20.7.2006

Ein Mann und sein Heiligtum

Posted in Reality at 20:52 by Rafayel

An die netten Beamten vom Jugendamt: Legt euch wieder schlafen Gehen Sie bitte weiter, hier gibt es nichts zu sehen. Denn mit Heiligtum ist meine ehemalige Junggesellenbude gemeint, auch bekannt als Zimmer im Studentenwohnheim.

Nachdem die Streich- und Ausraeumarbeiten schon vor einiger Zeit erledigt wurden, stand heute Putzen auf dem Plan. Und so machten sich Tok und meine Wenigkeit gegen neun Uhr fruehs auf den Weg zum Bahnhof. Die Reise war dank der angenehmen Temperaturen (Haha, Halle war heute die waermste Stadt Deutschlands – juchu, wenigstens einmal Platz Eins) schnell vorueber. Waehrend Tok sich schon an den Fenstern vergnuegte, ging ich in Richtung Keller, um den Hausmeister zu erwischen. Der hat naemlich genau dann Sprechstunde, waehrend der Rest Mittagspause macht, also von 12:30 – 13:30 Uhr.

Der gute Mann erklaerte mir dann auch, wieso er mein Zimmer trotz fristgerechter Kuendigung eigentlich nicht abnehmen koenne: Ueblicherweise gibt es eine Vorabnahme, bei der er mir erzaehlt haette, was ich denn so machen muesste, also streichen oder nicht etc. Diese Info haette ich als Brief vom Vermieter erhalten muessen. Habe ich aber nicht. Das habe ich dem Hausmeister auch erklaert. Desweiteren ist das Zimmer schon gestrichen, ausgeraeumt und nun im Begriff, gruendlich geputzt zu werden.

Da der arme Kerl jedoch momentan Urlaubsvertretung einiger Kollegen anderer Wohnheime spielen muss und irgendein Zivi passenderweise auch gleich durch Abwesenheit glaenzt, war ihm sehr daran gelegen, das Zimmer gleich heute noch abzunehmen, um ein Problem weniger zu haben. Prima, umso besser fuer mich. Auf meine Frage, wie lange er denn noch zu erreichen waere, antwortete er mit meiner Befuerchtung, also bis zum Ende der Sprechstunde. Die war zu diesem Zeitpunkt noch ca. 45min lang.

Oehm. Oooookay. Wir sind zwar grad angekommen und haben noch kaum mit putzen angefangen, aber versuchen kann man es ja mal.

Zurueck bei Tok durfte ich eine Ueberraschung erleben. Sie war naehmlich nicht nur schon mit den Fenstern fertig, sondern auch mit fast dem gesamten Inventar. Wow! Als Dank hier der erste grosse Knuddler fuer dich Tok: KNUDDEL!

Bild 010s1.jpg Ich tat, was ein echter Kerl zu tun hat: Ab auf die Knie und Boden schrubben. Tok half nach Beendigung ihrer Moebelpoliererei ebenfalls mit, sodass ich gerade den Eingangsbereich fertiggewischt hatte, als auch schon der Hausmeister angeschlendert kam. Ihm gefiel offensichtlich der aktuelle Zustand des Zimmers und nachdem wir ihm versichert haben, auch noch den Gemeinschaftsbereich der WG in Ordnung zu bringen (haben wir dann auch), erhielt ich den begehrten Alles-OK-Kaution-ueberweisen-Zettel. Deshalb ein grosses Dankeschoen an den unkomplizierten Hausmeister: DANKE!

Eine knappe Stunde spaeter war auch die Kueche in Schuss und der Muell weggebracht, wobei sich Tok fuer die Unterstuetzung auch gleich den zweiten Knuddler verdient hat: KNUDDEL! Als Belohnung gabs eine spendierte Einkaustour durch den Plus-Markt (zur Auswahl standen Getraenke und Eis, wobei wir uns beide doch eher auf die Getraenke stuerzten) und ein leckeres Fast-Food-Abendessen. ;) 

So, nun habe ich keine Fluchtmoeglichkeit mehr, aber gut fuehle ich mich trotzdem. Yeah!

Bild 003s1.jpg PS: Folgendes Objekt ist nun endgueltig der staedtischen Muellverwertung zugefuehrt. Insider wissen schon, worum es geht. Cheeef, ich hab' dir ja genuegend Zeit gelassen. :)

7 Responses to “Ein Mann und sein Heiligtum”

  1. G. Says:

    … tscha… den Einsatz könntet ihr bei mir mal wiederholen.
    Und zur Fluchtmöglichkeit:
    Ich hab neuerdings auch ein Sofa…
    Also keine Panik…

    G., höflich, freundlich

  2. Tokbela Says:

    Der “Einsatz” kostet uns dann vier Stunden unserer kostbaren Zeit und dich.. nun.. mehr als du ausgeben willst ( ; (Erstmal muessen wir uns aufraffen, hier mal das Bad zu wischen.. das schieben wir schon seit.. aeh.. 2 Wochen vor uns her.)
    Aber die Uebernachtungsmoeglichkeit bei dir nehmen Raffi und ich dann gerne in Anspruch. Nett, dass du aufs Sofa ziehst.

    Tok, liebenswert

  3. G. Says:

    nö, das Sofa war für Raffi, falls er mal ne Rückzugsmöglichkeit (mit Breitbandanschluss) brauchen sollte ;)

    G.

  4. Rafayel Says:

    Verlockend, verlockend. Und Tok, was bietest du dagegen? *duck*

  5. Tokbela Says:

    G. hat eines der drei magischen Bs, die Maenner gluecklich machen. Einen Breitbandanschluss naemlich. Ich hab das zweite. Brueste. Und das dritte, Bier, magst du eh’ nicht.
    Tja, Raffi; jetzt musst du dich entscheiden. Wer ist dein Herzblatt (und wer bekocht dich heute Abend und massiert gleich deine Fuesse)?

  6. Rafayel Says:

    Oh, das ist schwer. Kann ich ‘ne Nacht drueber schlafen?

  7. Uwe Says:

    *kuller* Es gibt echt Tage, da bin ich froh Single zu sein, da brauch ich mich nicht mit solchen abstrusen Problemen rumschlagen. In diesem Sinne *prost*

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