4.9.2006

Hustle the Sluff

Posted in Parkbank at 14:19 by Tokbela

Heute bekam ich Post. Ein cremefarbiger Briefumschlag. Absender war ein Erik P. (Name der Redaktion bekannt), von dem ich vorher noch nie etwas gehoert habe. Ich durchforstete den gesamten angestaubten Maennerbekanntschaften-Teil meines Hirns, doch nichts kam dabei heraus.

Etwas klimperte in diesem Briefumschlag. Raffi meinte scherzhaft "Oh, ne Bombe.. Mach mal auf, ich geh' derweil in die Kueche.." und ich oeffnete todesmutig (naja, weniger, immerhin war es kein herrenloser Koffer) den Umschlag. 

bild-002anonym.jpg Heraus fiel ein gefalteter (ebenfalls cremefarbener) Brief und ein Schluessel mit einem Blechschild daran. "Hustle the Sluff" stand drauf. Und eine Codenummer. Komisch, das alles. 

Im Brief stand etwas von einer Reise, die ich antreten solle. Der Schluessel gehoere dazu, Weg und Ziel zu finden.

Whow. Normalerweise spiele ich Adventures, jetzt bin ich selbst in einem. Zumindest fuehlt es sich so an. Ein schoenes Gefuehl. Viel Neugierde ist dabei, dazu ein Hauch von Zimt.

Detektivisch-professionell ging ich an die Sache heran. Resultat: Google kennt "Hustle the Sluff" nicht. Auch Erik P. ist unbekannt. Hmm. Mein bevorzugtes Onlinewoerterbuch kennt zumindest die Bedeutungen des Wortes hustle, sluff ist hier ein Raetsel. Ich persoenlich wuerde es in etwa "Erledige den Sluff (Gedoens, hehe) schnell" uebersetzen.

Zweiter Anlaufpunkt war der Poststempel. Es handelt sich hierbei um einen schwarzen Zweikreisstempel aus Deutschland. Alles, was man erkennt, sind das Wort "Briefzentrum" und das Datum (gestern). Alles andere ist teilweise unleserlich, teilweise nicht vorhanden. Erwaehnte ich bereits, dass es seltsam ist?

Der Brief wurde auf einem DIN-A5-Zettel geschrieben, die Schnittkanten sind gerade. Anscheinend wurde der Zettel von einem Block abgerissen. Kleberrückstaende am oberen Blattrand sprechen dafuer. Das Blatt hat Macken, wahrscheinlich vom Transport mit dem Schluessel. Durchgedrueckte Schrift oder aehnliches entdeckte ich nicht. Saubere Arbeit, auch was die Orthographie angeht.

Der Schluessel hat eine sehr einfache Form, sogar mein Briefkastenschluessel ist komplizierter. Daran haengt an einer  kurzen Kugelkette ein gepraegtes Metallschild. Aluminium, wuerde ich mit meinen beschraenkten Kenntnissen schaetzen. Darauf der angesprochene Text. 

Mehr Hilfen habe ich nicht. Ausser euch. Koennt ihr damit etwas anfangen? 

Meine zentralen Fragen sind erstmal:

  • Was bedeutet "Hustle the Sluff"?
  • Wer steckt hinter Erik P. (der mir uebrigens nach einem Putzhalbmarathon den Tag gerettet hat)
  • Mit welcher Absicht wurde der Brief geschrieben?

Sehr mysterioes, das Ganze.

[Nachtrag (15:30)]

Anscheinend handelt es sich um eine Marketingkampagne. Schick gemacht, wirklich. Anonym, an Blogger (die sowas natuerlich sofort der breiten Oeffentlichkeit zugaenglich machen), groesstenteils junge (wie ich) oder junggebliebene (wie die nette Frau Jette) Leute…

bild-002key.jpg Seitdem ich weiss, wie viele Menschen da angeschrieben wurden, ist das Mysterium fuer mich vorbei. Meine Codenummmer ist uebrigens die 17 und eine Detailaufnahme des Schluessels fuer Uwe gibt's auch noch. Fuer mich ist das Raetselraten damit vorbei. Die Sache mit dem Blog (dass der Schreiber die Adresse daher hat und dass er "nur uns Blog" will) habe ich mir schon beinahe gedacht, auf die Idee einer Werbekampagne bin ich nicht gekommen. Halbwertszeit: 2 Stunden. Ich waere jedenfalls lieber einer gut organisierten Schnitzeljagd "extra fuer mich" gefolgt.

