15.6.2006

Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,

Posted in Briefkasten at 13:57 by Tokbela

wie Sie sicherlich nicht wissen, habe ich mir gestern tatsaechlich Ihren Podcast angesehen. Sie erzaehlten mir und einer Menge anderer Menschen auch, dass die Fussballweltmeisterschaft in Deutschland ein schoenes Ereignis fuer Deutschland und die Welt werden solle und dass ganz Deutschland modern und aufgeschlossen und alles, nur nicht fremdenfeindlich sei.

Liebe Frau Dr. Merkel, ich moechte Ihnen nun nicht zu nahe treten, aber Sie stammen doch aus dem Osten, oder?

Lassen wir das einfach mal so stehen.

Mit freundlichen Gruessen,

Tokbela (Infopost@tokbela.de)

PS: Ich finde die Podcast-Idee sehr gut, und dass es sehr nach Neujahrsansprache klang, lag sicherlich an Ihrem engen Terminplan. 

Lieber Petrus,

Posted in Briefkasten at 13:38 by Tokbela

ich bins nochmal, Tokbela, du erinnerst dich sicher.

Erstmal ein ganz grosses Lob an dich: Das hast du wirklich klasse gemacht, das Gewitter mein ich, und anschliessend war es auch nicht mehr so warm und die Sonne war auch nicht mehr da.

Nur scheint dein Geographiebeauftragter meinen Adresswechsel nicht mitberechnet zu haben. Ich wohne nicht mehr in Floisdorf, sondern in Halle.

Naja, egal, meine Eltern haben sich trotzdem sehr ueber das Gewitter gefreut, denke ich.

Liebe Gruesse,

Tokbela, Halle an der Saale.

PS: mein Wetterwunsch bleibt uebrigens weiterhin bestehen.

13.6.2006

Lieber Petrus…

Posted in Briefkasten at 20:18 by Tokbela

… du hast viel zu tun da oben im Himmel. Nicht nur, dass du den Schluessel zum Himmelstor verwaltest, du bist auch noch Schutzpatron der Paepste, einiger Staedte, vieler Berufe und der Reuigen, Buessenden, Beichtenden, Jungfrauen und Schiffbruechigen und zu allem Ueberfluss fuer das Wetter verantwortlich.

Deswegen moechte ich jetzt mit dir reden.

Ich weiss, es wird dir nicht gefallen, dass ich noch nie gebeichtet habe (jedenfalls keinem Priester) und Jungfrau bin ich auch nicht mehr (bin ich doch im Oktober geboren, entschuldige diesen Kalauer). Aber das steht ja alles in deinem grossen goldenen Buch, ohne dass es (so meine Mutter) keinen Sinn haette, lieb zu sein. Abgerechnet wird am Schluss, lieb war ich heute schon. Du siehst, es ist Zeit fuer Tacheles.

Seit einiger Zeit versuche ich jetzt schon, dich zu erreichen. Nun, vielleicht nicht auf konservativem Wege, so mit Kirche und anrufen. Aber ich habe nun schon einige Male nicht aufgegessen und es herrscht immer noch schoenes Wetter! Zum Davonlaufen ist das!

Nicht nur, dass mir auf dem Weg zum Einkaufen jedes Mal eine Temperatur jenseits der 30°C entgegenlaechelt; der Himmel ist auch noch wolkenlos, blau wie der vom sonnenbrillentragenden Konditormeister besungene Enzian und nirgends sieht man Anzeichen eines bevorstehenden Waermegewitters. Muss das sein? Steht nicht irgendwo in deinem Vertrag eine Klausel, die solcherart kancerogenes Wetter auf ein Mindestmass beschraenkt?

Ich weiss, du wirst immer von allen Leuten um gutes Wetter gebeten, nichts anderes tue ich grade. Nur sieht meine Definition von gutem Wetter Abwechslung (Regen – Gewitter – Hagel – Gewitter – Hagel – Regen.. nein, kleiner Scherz) statt ewigem Sonnenschein vor. Wie im richtigen Leben eben. Vielleicht ist das bei dir auch nur schon zu lange her.. 

