte ich 14 Streifen (also 7 Doppelstreifen). Was ich mit den restlichen 6 gemacht habe, bleibt eurer Phantasie ueberlassen. Boah, bin ich hartgesotten.
Alles in Allem: Daumen hoch, lieber Herr Kaltwachsstreifen.
Tok, Wachsschlampe oder so.
(Was ist eigentlich das Gegenteil einer Jungfrau?)
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Posted in Theory at 12:11 by Rafayel
Ich frage mich ja schon seit geraumer Zeit, wie die allseits beliebte Osterformel von Gauß funktioniert. Nun habe ich eine Ausarbeitung darueber gefunden, die nach erstem Drueberblaettern anscheinend genau das erklaert.
Prima, Tagesziel erreicht. Und ja, das ist wichtig!
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Posted in Praxis at 00:52 by Tokbela
Demjenigen, der mindestens eines der Buecher im Regal hinten erkennt und in den Kommentaten richtig benennt, werde ich – so gewuenscht – auch mal solch ein Dessert zubereiten. Auch in der Menge.
Ganz hinten ist uebrigens unser Sachbuch-Regal, davor eines der Roman-Regale, genauer gesagt das unsortierte. Mit "im Regal hinten" meine ich beide. Froehliches Raten!
PS: Ich kann nicht mehr. Satt. Raffi hat seins ganz geschafft.
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31.8.2006
Posted in Labor at 22:12 by Tokbela
Langeweile macht sich breit. Nix dringendes mehr zu tun.
Ein Plan taucht auf. Schokopudding. Sahne haben wir auch da, oh suesse Lust.
Dann die Realitaet. Sie lauert im Voratsschrank. "Schoko ist aus!" bruellt sie. Ich sehe meine Traeume zerplatzen.
Dann nehme ich mir Milch und mache Vanillepudding. Davon haben wir noch etwa fuenfzehn Paeckchen. Minus eins.
(Und gleich erprobe ich meine gesamte Kochkunst an zwei 5-Minuten-Terrinen.)
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Posted in Pinnwand at 02:04 by Tokbela
Nachts bin ich produktiver als am Tag. Oder ich finde einfach das, was ich schreibe, nicht mehr so furchtbar.
Kann man sich Ausarbeitungen eigentlich auch schoentrinken?
Naja, morgen ist Abgabe. Dann ist vorbei und ich geh wandern. Beinahe vier Kilometer. Jaha.
[Nachtrag:] Gerade merke ich, dass ich schon 21 Seiten habe. Davon sind 9 Text und der Rest grossformatige Testbilder. 8-10 Seiten sind verlangt. Ich sollte aufhoeren zu Bloggen, das trainiert zu sehr.
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30.8.2006
Posted in Parkbank at 20:27 by Tokbela
Demletzt hat ja der Herr Jojo schon ueber jogmap gebloggt. Ich habe den Eintrag quasi grosszuegig ueberlesen, da ich mit Joggen nicht wirklich was am Hut habe. Mein Bruder dafuer umso mehr, und so erzaehlte er mir ganz stolz, demletzt auch seine paar Haus- und Hofstrecken eingetragen zu haben. Die seien x Kilometer lang und wuerden irgendwo um Floisdorf drumherumlaufen. Angucken koenne ich sie mir auch.
Das war dann der Moment, in dem ich doch neugierig wurde. Doch schon bei der Suche nach seinem Benutzernamen stiess ich auf ein erstes Problem: Gewissermassen alles, was nicht "Angucken der Startseite" ist, duerfen nur registrierte Jogger. Mist. Ich jogge doch garnicht.
Naja, egal, wenn die auf Userfang gehen, mache ich mit. Also registrierte ich mich in dieser lustigen Community der schweissnassen Turnschuhe (oder so) und sah mir Martins Strecken an.
Dann packte mich die Neugierde. Wie lang ist eigentlich unser Einkaufsweg? Wie lang die Strecke, die wir bei einem handelsueblichen Stadtbummel hinter uns bringen? Und ich begann, selbst "Joggstrecken" zu entwerfen, die ich aber ganz brav und meiner selbstauferlegten Pflicht der ehrlichen Information folgend als "Bummel" und "Spaziergang" kennzeichnete. Wir wollen doch nicht, dass ein Jogger auf dem Markt von der StraBa ueberrollt wird (und am Ende noch meinen Plan in der Hand hat, nene!).
Zu meinem Erstaunen musste ich feststellen, dass die Wege, die wir so oft laufen, tatsaechlich ueber 4 km (jeder!) lang sind. Haette ich nicht gedacht. Das erklaert aber auch die Bewegungsunlust und den Duschdrang, die ich haeufig nach solchen Spaziergaengen verspuere. Also war ich beschaeftigt und mass eine Strecke nach der anderen.