Nett: Auf der Briefmarke steht Karl Friedrich (Schinkel).

3.9.2006

Wir haben Zeit…

Posted in Pinnwand at 12:49 by Tokbela

Polizeiauto rast mit Geblink und Gejaule an. Offensichtlich haben die Beamten es eilig. Kurz vor der Baustelle stoppt es. Die Bauarbeiter arbeiten unbeeindruckt weiter. Dann eine Megaphon-Stimme: "Machen Sie den Weg frei!" 

Der Bagger rollt zur Seite, der Minikran auch, einige Bauarbeiter folgen. Alles untermalt von gelegentlichem Hupen des Einsatzwagens.

(Eine Umgehungfahrung der Baustelle haette weniger als 20 Sekunden gedauert, weiss die ortskundige Tok.) 

2.9.2006

Muss das sein?

Posted in Reality at 16:50 by Rafayel

Vor etwas ueber zwei Wochen hing ein Zettel an der Haustuer. Darauf erklaerte der Betreiber des oeffentlichen Nahverkehrs, dass am folgenden Wochenende Bauarbeiten an der fast direkt vor unseren Fenstern gelegenen Kreuzung von Strassenbahn und verkehrsreicher Hauptstrasse durchgefuehrt werden muessen – auch in den Naechten.

Ich kann verstehen, warum das auf ein Wochenende gelegt wird und weshalb man auch die Nacht dafuer nutzen will. Das Verkehrschaos zur Rush-Hour an einem Montag moechte ich mir lieber nicht vorstellen. Und notfalls muss man halt die Fenster schliessen, falls es zu laut werden sollte. Wurde es aber nicht, ehrlichgesagt war es ruhiger als an einem normalen Wochenende.

Diese Woche haben wir leider nicht so viel Glueck. Den Zettel habe ich diesmal erst am Freitag entdeckt. Clever. Anstatt alle Termine sofort bekannt zu geben (oder zumindest zu erwaehnen, wieviele weitere Wochenenden noch zu erwarten sind), ueberbringt man die schlechten Neuigkeiten haeppchenweise.

Aber selbst wenn ich den Zettel ganz uebersehen haette, ein paar Stunden spaeter war es mit der Ruhe vorbei. Und ja, die Kerle arbeiten wirklich die ganze Nacht durch. Deshalb begann mein Tag heute auch schon halb sieben.

Doch all das regt mich nicht auf. Irgendwann muss es ja erledigt werden, und so wird es sicher schon optimal geplant sein. Nein, wirklich schlimm ist etwas anderes. Dank der Baustelle wird naemlich der gesamte Verkehr durch unsere kleine Paracelsusstrasse geleitet. Nunja, hoeren koennen wir ihn nicht, aber wenn wir einkaufen gehen, muessen wir beim Ueberqueren der Strasse sogar auf die ankommenden Autos achten. Echt nervig, sowas. ;)

1.9.2006

Defloriert

Posted in Praxis at 18:44 by Tokbela

Die Geschichte der Haarentfernung ist eine Geschichte voller Mysterien und Missverstaendnisse. Ein Missverstaendnis ist, dass nur glatte Frauen schoene Frauen sind. Ein Mysterium ist die Enthaarungsabteilung der Drogerie meines Vertrauens. 

Es gibt Enthaarungscremes, -schaum, Epilierer, Einmal- und Mehrmalrasierer, Rasierschaum und -gel. Ich hatte sie alle; immer auf der Suche nach der schnellsten, einfachsten, billigsten, langanhaltensten, geruchsneutralsten und schmerzfreiesten Methode. 

