6.6.2006

“Wieviel kostet der Preis davon?”

Posted in Parkbank at 18:43 by Tokbela

Zitat einer Zwoelfjaehrigen. 

Raffi hat neues Handy. Ein Samsung schiessmichtot. Nachdem sein altes bei Anrufen willkuerlich ausgegangen ist und er deswegen ebenfalls willkuerlich zu fluchen gezwungen war, ist dies die beste Loesung fuer alle Beteiligten, da das neue Handy zu allem Ueberfluss auch noch kostenlos war. 

So sass er gestern neben mir und bimmelte auf der Suche nach dem perfekten Klingelton froehlich vor sich hin.

Fuer mich waere die Sache damit erledigt gewesen. Nicht so fuer meinen Mann. Ohne Schutzhuelle kommt naemlich sein Handy nicht aus dem Haus, weswegen wir heute dem oertlichen Mobilfunkzubehoergeschaeft einen Besuch abstatteten. Dabei stiessen wir auf einen netten, wenn auch teils planlosen Verkaeufer und seinen Kollegen, den ich nun mangels eines richtigen Namens Robin nennen moechte.

Wir gingen also in den Laden rein und Raffi erkundigte sich, ob es denn Handytaschen fuer seinen tollen neuen Apparat gaebe. Keine Ahnung, sagte der Verkaeufer, und rief Robin zu, ob es denn Taschen fuer das "Samsung.. aeh.. Robin, was fuer ein Samsung ist das hier?" gaebe. Hatten sie nicht, dafuer aber Handyholster.

Waehrend Raffi und ich darueber spekulierten, wie denn wohl ein "Handyholster" auszusehen haette (Revolvermann Roland laesst gruessen), ging unser netter Verkaeufer mit Raffis Handy in der Hand zur Holsterecke (20 cm vom Thresen, an dem er uns begruesst hat, entfernt), legte das Samsung dort hin und verliess uns, nicht ohne uns den guten Tipp zu geben, ein Auge auf das Geraet zu haben. Hatten wir, und so lag es noch immer dort, als er kurze Zeit spaeter wiederkam, eine Verpackung nahm, oeffnete, und versuchte, dem Handy die viel zu klein scheinende Schutzhuelle ueberzuziehen. Nach einigen Versuchen (O-Ton: "Und wie soll man das machen, ohne das Teil kaputtzubrechen?") fand er schliesslich einen Druckknopf und damit die Moeglichkeit, die Huelle bequem am Handy anzubringen. Prima, dachten wir uns, dann koennen wir ja jetzt bezahlen.

Auf das "Robin, wie geht denn das mit dem Kassieren jetzt?" haben wir ja schon gewartet, sodass es uns nicht mehr ueberraschen konnte. Als dann allerdings der Kassenzetteldrucker seinen Geist aufgab und der nette Herr ihm nach einigem Ringen nur ein verknittertes, durcheinander bedrucktes Etwas entreissen konnte, musste Robin wieder ran. Der machte kurzen Prozess und den Drucker einfach auf, ruckelte ein wenig an der Papierrolle herum und voilà, die Quittung kam ohne weitere Zicken.

Mit neuer Schutzhuelle und druckfrischer Quittung verliessen wir laechelnd das Geschaeft und waren uns einig, dass die ganze Geschichte einfach nur niedlich war. 

Leave a Reply

You must be logged in to post a comment.