Ploetzlich rueckte Raffi an mich ran (das macht er oefter, kein Grund zu erschrecken) und erklaerte mir seinen Plan. Er wolle mit mir eine Reise in die Vergangenheit machen (soweit, so gut..), und zwar eine Wanderung an seinem alten Gymnasium, seiner alten Grundschule, seinem alten Kindergarten, seiner alten Kita und dem Haus, in dem er frueher wohnte, vorbei. Anschliessend an den Heidesee und einmal drumherum. Wie weit man da wohl unterwegs sei.
Zuerst moechte ich anmerken, dass das eigentlich mein Plan war. Also eine Wanderung in Richtung Doelauer Heide. Genauer gesagt, eine Fahrt bis zu Knolls Huette, dann ins Gruene, zurueck zur Huette, Abendbrot und wieder nach Hause. Ich hatte auch schon die Fahrplaene rausgesucht, eine Vereinbarung mit dem Wirt der Huette getroffen und Raffi davon erzaehlt (rechtzeitig sogar!). Leider haben wir dann den Start verpasst. Es wurde uns einen Monat spaeter langsam klar, dass die Gelegenheit (naemlich die Feier diverser Dinge, das passende Wetter und die Zeit) vorbei war. Mist.
Jedenfalls sah ich mir die Strecke und eine andere fuer einen anderen Ausflug mal an, konstruierte sie als jogmap (lala) und konnte beruhigt verkuenden, dass der Nostalgie-Ausflug mit drei Kilometern sogar kuerzer als unsere woechentliche Bummeltour ist. Die andere Strecke hat 5 km, aber das bekommen wir auch noch hin.
Achja, und noch etwas Gutes hat es: Nachdem ich dann heute mit Hilfe der Seite herausgefunden habe, dass ich auch nur 4 km bis zur Uni laufen wuerde (einmal quer ueber die Peissnitz, falls es jemanden interessiert..), habe ich mir fest vorgenommen, demnaechst(tm) ab und zu einfach mal zu Fuss zu gehen.
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29.8.2006
Posted in Briefkasten at 16:20 by Tokbela
mach dich doch bitte selber. Sofort.
Und mir bitte einen Kaffee.
Deine Tok.
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Posted in Parkbank at 11:57 by Tokbela
Dies ist ein Eintrag, der sich _nicht_ mit dem Regen befasst. Den habe ich naemlich gern. Nein, es geht um etwas anderes..
Normalerweise reagiere ich Deppen Fahrern von grossen Fahrzeugen mit ungenuegend befestigter Last, die meinen, mit mehr als der vorgeschriebenen Hoechstgeschwindigkeit von 50 km/h hier ueber die Gleise fahren zu muessen gegenueber mit erstaunlicher Gelassenheit. Zumindest, wenn ich schlafe. Nachts treten diese Menschen naemlich nur vereinzelt auf und sichern somit zumindest in Ansaetzen erholsamen Schlaf.
Nicht so diese Nacht. 5 hintereinanderfahrende LKW habe ich gezaehlt, wie viele es gebraucht hat, mich scheppernderweise aus dem Schlaf zu reissen, weiss ich nicht mehr. (Hinweis: Normalerweise schlafe ich bei einem bis zweien problemlos weiter.)
Ich war also wach. Mitten in der Nacht, ich schaetze mal gegen Drei. Normalerweise kein Problem, also drehte ich mich ruhig auf die andere Seite und versuchte, wieder einzuschlafen, als eine Frau mit Stoeckelschuhen und aussergewoehnlich energischem Schritt vorueberkam. Erst dachte ich, sie liefe im Schlafzimmer herum, so laut war es.
Nun gut, mitten in der Nacht wach dazuliegen ist nicht angenehm, Laerm von draussen auch nicht, ich blieb jedoch ruhig. Die Erfahrung zeigt naemlich, dass nachts der Buergersteig kaum frequentiert wird. Denkste. Die Frau kam naemlich wieder. Und wieder. Und wieder… Arghl.
Irgendwann schien sie die Strecke zu kennen und eine himmlische Ruhe (gelegentlich unterbrochen von oben angesprochenen Deppen Fernfahrern) senkte sich ueber mein Bett. Mein Koerper reagierte prompt und ich schlummerte wieder ein, bis…
Ja, bis der Mensch mit dem Rollkoffer (der hier jede Nacht unterwegs ist und sich heute wohl verspaetet hat) kam. Und das nachts, bei offenem Fenster und unebenem Gehweg. Arghs.
An dieser Stelle waere mir ein herrenloser Koffer wirklich lieber gewesen.
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