Eigentlich wuerde ich mich auch nicht oeffentlich beschweren, sondern jammernd neben dem Ventilator liegen und meine Agoniebekundungen nur fuer den gelegentlichen Gang zum Eisfach unterbrechen. Aber nun habe ich bis kommenden Freitag einen Vortrag vorzubereiten und das kann ich nunmal nicht bei diesem Wetter. Da bekomm ich nur Kopfschmerzen von.

Lieber Petrus, fuer heute Abend wuensche ich mir ein Gewitter. Danach erwaege ich vielleicht auch einen Umzug nach Trier.

Liebe Gruesse,

Tok 

30.5.2006

Sehr geehrte Frau mit Hund,

Posted in Briefkasten at 18:20 by Tokbela

Ich mag keine Zwergpudel. Generell bin ich Hunden, in deren Weltanschauung Schienbeine dominieren, gegenueber abgeneigt. Hunde sollten einfach nicht kleiner als Katzen sein. Aber das ist meine Meinung und fuer gewoehnlich behellige ich andere Menschen, vor allem Hundebesitzer, nicht damit. Heute moechte ich fuer Sie eine Ausnahme machen.

Begegnet sind wir und heute frueh kurz vor der Strassenbahnhaltestelle. Ihr Pudel verunreinigte gerade den Buergersteig mit seinen Faekalien und ich hatte es eilig. Direkt vor der Haltestelle musste ich an einer roten Fussgaengerampel warten. In der Ferne sah ich die Bahn kommen, doch die Ampel machte keine Anstalten, auf gruen umzuspringen. Ich haette es machen koennen wie die Postbotin, die die Rotphase nutzte, um sich auf ihr Rad zu schwingen und ungeachtet des fliessenden dreispurigen Verkehrs die Strasse zu ueberqueren, aber ich wartete ab, in der Hoffnung, dass ich trotz der widrigen Umstaende meine Bahn noch erreichen wuerde. Fehlanzeige. Die Bahn fuhr weg und ich ging den Weg zurueck, um zur naechsten Haltestelle zu laufen, wo ich meine Anschlussbahn zu erreichen hoffte.

Auf diesem Rueckweg stiess ich nach wenigen Schritten wieder auf Sie. Sie schickten sich gerade an, die Hinterlassenschafft ihres Hundes mit einem Taschentuch aufzuheben, doch meine Rueckkehr schien Ihnen aufgefallen zu sein. So sahen Sie mich an, schauten dann kurz der wegfahrenden Strassenbahn hinterher und lachten mich aus.

Ich freue mich, Ihnen den Tag verschoenert zu haben.

Herzlichst, Tokbela. 

PS: Desweiteren bin ich der Meinung, dass jedes Herrchen den Hund bekommt, den es verdient. 

Lieber Motorradfahrer…

Posted in Briefkasten at 18:06 by Tokbela

seit einiger Zeit uebernachtete dein Motorrad direkt vor meinem Schlafzimmerfenster, etwa anderthalb Meter von der Stelle entfernt, an der ich schlafe. Jeden Morgen zwischen 5:30 und 7:45 Uhr fuhrst du damit weg, nicht ohne etwa eine Minute lang zu testen, in welche Hoehen du den Drehzahlmesser im Stand zu treiben vermagst. Nach Ablauf dieser Minute war ich jedes Mal wach genug, seufzend deine Abreise und das damit verbundene Schwaecherwerden des Motorlaerms registrieren zu koennen. 

Es ging wahrscheinlich nicht anders, da an dieser Stelle die einzige Laterne weit und breit steht und du nur ein sehr starkes Kettenschloss besasst. Gestern jedoch hast du dir ein neues Schloss gekauft, was dir ermoeglicht, dein Motorrad freistehend direkt vor deinem Haus und vielleicht sogar vor deinem Schlafzimmerfenster abzustellen.

Lieber Motorradfahrer, heute frueh haette ich beinahe verschlafen. 

1.5.2006

Protected: Liebe Antje…

Posted in Briefkasten at 20:46 by Tokbela

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