Enthaarungscreme stinkt. Epilieren tut weh. Rasieren darf man mehrmals in der Woche. Alles nicht mein Fall, letzten Endes bin ich beim Rasieren haengengeblieben und hab fuer geruchsunempfindliche Tage eine Tube Creme im Schrank.

Enthaarungsfetischisten und solche, die es werden wollen, haben es laengst bemerkt: Wachs fehlt.  

Genauer gesagt Heiss- und Kaltwachs. Heisswachs war mir immer zu kompliziert, Kaltwachs zu suspekt und zumindest die Produkte von Veet zu teuer. Doch habe ich demletzt bei Ines eine Preis- und Produktempfehlung gesehen, mich fuer einen Versuch entschieden, es Raffi erzaehlt und vergessen. Fragt nicht.

Als wir heute beim Bummeln an einem Rossmann vorbeikamen und Raffi mich mit den Worten "du wolltest doch noch Wachs kaufen" dort hineinschubste, erinnerte ich mich wieder und kaufte gleich drei Packungen (je 20 Wachsstreifen und 4 Pflegetuecher). Immerhin habe ich dicke Beine, dachte ich mir, da braucht man bestimmt eine ganze Menge. Denkste.

Ich will nun nicht auf Details eingehen, sondern nur ein paar Eindruecke festhalten:

  • Es tut nicht mehr weh als das Abrupfen eines Pflasters, und das ist ja nahezu schmerzfrei.
  • Irgendwie ist dieses Gefuehl verdammt befriedigend.
  • Hatte ganz vergessen, dass ich eine grosse Narbe auf dem Schienbein habe. Weiss auch nicht mehr, wo die her ist. Sieht aus, als waere das mal richtig schmerzhaft gewesen.
  • Die Pflegetuchpackungen sollte man vorher aufmachen. Mit schmierigen Haenden klappt das naemlich nicht.
  • Die Haare sind weg, die Haut noch dran.
  • Es wirkt – aus weiblicher Sicht – doppelt: Man ist haarfrei und durch das Aufwaermrubbeln trainiert man den grossen Brustmuskel, tut also auch noch was gegen Haengebrueste. (Hey, nicht lachen, das ist wichtig!)
  • Die Streifen kann man mehrmals verwenden, fuer beide Beine brauchte ich 14 Streifen (also 7 Doppelstreifen). Was ich mit den restlichen 6 gemacht habe, bleibt eurer Phantasie ueberlassen. Boah, bin ich hartgesotten.

Alles in Allem: Daumen hoch, lieber Herr Kaltwachsstreifen.

Tok, Wachsschlampe oder so.

(Was ist eigentlich das Gegenteil einer Jungfrau?) 

Befriedigt

Posted in Theory at 12:11 by Rafayel

Ich frage mich ja schon seit geraumer Zeit, wie die allseits beliebte Osterformel von Gauß funktioniert. Nun habe ich eine Ausarbeitung darueber gefunden, die nach erstem Drueberblaettern anscheinend genau das erklaert.

Prima, Tagesziel erreicht. Und ja, das ist wichtig!

Rätselhafter Nachtisch

Posted in Praxis at 00:52 by Tokbela

Nachtisch, reichhaltig und mit Vanille-Schoko-Pudding-Sahne-Whatever.

Demjenigen, der mindestens eines der Buecher im Regal hinten erkennt und in den Kommentaten richtig benennt, werde ich  – so gewuenscht – auch mal solch ein Dessert zubereiten. Auch in der Menge.

 Ganz hinten ist uebrigens unser Sachbuch-Regal, davor eines der Roman-Regale, genauer gesagt das unsortierte. Mit "im Regal hinten" meine ich beide. Froehliches Raten! 

 PS: Ich kann nicht mehr. Satt. Raffi hat seins ganz geschafft. 

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