11.7.2006

Orkan

Posted in Parkbank at 23:09 by Tokbela

"Liebes Tagebuch,

heute habe ich meine Vertragsverlaengerung unterschrieben. Davor war ich noch spontan zum Blutspenden. Da ich allerdings die Zeit aus den Augen gelassen hatte, wurde es spaet und spaeter, sodass die Krankenschwester erst fuenf Minuten vor meinem Termin die Nadel aus meinem Arm zog. Sie wollte, dass ich mich noch 10 Minuten hinlegte, aber mir ging es so gut, dass sie mich nach ein bisschen Bettelei meinerseits mit einem dicken Verband und gerunzelten Brauen entlassen hat.

So lief ich denn zur netten Frau von der Personalverwaltung, wo ich fix den Vertrag unterschrieb. Auf dem Weg nach unten passierte es dann. Ich wurde ohnmaechtig. Das fuehlte sich eigentlich gar nicht schlimm an, aber es hat der Dame an der Rezeption einen ganz schoenen Schrecken eingejagt, sodass sie die 112 waehlte. Kurze Zeit spaeter kam ich schon wieder zu mir und wartete noch ein bisschen auf die Sanitaeter, die Puls und Blutdruck ueberprueften, mich fuer den Rest des Tages ins Bett steckten und ohne mich wieder fuhren. Dann ging ich nach Hause zu Raffi."

So haette der Eintrag fuer heute lauten koennen. Tut er aber nicht. In Wirklichkeit war ich nicht Blutspenden, die Vertragsunterzeichnung verlief glatt und das Aufregendste heute war, dass ich einen Ventilator zusammengeschraubt habe.

Anders ein Tag vor etwas mehr als drei Monaten. Damals sollte ich ebenfalls einen Vertrag unterzeichnen (den, den ich heute verlaengert habe) und bin davor spontan Blutspenden gewesen.. den Rest der Geschichte koennt ihr euch denken. Wenn nicht, laesst er sich alternativ auch am Anfang des Eintrages nachlesen. Jetzt, drei Monate spaeter, ist die Rechnung vom Krankenwagen noch immer nicht bei mir angekommen, dafuer ein Bescheid, dass ich am 10. 7. wieder spenden duerfe (was ich wegen der Klausur unterlassen habe) und die Ansage, dass mein Vertrag verlaengert wird. Ich hatte zwar Lust auf ein bisschen Spenderei heute, aber Raffi hat mir das angesichts des Wetters ausgeredet. Mist. Geschichte wiederholt sich doch nicht. 

4 Responses to “Orkan”

  1. Dein PAPA Says:

    Hey, ich habe zur Zeit Urlaub und versuche im “Wohnzimmer” aufzuräumen. Um mir möglichst viel Ablenkung zu verschaffen schaue ich daher schon mal in Dein blog.
    Nimm bitte darauf Rücksicht, wenn Du die Beiträge in der Art wie oben verfasst. – Ich dachte schon: das kommt dir doch bekannt vor – lernt die denn nie aus ihren Erfahrungen?
    Aber der dann folgende Absatz brachte ja die Erläuterung.
    Übrigens – apropo Blutspende – man darf nach 3 Monaten wieder spenden gehen, musss sich aber nicht genau an den Tag halten. (ab (denk es Dir unterstrichen – ich finde hier keine Formatierfunktion) 3 Monaten Wartezeit ist eine erneute Spende zulässig)

  2. Tokbela Says:

    Huhu lieber Papa,
    wenn du derzeit viel im Blog unterwegs bist, freut mich das natuerlich sehr. Da muss ich ja jetzt eine ganze Menge Eintraege verfassen; nicht dass das Wohnzimmer am Ende aufgeraeumt ist.. nene, das waere ja schrecklich.
    Dass ich _ab_ (so macht man uebrigens Unterstreichungen, wenn man keine Formatierfunktion hat) jetzt wieder spenden darf, weiss ich. Ich wollte es nur so schnell es geht hinter mich bekommen, weil ich das sonst wieder vertroedel und ein grosses Schild “Heute Blutspenden in der Mensa!” mich in drei Monaten wieder drauf aufmerksam macht.

  3. emily Says:

    hm, kann es sein, dass man eine krankenwagenrechnung nur bekommt, wenn man mit dem tatütata auch abtransportiert wurde? ich bin vor ner weile umgefallen und wurde in die klinik mitgenommen. die rechnung über stolze 600 euronen für knapp 4 kilometer kam recht schnell.

  4. Tokbela Says:

    Das kann sein. Davor habe ich mich erfolgreich gedrueckt, was bei funktionierendem Kreislauf und alles-Werte-im-gruenen-Bereich (die Onkels haben mich fuer meinen Blutdruck sogar gelobt) auch nicht schwer war..
    Und wenn sie es einfach vergessen haben, mache ich ihnen da sicherlich keinen Vorwurf. Geld sparen macht naemlich Spass.
    (An dieser Stelle nochmals einen lieben Gruss an die GEZ, den ich mir einfach nicht verkneifen kann.)

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