21.7.2006

Keinen Bock, Depri-Tok.

Posted in Parkbank at 18:44 by Tokbela

Disclaimer: Ich mag jegliche in diesem Posting vorgestellten Personen. Manche mehr, manche weniger. Wie das eben so ist. Ausserdem spiegeln die hier beschriebenen Verhaltensweisen nicht ihre normalen Aktivitaeten dar. Es war anscheinend eine Verkettung ungluecklicher Zufaelle, oder so. 

Nach dem ersten Semester; wenn ich mich recht entsinne in der Pruefungszeit (da hatte ich wirklich viel zu tun), traf sich meine Verwandschaft vaeterlicherseits zum Essen. Dabei wurden Neuigkeiten ausgetauscht, und dass klein Tok studiert, war ganz toll. Dachte klein Tok. 

Die erste Frage war: "Und, wie viele Kneipen in Halle kennst du bereits?" Meine Antwort ("Zwei.") wurde ueberhoert, da direkt im Anschluss ein "Denn du bist ja jetzt Student und deswegen jeden Abend auf Sauftour. Wenn ich mich da an meine Studienzeit erinnerte, ach, waren das Zeiten.."

Mein Einwurf, dass ich zu dieser Zeit acht Stunden am Tag (und ich meine wirklich acht Stunden, ohne Pause) mit Lernen beschaeftigt sei, wurde mit Gelaechter beantwortet. Studenten seien doch nicht so. Wer muesse denn schon so viel lernen als Student. Ich solle mein Leben geniessen und lieber erzaehlen, wie oft ich mit meinen Kommilitonen legale und illegale Drogen konsumiere. Das fand ich unfair.

Demletzt (naja, Anfang des Jahres) wurde meine Mama fuenfzig. Das ist ein runder Geburtstag und muss als solcher befeiert werden. Ich war auch da (das erste und bisher einzige Mal, an dem ich in diesem Jahr daheim in Floisdorf war, uebrigens), hatte bereits drei (oder fuenf?) Kilo abgenommen und war dementsprechend stolz auf mich. Man sah noch nichts, ausser dass die Hose herumschlackerte, und das tun heutzutage ja viele Hosen serienmaessig. Aber stolz war ich, jawohl.

Bis ich meinen frisch eingetroffenen Onkel sah. Statt einer Begruessung meinte der naemlich "Tok, du musst dringend abnehmen. Ich auch. Ich hab $Zahl Pfund Uebergewicht." Ein "Hallo Tok!" haette es auch getan.

Soviel dazu. Und nicht wundern, ich hab' momentan eh eine miese Laune. Weil ich uebermaessig viel gearbeitet habe, darauf sehr stolz war, bis das Ganze umgeworfen wurde (nee, das will ich so nich, mach das anders.) und zur Sprache kam, was ich alles _nicht_ gemacht habe.

Ich geh jetzt nichts machen. Dann bin ich zwar nicht stolz, mir kann dann aber auch keiner was. 

3 Responses to “Keinen Bock, Depri-Tok.”

  1. Ines Says:

    Ich stimme zu, wer als Student soviel lernen muss, hat sich den falschen Studiengang ausgesucht ;) Schliesslich haben sie nicht unrecht mit “Geniess dein Leben”…

  2. G. Says:

    http://www.informatik.uni-oldenburg.de/~msp/lach/tagebuch.html

    mehr sag ich dazu nicht.
    Und rate mal, warum ich heute das mache, was ich mache und nicht in irgendeiner langweiligen Chefetage mit Dreiteil-Fenster verr*

    G.

  3. Ines Says:

    Der Tagebuchtext ist mindestens 7 Jahre alt, der kursierte 99 schon durchs Netz, wenn nich sogar noch früher.
    Was macht ein G. denn statt in der Chefetage zu sitzen?

    Ich zB hab mich als Student zwar nie besoffen, aber sonderlich viel gelernt hab ich auch nie. So macht die Studienzeit richtig Spass. Der Ernst des Lebens ohne Freizeit kommt früh genug.

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