29.6.2006

Abschreckung noetig

Posted in Theory at 14:10 by Rafayel

Nachdem in letzter Zeit die Besucherzahlen des TokBlogs ganz ordentlich gestiegen sind, wird es dringend Zeit fuer entsprechende Gegenmaßnahmen (aua, nicht hauen, Tok). Deswegen moechte ich heute ueber etwas ueberaus Abschreckendes schreiben: Feiertage.

Okay, bekommt euch wieder ein – das wird knochentrockener Stoff. Und damit meine ich nichtmal die Familien-Besuchs-Feiertage, sondern ganz allgemein die der beweglichen Sorte (das hat nix mit Alkohol zu tun, sonst wuerden die ja schwankende Feiertage genannt werden).

Für die meisten von uns gibt es ja eh nur drei Typen von Feiertagen:

  • Die, die man vergisst, weil irgendjemand beschenkt werden will/muss,
  • die, an denen nichts los ist und man sich hoechstens ueber den leeren Kuehlschrank aufregt
  • und die, auf die man sich freut, weil man selbst der "irgendjemand" vom ersten Punkt ist.  

Doch fast noch wichtiger ist die Einteilung in feste und bewegliche Feiertage, denn das liefert einem (zumindest fuer letzteren Fall) auch gleich noch eine Ausrede fuer seine eigene Vergesslichkeit. Denn woher weiss man eigentlich, auf welches Datum ein bestimmter Feiertag in diesem Jahr faellt? Abgesehen davon, dass man mogeln und in den Kalender schauen kann …

Das Interessante an der Sache ist, dass man nur einen einzigen dieser verflixt-unbestaendigen Feiertage kennen muss und den Rest (von zwei mir bekannten Ausnahmen abgesehen) durch Abzaehlen an Haenden und Fuessen (im Falle von Pfingsten braucht man dann aber noch ein paar Freunde) herausfinden kann. Dieser "Urfeiertag" ist der Ostersonntag.

Bisher war ich der Meinung, der Ostersonntag ist der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Fruehlingsbeginn. Aber falls ihr das schon fuer kompliziert haltet, dann probiert's mal folgenden Auszug:

Aus einem Schreiben Kaiser Konstantins sowie einem der Synode lässt sich schließen, dass das Osterfest zu feiern sei:

  1. an einem Sonntag
  2. nach dem jüdischen Pessahfest
  3. nach Frühlingsbeginn.

Obwohl das Pessahfest der Juden nach der Bibel (2 Moses 12) am 14. Tag des ersten Monats (Nisan bei Moses Abib) zu feiern war […] Der jüdische Kalender ist ein Lunisolarkalender, bei dem ein Monat mit der ersten Sichtbarkeit des Mondes (nicht unserem Neumond) beginnt. Daher liegt der 14. Nisan in der Nähe, aber nicht notwendigerweise auf dem Tag des Vollmondes.

Quelle: Wikipedia

Dazu kann ich nur sagen: Yeah!

Nun gut, zum Glueck gibt's dafuer eine (eine? dutzende!) Formel, die eben jenen Sonntag berechnen kann. Falls jemand Links auf weiterfuehrende Artikel zu dem Thema kennt (also wie diese Formel genau "funktioniert"), waere ich ueber eine Rueckmeldung sehr erfreut. 

Jetzt haben wir also diesen Ostersonntag – und wie geht's weiter? Dazu addiert man je nach Feiertag einfach eine bestimmte Anzahl von Tagen auf den Ostersonntag und weiss genau, wann der Wecker mal wieder still bleiben darf. Eigentlich alles ganz einfach, oder?

2 Responses to “Abschreckung noetig”

  1. G. Says:

    Unsinn, Raffi.
    Man braucht keine Hände von Freunden dazu.
    Du hast 10 Finger.
    Und als durchschnittlich mathematisch begabter Mensch (lass ich mal so im Raume stehen!) kommst Du mit 2 Händen (jeweils 5 Finger) auf 1023 Tage (plus 0, also sogar 1024).
    Und da in ein Jahr mit viel Stopfen maximal 366 Tage reingehen, brauchst Du noch nicht mal die.
    Also kann das auch ein durchschnittlicher Sägewerksarbeiter nach seinem ersten Unfall.
    Falls er mehrere Unfälle (oder große Unfälle) hatte, kann er durch die Zehen + substituieren.
    Oder die Hände seiner Zugemuteten oder Kinder nutzen.
    G.

  2. Tokbela Says:

    Da ich nun gelernt hab, was YMMD heisst: G-Punkt und Raffi, YMMD!

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