6.7.2006
Mein Keller, der Knast.
Das Haus, in dem Raffi und ich seit heute hochoffiziell leben (gerade eben kam der vom Hausbesitzer gegengezeichnete gemeinsame Mietvertrag), wurde so um die Jahrhundertwende gebaut. Laut Raffis Oma soll es sogar noch aelter sein. Das sieht man von aussen an den wunderschoenen Stuckverzierungen, von innen am geschnitzten Treppenhaus und den hohen, verzierten Decken.
Das Haus hat auch einen Keller. Dieser ist herrlich kuehl und feucht, ein richtiges Verlies. Zwar sehen die Verliese in schauerlichen Burgen immer anders aus, aber unser Keller hat schon manchem Reparaturdienst ("guten Tag, entschuldigen Sie die Stoerung, wir haben keine Nummer vom Hausmeister, haetten Sie.." – "Noe, wir wissen auch nicht, wie der Mann zu erreichen ist. Aber lassensemal, ich kann Ihnen auch einiges im Keller aufschliessen.") Schauer ueber den Ruecken gejagt.
Die Waende sind gemauert und mit einer dicken Putzschicht geglaettet, die aber im Laufe der Zeit die Konsistenz von Toastbrot angenommen hat. Ich bin heute beim Fotografieren mal dagegengestossen und weiss, wovon ich rede ( ;. Die Decke befindet sich nur knapp ueber meinem Kopf (und ich bin so 1.75m gross), die Kellerabteile bestehen groesstenteils aus durch Gittertueren abgetrennte Raeumchen, die durch eine Art Rundbogen betreten werden koennen. Ganz schoen gruselig, da unten. Sicherlich spukt's dort. Ob mir der Vermieter Auskunft gibt, wenn ich ihn nach Geschichten frage, die sich um dieses Haus ranken?
Der Wasserturm (hier ganz in der Naehe) hat frueher uebrigens wirklich einmal als Polizeiwache und Knast (Arrestzelle, immerhin.) gedient.
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